Österreichische Fußballfans wurden zuletzt im Austrian Soccer Board befragt, wie ihre ideale Aufstellung und das beste Spielsystem, auch auf den Gegner abgestimmt, aussehen sollten.... Fans fordern 4-2-3-1 mit neun Legionären – das ist das Nationalteam der Beobachter!

Österreichische Fußballfans wurden zuletzt im Austrian Soccer Board befragt, wie ihre ideale Aufstellung und das beste Spielsystem, auch auf den Gegner abgestimmt, aussehen sollten. Die Ergebnisse sind nicht sonderlich verblüffend, weichen sie doch immerhin markant von den Vorstellungen des Teamchefs ab.

Fast die Hälfte aller befragten User würde das österreichische Nationalteam mit einem 4-2-3-1-System aufs Feld schicken. Angesichts des vorhandenen Spielermaterials wäre dies wohl die beste Basisformation für die ÖFB-Elf, auch weil es mit Hilfe kleiner Adaptionen auf andere Systeme umstellbar und somit sehr flexibel ist.

System an Gegner anpassen

Interessanterweise würden „nur“ 48,5% gegen Deutschland ein 4-2-3-1 aufs Feld schicken. Die Grundformation 4-2-3-1 wird demnach sogar von einem Prozent mehr gefordert. Dafür möchten 19,5% der Fans gegen Deutschland ein 4-3-2-1 sehen, um für eine stabilere Defensive zu sorgen. 9% der Fans wären mit einem 4-1-4-1-System zufrieden. Anders gestaltet sich die Situation natürlich, wenn der Gegner nicht Deutschland heißt, sondern etwa Färöer. Wenn Österreich zu Hause gegen die Färöer-Inseln aufläuft, möchten je 34% der befragten User entweder ein 4-1-3-2 oder ein klassisches 4-3-3 sehen. Die Adaption des Spielsystems auf den Gegner ist den Beobachtern also sehr wichtig, immerhin fordern nur 9% der Befragten gegen die Färöer-Inseln das Basis- und „Deutschland-System“ 4-2-3-1.

Gratzei als Nummer 1 der Fans

57% der Fans möchten zur Zeit Christian Gratzei von Meister SK Sturm Graz im Tor des Nationalteams sehen. Danach folgen Pascal Grünwald (21%) und Jürgen Macho (18,5%). Helge Payer, Hans-Peter Berger oder Michael Gspurning werden mittlerweile nur noch von Bruchteilen der Fans gefordert. In der Tormannfrage geht die breite Masse also durchaus mit Constantini konform.

Garics zurück ins Team

In der Innenverteidigung würden fast 90% der Befragten auf Emanuel Pogatetz setzen, der laut Fans neben Basel-Legionär Aleksandar Dragovic spielen sollte, für dessen Einsatz sich etwa 44% der Fans aussprechen. In der Meinungsumfrage knapp hinter Dragovic befindet sich derzeit Sebastian Prödl, der von 38% der Fans gefordert wird. Weitere Innenverteidiger wie Christopher Dibon, Franz Schiemer oder auch Paul Scharner werden nur von sehr wenigen Fans gefordert. Nachgeweint wird allerdings Martin Stranzl, der laut einem Großteil der Fans einen Stammplatz in der Abwehr des Teams haben sollte, zuletzt jedoch wegen Differenzen mit dem Teamchef das Handtuch warf. Die Wünsche der Fans auf den Außenverteidigerpositionen sind klar verteilt: Christian Fuchs genießt auf der linken Abwehrseite das Vertrauen von 90% aller befragten Fans. Auf der rechten Seite fordern etwa 60% den Einsatz von Gyuri Garics, der nach starken Jahren in Bergamo eine schwierige Saison beim FC Bologna durchlebte und nach 23 Länderspielen unter Didi Constantini keine Rolle mehr spielt.

Beide Mainzer in die Startelf!

Im Fünfermittelfeld sind die Wünsche der Fans klar verteilt. Das zentrale Mittelfeld sollte eine reine Mainzer Angelegenheit sein: 69% aller Fans fordern Andreas Ivanschitz als Spielmacher ins Mittelfeld des Nationalteams, 59% wollen den dynamischen Julian Baumgartlinger auf der „Sechser-Position“ sehen. Bayern-Sternchen David Alaba erhielt Stimmen von 85% der Fans und soll somit – wie es allerdings ohnehin schon der Fall ist – einen Fixplatz im Mittelfeld der österreichischen Nationalmannschaft haben. 50,7% der Fans wollen außerdem Austrias Zlatko Junuzovic sehen. Stuttgart-Legionär Martin Harnik wollen ähnlich wie Alaba nahezu alle Fans sehen – allerdings fordern ihn 37,5% im Mittelfeld und 45% im Angriff. Da diese Grenze aufgrund von Harniks Spielstil ohnehin verschwimmt, darf man davon ausgehen, dass die rechte Flanke im Basissystem 4-2-3-1 die ideale Position für den 24jährigen ist.

Janko mit den besten Karten im Angriff

Eben besagter Harnik liegt mit 45% der Stimmen auf Platz zwei der Stürmerwunschliste. Knapp hinter ihm (41,8%) liegt Marko Arnautovic, Spitzenreiter in der Liste der Fanwünsche ist Twente-Goalgetter Marc Janko, der laut 47,8% der Fans im Angriff beginnen sollte. Interessant wird es – auch aufgrund des Basissystems 4-2-3-1 – wenn Österreich mit einer Solospitze spielt. Auf die Frage, wer dies sein sollte, führt Janko die Liste mit nur 31% an. Auf ihn folgt Marko Arnautovic mit 24,9% und überraschenderweise wollen sogar 17,8% der Fans Martin Harnik auf der Position der alleinigen Sturmspitze sehen. Die folgenden Plätze werden von Stefan Maierhofer, Roland Linz und Erwin Hoffer eingenommen, die aber bei den Fans allesamt nur Außenseiterchancen haben.

Die Ungeliebten

Einige Teamspieler kommen bei der Umfrage nicht ganz so gut weg. So wollen etwa nur Bruchteile der Fans Ekrem Dag in der Abwehr des Nationalteams sehen. Auch Paul Scharner kommt, wie zuvor beschrieben, nicht gut weg, erhält sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld schwache Zahlen. Auch was Fixstarter Florian Klein betrifft sind die Fans kritisch. Spieler wie Stefan Kulovits, Veli Kavlak, Ümit Korkmaz, Christoph Leitgeb oder Manuel Weber erhalten ebenfalls so gut wie keine Stimmen. Selbst Sturm-Neuzugang Jürgen Säumel liegt in der Gunst der Fans vor diesen Spielern. Im Angriff möchten die Fans in Zukunft auf Roman Kienast und Roman Wallner verzichten, gaben ihnen mit 6% bzw. 3% einen klaren Korb.

Daraus ergibt sich diese Nationalelf (Klick zum Vergrößern).

[http://www.abseits.at/public/abseits/images/fotos/tn_nationalteam_fans.jpg]

Wir zählen neun Legionäre in der Startelf – auf der Bank sitzen zudem weitere sechs Legionäre.

Diskussion zum Thema

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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