Der „Ausbruch“ Paul Scharners aus dem Teamcamp des ÖFB sorgte medial und auch auf Seiten der Fans für Verwunderung und zahlreiche Diskussionen. Wir liefern... Fanmeinungen zum Scharner-Skandal: „Auch Best, Weah und Giggs haben ihre Knochen hingehalten“

Der „Ausbruch“ Paul Scharners aus dem Teamcamp des ÖFB sorgte medial und auch auf Seiten der Fans für Verwunderung und zahlreiche Diskussionen. Wir liefern euch hier die interessantesten, themenbezogenen  Fankommentare aus dem Austrian Soccer Board, Österreichs größter Fußball-Community.

John McClane: „Auf der einen Seite möchte er ein Führungsspieler sein, ein Spieler der Vorbildwirkung hat und eine Stütze für junge Teamkicker ist. Auf der anderen Seite stellt er persönliche Ansprüche über das Team bringt kurz vor einem Spiel Unruhe weil er bei besagtem Testspiel (!) nicht von Beginn an spielt. Dazu noch sehr kuriose Aussagen – baba und foi ned!“

j.d.: „Wäre er der tolle Führungsspieler mit der Riesenerfahrung, der er meint zu sein, würde er einen Platz auf der Bank akzeptieren. Absolut verständliche Reaktion von Koller. Der Komiker würde nur Unruhe ins Team bringen, wo die Laune derzeit ja sehr gut sein dürfte, den braucht absolut keiner.“

Purple Eagle: „Einfach unglaublich. Sportlich ist er von sechs, sieeben Leuten locker zu ersetzen, von der Einstellung her braucht ihn kein Mensch. Man sollte ihm erklären, dass es kein Privileg fürs Nationalteam ist, wenn sich ein Herr Scharner bequemt aufzulaufen, sondern, dass es für den Spieler eine Ehre ist allein schon einberufen zu werden.“

wynton: „Wenn ich an den Zuständen des Nationalteams was zu kritisieren habe, dann muss das intern gemacht werden. Spieler die über die Medien dann kräftig austeilen und die dann nicht mehr für ihr Land spielen wollen, braucht kein Mensch. Ein George Best für Nordirland, ein George Weah für Liberia oder ein Ryan Giggs für Wales, Weltstars aus den besten Vereinsmannschaften überhaupt, haben auch ihre Knochen für ihr Land hingehalten, obwohl sie dort keinen Blumentopf gewinnen konnten und die Bedingungen sicher weit weniger professionell waren, als bei ihren Clubs. Das wären sogar Leute gewesen, die sich noch eher in der Position befunden hätten, was zu sagen, als ein Paul Scharner, den sportlich eh keiner vermisst. Die haben da immer klaglos gespielt und gerade wenn in einem Verband einiges nicht richtig läuft, dann müssen solche Spieler vorangehen, anstatt sich in wenig sinnvoller öffentlicher Kritik zu verlieren. Entweder ich will für mein Land spielen oder eben nicht, einen Mittelweg, von wegen Stammplatzgarantie oder die Strukturen müssen so und so sein, gibt es nicht.  Für mich hat sich Scharner schon vor der EM 2008 absolut disqualifiziert, den hätte man nie zurückholen dürfen, was ja jetzt auch einwandfrei bewiesen ist.“

eddierodriguez: „Es kann doch nicht sein, dass schon wieder einem Spieler etwas unterstellt wird, was er lt. eigener Aussage nicht gesagt hat. Das erinnert stark an die Causa Ivanschitz, bei dem ich familiär bedingt weiß, dass er nie einen Stammplatz gefordert hatte. Also irgendwer im ÖFB hat Spaß daran Spieler zu diskreditieren, denn eines kann man dem Herrn Koller nicht unterstellen, Kommunikations-Inkompetenz. So etwas kann man auch anders und vor allem leise im Hintergrund regeln. Selbst wenn sich ein Spieler falsch verhalten sollte, ist das Breittreten dieser Interna unprofessionell. Dem ÖFB trau ich einfach nicht, so unsympathisch Paul Scharner auch ist.“

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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