Schnittpartien – die wichtigsten Partien des zweiten Spieltages der WM-Qualifikation in Österreich
Nationalteam 11.September.2012 Georg Sander 0
Der erste Spieltag ist ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gegangen. Dennoch war das Spiel der Iren in Kasachstan aufschlussreich, so wie viele andere Partien auch. Wir stellen die wichtigsten Partien aller Gruppen vor.
Gruppe A
Das bestimmende Duell am zweiten Spieltag in der Gruppe A ist jenes zwischen Belgien und Kroatien. Beide gewannen den Auftakt, während sich die anderen Anwärter auf eine Qualifikation, Serbien und Schottland, im Norden Großbritanniens in einem schwachen Spiel 0:0 trennten. Während nun die Serben daheim mit Wales eine weitere Inselauswahl empfängt, treffen die Schotten daheim auf ein weiteres Balkanland, Mazedonien. Für die Remisierer des ersten Spieltages geht es entweder um den Ausgleich mit Kroatien und Belgien oder die Positionierung als erster Verfolger.
Gruppe B
Nach dem italienischen Remis in Bulgarien heißt der Tabellenführer der Gruppe B überraschenderweise Armenien, das auf Malta knapp gewinnen konnte. Italien bekommt es mit Malta zu tun, die Bulgaren können den Aufwärtstrend mit einem Heimsieg gegen den Tabellenführer fortsetzen.
Gruppe C
Das Spiel Österreich – Deutschland ist das bestimmende des zweiten Spieltags „unserer“ Gruppe. Allerdings können auch die Kasachen, der nächste Gegner des ÖFB-Teams, in Schweden nochmals aufzeigen und vielleicht dem zweiten großen Konkurrenten um Platz zwei hinter Deutschland den einen oder anderen Punkt abknöpfen. Mit Blick auf den Doubleheader gegen Kasachstan im Oktober sollten Koller und Co. das Verhalten des nächsten Gegners auch schon mit einem Auge beobachten.
Gruppe D
Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf das Spiel der Türkei gegen Estland. Nach der nicht unerwarteten Niederlage gegen die Niederlande, die in Ungarn ran müssen, stehen die Türken schon früh unter Zugzwang, die Esten können giftig werden. Die Rumänen wiederum, die ebenjenes Land des Baltikums auswärts besiegen konnten, bekommen es „nur“ mit Andorra zu tun und werden sich somit als erster Gegner der van-Gaal-Elf positionieren können.
Gruppe E
Slowenien und Norwegen stehen nach den Auftaktniederlagen unter Zugzwang, bestreiten das Spitzenspiel dieser Gruppe. Die Schweiz empfängt Albanien, die auf Zypern gewonnen hatten und kann mit einem Heimsieg den perfekten Start hinlegen und der Favoritenrolle gerecht werden. Im Inselduell Zypern gegen Island können das aber auch die Nordländer, die Norwegen mit 2:0 auf die Heimreise geschickt hatten.
Gruppe F
Quasi programmgemäß ist die Punkteverteilung in Gruppe F. Russland muss nun nach Israel, Portugal empfängt nach dem knappen Auswärtssieg in Luxemburg Aserbaidschan. Sollten diese beiden Partien wieder von den Favoriten gewonnen werden, dann entspricht die Tabelle nach dem zweiten Spieltag wohl schon der Endabrechnung. Durch das Remis zwischen Aserbaidschan und Israel nahmen sich die beiden Mannschaften quasi die Möglichkeit, einen der beiden großen zu ärgern. Aber Gott sei Dank müssen noch ein paar Partien gespielt werden. Auch wenn alles andere als Russland und Portugal auf den ersten beiden Plätzen unrealistisch erscheint…
Gruppe G
Keine Großen Spiele in Gruppe G! Die Sieger des ersten Spieltages, Bosnien-Herzegowina und Griechenland, bekommen es daheim mit Lettland bzw. Litauen zu tun, während die Slowakei nach dem Remis zum Auftakt einen Dreier gegen Liechtenstein fix eingeplant hat.
Gruppe H
Nach dem lockeren 5:0-Auswärtssieg in Moldawien erwarten die Engländer die am ersten Termin spielfreien Ukrainer. Polen und Montenegro, die sich die Punkte teilten, spielen gegen Moldawien bzw. San Marino und müssen darauf achten, sich nicht zu blamieren. Hinter dem haushohen Favoriten England gibt es wie in der Österreich-Gruppe eben gleich drei Anwärter auf Platz zwei.
Gruppe I
Welt- und Europameister Spanien greift in Georgien ins Geschehen ein. Frankreich, mit einem mühevoll erarbeiteten Dreier aus Finnland heimgekehrt, empfängt die Weißrussen. Wie man es dreht oder wendet – ein Tag für Favoritensiege.
Noch einmal zur Erinnerung: Während die neun Gruppensieger fix für Brasilien qualifiziert sind, werden die vier restlichen Plätze in Barrage-Spielen ermittelt. Von den neun Gruppen fällt da gleich der schlechteste Gruppenzweite raus, weswegen auch den frühen Begegnungen knapp zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft 2014 ein hohes Maß an Bedeutung zukommt.
Georg Sander, abseits.at
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