Die neue Europacupsaison bringt auf dem medialen Sektor einige Änderungen mit sich. Die Übertragungsrechte wurden für die kommenden drei Jahre neu vergeben, sodass sich... Neue Europacupsaison – was läuft wo im Fernsehen?

Die neue Europacupsaison bringt auf dem medialen Sektor einige Änderungen mit sich. Die Übertragungsrechte wurden für die kommenden drei Jahre neu vergeben, sodass sich der Fernsehzuschauer in seinen Gewohnheiten etwas umstellen muss. Abseits.at liefert einen Überblick, bevor die Playoffs in Szene gehen.

Champions League

Erstmals liegen die Übertragungsrechte der Champions League nicht beim ORF, sondern gingen an den Privatsender Puls 4, der in den drei kommenden Spielzeiten ab dem Playoff ein Livespiel pro Runde zeigen wird.  Den Auftakt dazu macht am Dienstag die Begegnung zwischen Borussia Mönchengladbach und Dynamo Kiew.

Als Moderatoren fungieren Sportchef Christian Nehiba, der bereits für den ORF, Premiere und ATV im Einsatz war, sowie Christian Baier. Als Experte konnte Frenkie Schinkels vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen abgeworben werden, der dem Vernehmen nach auch in Sendungen abseits des Fußballs in Szene gesetzt werden soll. Der Kommentar kommt von Michael Gigerl.

Puls 4 zeigt inklusive dem UEFA Super Cup 18 Spiele pro Saison und hat im Gegensatz zum ORF die freie Wahl zwischen Dienstag und Mittwoch, sodass sich die Zuschauer wohl in jeder Runde über ein tatsächliches Topspiel freuen können. An jedem Dienstag und Mittwoch werden darüber hinaus alle Partien des Tages in einer einstündigen Highlight-Sendung um 23:00 zusammengefasst.

Während von den Playoffs und dem Super Cup noch von vor Ort berichtet wird, soll die Berichterstattung ab der Mitte September startenden Gruppenphase aus dem noch im Bau befindlichen neuen Studio am Standort St. Marx erfolgen. Als prominentes Testimonal konnte David Alaba gewonnen werden, der eifrig die Werbetrommel für den jungen Sender rührt.

In Deutschland gingen die Rechte erstmals an das ZDF, das SAT.1, den „Konzernbruder“ von Puls 4, ausstach. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen strahlt pro Runde ebenfalls eine Partie aus, so lange sich jedoch mehr als eine deutsche Mannschaft im Wettbewerb befindet nur am Mittwoch. Laut Pressemappe wird es nach dem Livespiel die Höhepunkte von vier weiteren Partien geben, während am Dienstag vorerst offenbar keine Highlights geplant sind. Hinzu kommt ein kurzes Magazin von 19:25 bis 19:35.

Die Hauptmoderation wird bei 12 der 18 Spiele Oliver Welke übernehmen, dem Oliver Kahn als Experte zur Seite steht. Als zweiter Moderator und Interviewer kommt Jochen Breyer zum Einsatz. Den Kommentar übernehmen abwechselnd die ZDF-Urgesteine Wolf-Dieter Poschmann, Béla Réthy, Oliver Schmidt und Thomas Wark. Auch das zweite deutsche Fernsehen eröffnet die Saison mit dem Duell zwischen Mönchengladbach und Dynamo Kiew.

Wie gewohnt berichtet Sky von allen Spielen der Champions League ab dem Playoff live, wobei nur Partien mit deutscher Beteiligung sowie ausgewählte Spiele auch auf Deutsch kommentiert werden – ansonsten werden die Tonspuren der Sender aus den Ländern der beteiligten Clubs übernommen.

Europa League

Während in den letzten Jahren die Rechte an der Europa League bei Puls 4 lagen, sicherte sie sich nun der ORF für die kommenden drei Spielzeiten, wofür extra die Comedy-Schiene der „Donnerstag Nacht“ auf den Dienstag verlegt wird. Anders als bei der Champions League zählen die Playoffs jedoch nicht zum Rechtepaket, hier müssen noch alle Spiele mit den Vereinen separat verhandelt werden.

Der ORF darf pro Runde bis zu zwei Spiele mit österreichischer Beteiligung zeigen, ist wie in diesem Jahr maximal ein heimischer Vertreter dabei, beschränkt er sich auf eine Partie – entweder um 19:00 oder 21:05. Während in den Vorjahren immer zumindest zwei Clubs den Sprung in die Gruppenphase schafften, muss man im Küniglberg nun darauf hoffen, dass Rapid Wien die Hürde PAOK nehmen kann, um nicht auf zumeist unattraktiven Spielen sitzen zu bleiben, da die Europa League abseits der Vereine des eigenen Landes am ganzen Kontinent vor den entscheidenden KO-Spielen im Frühjahr kaum Interesse erweckt. Sportchef Hans Trost kündigte im Kurier an, dass wenn es Rapid nicht in die Gruppenphase schaffen sollte, der ORF vor allem Partien mit österreichischen Spielern zeigen möchte.

In Deutschland gibt es am diesem Jahr nur mehr ein Spiel pro Runde im Free-TV, weshalb der Vergabeprozess der Rechte auch äußerst schleppend verlief. Schlussendlich erbarmte sich Kabel 1, das aufgrund der schlechten Quoten bereits in der Vorsaison einige Partien von SAT.1 übernehmen musste. Als Kommentatoren fungieren beim Privatsender Erich Laaser und Hansi Küpper, die bereits bei den Playoff-Spielen von Stuttgart und Hannover am Mikrofon Platz nehmen werden.

Sky hält weiterhin die Rechte an allen Partien, wird aber vermutlich abermals nur Spiele deutscher und österreichischer Mannschaften zeigen sowie deren Gruppengegner in Konferenz. Erst ab den KO-Spielen ist damit zu rechnen, dass auch weitere Spiele ausgestrahlt werden. Als äußerst praktisch erweist sich daher der von der UEFA produziert und von Sky übernommene Datenkanal, der die Torflut aller Partien zeitnah darstellt.

OoK_PS, abseits.at

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