20 Scorerpunkte und Spielmacher in der Eredivisie – das wurde aus Andreas Lasnik!
Sonstiges 31.Juli.2011 Daniel Mandl 0
Über mehr oder weniger erfolgreiche Umwege hat es der Steirer in die Ehrendivisie geschafft, wo er mittlerweile ein hohes Standing genießt. Ein Blick zurück wie es dazu kam.
„Ich bin quasi am Fußballplatz aufgewachsen!“ Motiviert durch eine Familie voller Fußballspieler, entschied sich Andreas Lasnik früh für den Fußball. Und er sollte recht behalten. Über seinen Heimatverein, dem FC Lankowitz, und dem benachbarten ASK Köflach schaffte der Linksfuß im zarten Alter von 18 Jahren den Sprung in die Bundesliga, zur SV Ried. Durch die familiäre Atmosphäre bei seinem neuen Klub konnte sich Lasnik sehr gut entwickeln, auch wenn sein erstes Jahr als Profi leider mit dem Abstieg in die Erste Liga endete.
„YOUNG STAR DER SAISON“
Der Schritt in Österreichs zweithöchste Spielklasse war für den Steirer kein Rückschritt, vielmehr wurde er bei den Oberösterreichern zum Führungsspieler. Hervorragende 10 Tore und 20 Assists in der Saison 2004/05 brachten ihm nicht nur die Auszeichnung „Young Star der Saison“, sondern führten die Rieder auch wieder zurück in die Bundesliga. Der 21-Jährige wusste, dass die Zeit gekommen war den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen und wechselte zum Starensemble der Wiener Austria.
THEATRE OF DREAMS
„Ich kenne niemanden, der bei Freistößen und Cornern so gefährlich ist“, der neue Teamkollege Johnny Ertl sprach aus, was kaum einem Experten entgangen war. Lasniks starker linker Fuß war auch ein Grund, warum er im Oktober zu seinem ersten und bisher einzigen Spiel für die österreichische Nationalmannschaft kam, obwohl er in seinem Premierenjahr für die Austria meist nur die Rolle des Ergänzungsspielers inne hatte. Österreich verlor zwar gegen den übermächtigen Gegner England 0:1, doch Lasnik erinnert sich noch gerne an das unglaubliche Gefühl bei seiner Einwechslung im „Theatre of Dreams“, der Heimstätte von Manchester United.
DIE BESTE ZWEITE LIGA DER WELT
Insgesammt sollte Andreas Lasnik drei Jahre in Wien bleiben, in denen er vor allem im zweiten Jahr zu überzeugen wusste, als er unter anderem das Cupfinale gegen Mattersburg quasi im Alleingang entschied. Im Frühjahr 2008 wurden die Einsätze immer sporadischer und so war die Zeit gekommen Österreich den Rücken zu kehren und sein Glück im Ausland zu versuchen. Nach reiflicher Überlegung wurde schlussendlich Aachen seine neue Heimat, der Steirer wechselte in die zweite deutsche Liga – „die stärkste zweite Liga der Welt“, wie Lasnik selbst sagt. Vom alten Manager der Alemannia Aachen als Spielmacher geholt und von der BILD bereits als „Beckham vom Tivoli“ bezeichnet, wurde der Linksfuß Opfer der Systemumstellung des Trainers, der auf die klassische 10 verzichtete. Da er kaum Einsätze bekam, schien sein erstes Jahr im Ausland ein verlorenes gewesen zu sein. Doch richtig schmerzhaft wurde sein zweites Jahr in Aachen, das er aufgrund eines Kreuzbandrisses beinahe völlig verpasste.
GLÜCKSFALL EREDIVISIE
Im Sommer 2010 stand Lasnik ohne Vertrag und ohne richtige Perspektive da, doch glücklicherweise verfolgte der neue Trainer von Willem II seine Karriere schon seit Jahren und sah in Lasnik den perfekten Spielmacher. Der Klub aus Tilburg, eine 200.000-Einwohner-Stadt in Mitten Hollands, kann auf eine große Vergangenheit zurückblicken, brachte der Verein doch Spieler wie Jaap Stam oder Sami Hyypiä hervor. Und auch Andreas Lasnik konnte an die Lichtblicke seiner Vergangenheit anknüpfen. Obwohl der Klub aufgrund seiner finanziellen Notlage und dem damit verbundenen kleinen Kader eigentlich nie in der Lage gegen den Klassenerhalt anzukämpfen, nützte der Steirer seine Chance und spielte eine konstant starke Saison mit 20 Scorerpunkten, was ihm ein hohes Standing in den Niederlanden einbrachte.
ENTSCHEIDUNG FOLGT
„Es sind wirklich viele Anfragen aus vielen verschiedenen Ländern gekommen und da ich ablösefrei bin, bin ich in der glücklichen Lage, mich völlig frei entscheiden zu können. Ich habe die Angebote genau geprüft und die Entscheidung steht kurz bevor.“ Bald ist das Fußballkarriere des Andreas Lasnik also um ein Kapitel reicher!
AlohaHe, abseits.at
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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