Heute trifft die österreichische Nationalmannschaft auf die Auswahl der Ukraine – es ist die Neuauflage nach dem Duell vom 15.November 2011, in dem die... Vorschau, freundschaftliches Länderspiel: Österreich – Ukraine

Heute trifft die österreichische Nationalmannschaft auf die Auswahl der Ukraine – es ist die Neuauflage nach dem Duell vom 15.November 2011, in dem die Ukraine Marcel Koller sein Debüt als Teamchef versalzte. Wirklich gut präsentierte sich die Elf von Oleg Blochin beim letzten Aufeinandertreffen allerdings nicht – doch seitdem tat sich in den Reihen der Gelb-Blauen einiges.

Österreich – Ukraine

Freitag, 20:30 Uhr | Tivoli Innsbruck | Schiedsrichter Zwayer (Deutschland)

Österreich: Die ÖFB-Elf ist in Innsbruck unbesiegt und möchte diese Erfolgsbilanz auch im dritten Länderspiel unter Marcel Koller beibehalten. Koller wird dabei mit Ausnahme einiger Deutschland-Legionäre auf seine stärkste Elf zurückgreifen und diese in einem typischen 4-2-3-1-System aufs Feld schicken. Vor allem das Mittelfeld mit fünf Deutschland-Legionären kann sich sehen lassen (obwohl mit Martin Harnik der torgefährlichste Mittelfeldspieler der ÖFB-Auswahl fehlt), während die Abwehr durch das Fehlen von Fuchs und Pogatetz an Stabilität verliert. Die beiden Stammspieler werden durch Prödl und Suttner ersetzt werden.

Der neue Starspieler des ÖFB, David Alaba, wird anders als bei Bayern München nicht auf der linken Abwehrseite, sondern auf der zentralen Mittelfeldposition („8er“) zum Einsatz kommen. Interessant wäre jedoch vor allem gegen stärkere Gegner eine Variante mit Fuchs als Linksverteidiger und Alaba davor – praktisch in der Rolle, in der Ribery beim FC Bayern agiert. Diese Variante in einem Testspiel zu versuchen wäre anzudenken, allerdings besagt ein lautes Echo von Fans und Experten, dass Alaba für diese Variante fast schon „zu schade“ und als Mittelfeldorganisator neben einem spielenden 6er wie Baumgartlinger wesentlich wichtiger wäre.

Vier Teamneulinge hoffen gegen die Ukraine (und im darauffolgenden freundschaftlichen Länderspiel gegen Rumänien) auf ihren ersten Einsatz für Österreich. Rapid-Torhüter Lukas Königshofer hat dabei die besten Karten, zumal er nicht nur eine hervorragende Rückrunde spielte, sondern Rochaden auf der Torhüterposition in Testspielen auch durchaus üblich sind. Hinteregger (Red Bull Salzburg), Bürger (SV Mattersburg) und Sabitzer (FC Trenkwalder Admira) haben zudem die Chancen auf Kurzeinsätze.

Ukraine: Noch ist unklar, wie Oleg Blochin sein Team ins Testspiel gegen Österreich schicken wird und ob er im großen Stil rotiert (wovon aber nicht auszugehen ist). Im vorherigen Test gegen Estland (4:0) wechselte Blochin in den ersten zehn Minuten nach der Halbzeitpause kräftig durch. Die Startaufstellung bestand allerdings aus zumindest acht Spielern, die man auch als Stamm bei der Europameisterschaft vermuten darf. Zwei mögliche Änderungen betreffen die Offensive: Oleksandr Aliev könnte anstelle des routinierten Sergiy Nazarenko auf der „8er“-Position im Mittelfeld spielen und auch Artem Milevskiy ist ein heißer Kandidat für eine Feuerprobe als hängende Spitze. Milevskiy hat allerdings mit dem routinierten Dinamo-Moskau-Legionär Andriy Voronin einen harten Konkurrenten um den Platz in der Startelf und spielte eine eher durchwachsene Saison für Dynamo Kiev. Auch der Einsatz von Yaroslav Rakitskiy anstelle von Taras Mykhalik in der Innenverteidigung ist möglich.

Die Ukraine spielt etatmäßig ein 4-1-3-2-System. Der tatsächlich defensive Mittelfeldspieler in diesem System, Anatoly Tymoshchuk agiert als temporegulierender und organisierender Abräumer vor der Abwehr, der zweite zentrale Mittelfeldspieler, Aliev oder Nazarenko, spielt im Box-to-Box-Stil. Einer der beiden Stürmer, Voronin oder Milevskiy, lässt sich stets stark ins Mittelfeld zurückfallen, um im Spielaufbau zu helfen. Der einzige echte Strafraumstürmer im System ist Marko Devic, der nach der EM von Metalist Kharkiv zu Shakhtar Donetsk wechselt und in der Kaderhierarchie deutliche Vorteile gegenüber dem zweiten Brecherstürmer Evgen Seleznev genießt.

Mögliche Aufstellungen

Men to watch: Evgen Konoplyanka und Florian Klein. Diesmal haben wir gleich zwei Spieler bzw. ein direktes Duell, auf die bzw. das wir ein Auge werfen müssen. Der „ukrainische Messi“ Evgen Konoplyanka trifft als linker Mittelfeldspieler auf Österreichs Rechtsverteidiger Florian Klein. Klein kann heute Klasse beweisen – nicht indem er defensiv eine solide Partie gegen Konoplyanka spielt, sondern indem er ihn „im Raum besiegt“, also durch eigene Offensivinitiative weit vom österreichischen Tor fernhält und somit defensiv beschäftigt. Sollte Klein das Duell gegen Konoplyanka bereits in der Anfangsphase der Partie psychologisch verlieren und sich hinten hineindrängen lassen, könnte das Spiel auch für Zlatko Junuzovic, der voraussichtlich auf der rechten Mittelfeldseite statt Martin Harnik (und damit vor Florian Klein) starten wird, schwierig werden.

Wettquoten tipp3

1: 2,40 – X: 3,00 – 2: 2,40; jetzt wetten!

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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