Nach dem überzeugenden 1:0-Erfolg über Montenegro bewerten wir die Leistungen der österreichischen Teamspieler nach unserem bewährten Punkteschlüssel. Ale bester Mann des Tages ist getrost... Spielerbewertungen zum Montenegro-Länderspiel: Mainz-Legionär Baumgartlinger überragend

Julian Baumgartlinger (FSV Mainz 05)Nach dem überzeugenden 1:0-Erfolg über Montenegro bewerten wir die Leistungen der österreichischen Teamspieler nach unserem bewährten Punkteschlüssel. Ale bester Mann des Tages ist getrost Julian Baumgartlinger vom FSV Mainz 05 zu bezeichnen. Hier sind die abseits.at-Bewertungen:

Skala: 1 = sehr schwach – 10 = sehr stark

Robert Almer … 8

Für den Torhüter war es keine leichte Partie. Die gesamte erste Halbzeit war er praktisch beschäftigungslos und als es hart auf hart kam, war er mit Topparaden da. Speziell für die Rettungstat gegen Vucinic in der Schlussphase gebührt ihm großes Lob.

Florian Klein … 7

Der Stuttgart-Legionär brauchte ein paar Minuten bis er in die Partie fand, überzeugte dann aber mit einer ausgewogenen Leistung. Hinten ließ er nichts anbrennen und einen derartigen Offensivdrang sah man vom (einstigen) Wackelkandidaten auch nicht immer.

Martin Hinteregger … 8

Der Salzburg-Verteidiger war einmal mehr der Fels in der Brandung, stark in der Luft, sicher am Boden. Bei ihm wirkte es auch in seinem fünften Länderspiel so, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Der 22-Jährige könnte auf lange Sicht noch zu einem großen Asset des Nationalteams werden.

Aleksandar Dragovic … 8

Ähnlich wie Hinteregger ließ Dragovic nichts anbrennen und steigerte sich damit gegenüber seiner geistig manchmal etwas zögerlichen Leistung in der Republik Moldau. Gelegentlich sorgte Dragovic sogar für kleinere Unruhe in den gegnerischen Reihen, weil er mit ein paar mehr Schritten mit Ball im Spielaufbau Risse ins Mittelfeldkorsett der Montenegriner riss.

Christian Fuchs … 8

Auch der Schalke-Legionär stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik, war aber am gestrigen Abend einer der wichtigsten und besten Spieler. Er ist mitverantwortlich dafür, dass sich sein Vordermann Marko Arnautovic immer wieder entfalten konnte und überzeugte mit einigen Flügelläufen und guten Flanken. Es war Fuchs‘ beste Partie im Nationalteam seit längerer Zeit.

Julian Baumgartlinger … 9

Großartige Partie des Mainz-Legionärs. Baumgartlinger erwies sich als große Waffe im Gegenpressing, ging stets dahin, wo’s weh tut und zeigte sich zudem auch noch passsicher. Seine Vorstöße unmittelbar nach Ballgewinnen von der Sechserposition in offensivere, zentrale Mittelfeldregionen, stellten die Montenegriner vor strukturelle Probleme. In einer Mannschaft, in der man jedem Spieler ansehen konnte, dass er unbedingt gewinnen will, stach Baumgartlinger noch einmal extra heraus.

David Alaba … 7

Gute Momente, einige schöne Pässe und vor allem eine gewaltige Laufleistung! Der Star des Teams nahm das Spiel vielleicht nicht so in die Hand, wie er es eigentlich könnte, allerdings war er überall zu finden und präsentierte sich kombinationssicher und laufstark, sowie sehr gut im Umschaltspiel.

Zlatko Junuzovic … 7

Teilweise wirkte Junuzovic glücklos, aber seine kämpferisch erneut hochklassige Leistung machte Montenegro das Leben enorm schwer. Der Werder-Spieler ist aufgrund seines großen Aktionsradius‘ und seiner Kombinationssicherheit, vor allem wenn es an Spielverlagerungen geht, ein enorm unangenehmer Gegenspieler.

Martin Harnik … 7

Was optisch blieb waren zahlreiche vergebene Torchancen bzw. unentschlossenes Offensivverhalten, wenn es so richtig ernst wurde. Harnik befindet sich aktuell in der sprichwörtlichen „Kist’n“ und muss sich aktuell mit kämpferischen Leistungen zurück in einen guten Rhythmus hieven. Diesen fand er gegen Montenegro und seine Laufleistung, speziell ohne Ball, war stark und stets direkt. Hätte Harnik eine seiner Chancen versenkt, hätte man von einer tollen Partie gesprochen – so überwiegen die sichtbaren Fehler gegenüber einer insgesamt eigentlich guten Leistung am rechten Flügel.

Marko Arnautovic … 8

Der polarisierende Teamspieler schlechthin zeigte gegen Montenegro was in ihm steckt. Okoties Tor bereitete Arnautovic mustergültig vor, in anderen Szenen glänzte er mit fantastischen Pässen und gezielten kurzen Aktionen in der Offensive. Auch für die in einem solchen Spiel nötige „zwischenmenschliche Würze“ sorgte der 25-Jährige, der sich von seinen Gegenspieler nichts gefallen ließ. Die obligatorischen, kurzen Arnautovic-Leerläufe fallen bei derartigen Leistungen nicht ins Gewicht, denn so ist das Enfant terrible eine unheimliche Waffe für die Koller-Elf.

Rubin Okotie … 8

Okotie ist als die Überraschung des Spiels zu werten. Vor dem Spiel hofften viele Fans auf einen Bankplatz für den 27-Jährigen, doch der Angreifer schien die Vorabkritik zu spüren und startete enorm agil, aktiv im Pressing und physisch präsent in der unmittelbaren Gefahrenzone ins Spiel. Okotie setzte sich gegen Klasseverteidiger durch und erzielte nach Arnautovic‘ starker Hereingabe das Goldtor. In dieser Verfassung ist er zweifellos eine gute Alternative für die „Neun“.

Lukas Hinterseer … 4

Unglückliches viertes Länderspiel für den 23-Jährigen. Schon die ersten Kontakte passten nicht, der leichtfertig vergebene Sitzer auf das 2:0 gab ihm schließlich den endgültigen Knick. An seiner Körpersprache und Mimik erkannte man, dass er sich von Anfang an nicht wohl fühlte und dies hatte eine ängstliche, unpräzise Leistung zur Folge.

Stefan Ilsanker … 0

Zu kurz eingesetzt.

Valentino Lazaro … 0

Zu kurz eingesetzt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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