Dem österreichischen Nationalteam gelang gestern Abend ein äußerst wichtiger, aber auch hart erkämpfter 2:0-Sieg über Moldawien. Wir bewerten die Koller-Truppe im Detail. 1 =... Spielerbewertung Österreich – Moldawien: „Arnie“ bester ÖFB-Akteur

_Marko Arnautovic - Nationalteamdress

Dem österreichischen Nationalteam gelang gestern Abend ein äußerst wichtiger, aber auch hart erkämpfter 2:0-Sieg über Moldawien. Wir bewerten die Koller-Truppe im Detail.

1 = sehr schwach
10 = sehr stark
0 = zu kurz eingesetzt

Heinz Lindner 5
Es war ein gemächliches Comeback für den Frankfurt-Keeper, der erstmals seit Oktober 2013 über 90 Minuten zwischen den Pfosten des Nationalteams stand. Er wurde kaum geprüft und fungierte praktisch nur als Anspielstation.

Aleksandar Dragovic 4
Bei „Drago“ merkt man, dass er die schwache Phase seines Klubs Bayer Leverkusen nicht zu 100% wegsteckt. Wirkte teilweise verunsichert, tat sich auch beim Herausspielen schwer und war in der ÖFB-Dreierkette am gestrigen Abend der schwächste Akteur.

Sebastian Prödl 5
Auch der Watford-Legionär war nicht immer sattelfest, wenn es ums Überbrücken des ersten Übergangs ging. Allerdings wirkte Prödl in den Zweikämpfen gefestigter als Dragovic und auch bei den zahlreichen Offensivstandards war er – trotz fehlender Effektivität – präsenter.

Martin Hinteregger 7
Der einzige Spieler in der Dreierkette, der immer wieder mit guten Pässen durch die Mitte für Tempo sorgen konnte. Hatte keine Angst vor Fehlern, versuchte auch mal den schwierigen Pass und war offensiv deutlich der gefährlichste Verteidiger.

Valentino Lazaro 3
Der Salzburg-Youngster konnte an seinem 21.Geburtstag nie für Dampf über die rechte Seite sorgen. Lazaro traf dabei häufig die falschen Entscheidungen, bildete aber auch im Verbund mit Marcel Sabitzer nicht denselben starken Verbund, wie Alaba und Arnautovic auf der linken Seite.

Zlatko Junuzovic 5
Insgesamt ging dem Werder-Legionär nicht sehr viel auf, allerdings war er im Spiel ohne Ball eine Bereicherung und sein Sprint in der Schlussphase leitete das 2:0 ein. Der 29-Jährige kann auf jeden Fall dominanter sein, überließ die spielerische Komponente diesmal aber eher seinen Kollegen auf der (linken) Seite.

Stefan Ilsanker 6
Ilsanker hatte einen schwierigen Part zu übernehmen – nämlich das 1:1-Ersetzen von Julian Baumgartlinger. Der Leipzig-Mittelfeldspieler übernahm in der Zentrale das Kommando, war laut mit seinen Mitspielern und wichtig bei Balleroberungen. Die gelbe Karte, wegen der er in Irland fehlen wird, war wohl vermeidbar; allerdings kehrt Julian Baumgartlinger ohnehin von seiner Sperre zurück.

David Alaba 7
Einer der stärkeren Österreicher, vor allem im Verbund mit Arnautovic auf der linken Seite. Wirkte in seiner neuen und doch vertrauten Rolle sehr agil, bewegte sich gut und sorgte mehrmals für Gefahr vor dem Tor Moldawiens. Beim letzten Pass fehlte ihm teilweise die Konsequenz bzw. die tatsächlich gezielte Idee. Bei den Bayern sind die Laufwege allerdings klarer, als in der ÖFB-Offensive, weshalb es für ihn eine Umstellung war. Wird in dieser Rolle auch im ÖFB-Team nach und nach stärker werden.

Marcel Sabitzer 4
Sabitzer scherzelte das 1:0 in die Maschen und kam auch davor in aussichtsreiche Abschlusssituationen, allerdings fehlte die Bindung zu Lazaro völlig, wodurch die rechte Angriffsseite nicht funktionierte. Lazaros schwache Partie war hierbei offensichtlicher, aber auch durch Sabitzers fehlende Bindung bedingt.

Marko Arnautovic 8
Der stärkste Österreicher. Arnautovic spielte tolle Pässe, ist Hauptverantwortlicher für das 1:0 und verstand sich blendend mit David Alaba. An seiner Effizienz muss er allerdings noch feilen, gerade mit einem starken Alaba sollte gegen einen Gegner wie Moldawien noch mehr Zählbares herausschauen. Spielerisch machte er aber eindeutig Lust auf mehr und es ist sehr bitter, dass er in Irland gelbgesperrt fehlen wird.

Guido Burgstaller 4
Ging viele leere Meter, konnte durch die tiefen Abwehrreihen nur schwer in Szene gesetzt werden und auch die großen Innenverteidiger der Gäste lagen ihm nicht besonders. Könnte in Irland gegen einen höher stehenden Gegner besser ins Spiel finden.

Marc Janko 4
Der Basel-Goalgetter war kein klassisches Upgrade zu Burgstaller, ermöglichte aber dennoch neue Facetten. Der Hauruck-Fußball mit weiten Bällen wurde durch ihn etwas konkreter und Österreich schaffte es wieder, sich etwas weiter vorne festzusetzen bzw. die zweiten Bälle in höheren Feldpositionen zu sichern. Gefährlich wurde Janko allerdings nicht.

Martin Harnik 0 bzw. 6
Der 29-Jährige stand zwar nur zehn Minuten auf dem Platz, tat aber das, was von ihm verlangt wurde. Erzielte das 2:0 in trockener Manier und machte damit den Deckel drauf.

Markus Suttner 0
Zu kurz eingesetzt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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