Im Osten gibt es ein Team, das schon fix unten ist und eines, das schön langsam für die Relegation trainieren kann. Columbia Floridsdorf hat... Aufstieg des SV Horn wird immer wahrscheinlicher – die Regionalliga Ost im Endspurt

Im Osten gibt es ein Team, das schon fix unten ist und eines, das schön langsam für die Relegation trainieren kann. Columbia Floridsdorf hat sieben Runden vor Schluss nur neun Punkte gesammelt, derer fünf beträgt der Vorsprung des SV Horn auf den SC/ESV Parndorf.

Überschaubare drei Punkte hatte Parndorf nach 15 Runden. Doch vier Unentschieden und zuletzt eine deutliche Niederlage bei den Rapid Amateuren, die dadurch auf dem zweiten Platz liegen, ließen den Rückstand größer werden. Horn und Rapid II sind mit einer Bilanz von 5-2-1 und 17 geholten Punkten die besten Frühjahresteams und führen die Tabelle auch an. Und den Waldviertlern kann es auch egal sein, ob die Hütteldorfer an ihnen vorbeiziehen – Auch als Zweite würden sie Relegation spielen. Die Überraschungsteams der Hinrunde, der 1. Simmeringer SC und der SV Schwechat, zur Halbzeit noch Vierter und Fünfter, konnten den guten Herbst nicht bestätigen. Erstere holten nur fünf Punkte, zweitere auch nur acht und somit wurden beide durchgereicht. Schwechat liegt noch hinter dem Wiener SK an fünfter Stelle, Wien XI musste den Austria Amateuren und dem SV Stegersbach den Vortritt lassen.

Mittelfeld bis zum Vorletzten

Hinter dem Spitzentrio, in dem Parndorf als Dritter mit 43 Punkten fünf Zähler hinter dem Tabellenführer rangiert, liegen zwölf Teams innerhalb von nur elf Punkten. Während der WSK trotz im Frühjahr mäßiger zehn Punkte bei 36 hält, dürfen sich alle anderen Teams dahinter nicht allzu sicher sein, nicht doch noch in den Abstiegsstrudel hineingezogen zu werden. FAC Team für Wien liegt mit 25 (!) Punkten an vorletzter Stelle, kann mit drei Siegen in Folge sogar Schwechat (5. Platz) einholen, wenn diese gar nicht punkten. Ist das Aufstiegsrennen schon spannend genug, so ist der Abstiegskampf durch mindestens neun Teilnehmer (SV Stegersbach, 7., 32 Punkte) ebenso interessant.

Und noch mehr Spannung

Sollte noch dazu die Vienna absteigen müssen und der Meister nicht in der Liga bleiben, würden gleich vier Teams aus dem Tabellenkeller absteigen müssen. Das ist aufgrund der im dritten Absatz geschilderten Dichte im Feld eine prekäre Situation. Einzig Columbia Floridsdorf, die Trainer und einige wichtige Spieler vor der Saison nach Dornbach ziehen ließen, können sich getrost auf die Wiener Liga einstellen.

Kuriose Amateurteams

Interessant ist, dass unter den fünf besten Heimteams nicht nur Tabellenführer Horn ist, sondern alle vier Amateurteams der Bundesligisten. Mit Ausnahme des Zweiten, Rapid, sind die Amateurteams dafür auswärts wiederum Punktelieferanten. Nur die Columbia spielte in der Fremde schlechter – 0 Punkte. Simmering und Amstetten holten daheim und auswärts je gleich viele Punkte. Kurios ist auch das Auftreten von Stegersbach. Von den 32 Punkten wurden nur neun zuhause geholt – so wenige wie der Letzte. Alle anderen wurden auswärts eingefahren.

Aufstiegs-Showdown in drei Akten

Die Burgenländer aus der Outlet-Stadt können die Lücke zum SV Horn schließen. Immerhin geht es in den nächsten zwei Runden gegen die Abstiegskandidaten FAC und die Admira Amateure. Letztere hat Horn auch, dazu aber noch den SV Schwechat auswärts, ehe es in der 26. Runde in der schon Bundesliga-tauglichen Heimspielstätte in Horn zum Showdown zwischen den Aufstiegsaspiranten kommt. Das Restprogramm spricht dann eher für den SV Horn. Vieles deutet auf Horn als Meister und Gegner des Meisters der Regionalliga West hin.

Terminkalender

Am 11. Mai steigt in der Generali-Arena das kleine Wiener Derby zwischen den Amateurteams. Vor etwas mehr als hundert Jahren stieg das erste Duell des 1. Simmeringer SC gegen den (damals) WSC, am 10. Dezember 1910. Das letzte Oberhaus-Duell der schwarz-weißen Hernalser gegen die Simmeringer fand in der Spielzeit 1982/83 statt. In diesem Zusammenhang wäre auch noch die einzige Bundesliga-Saison des Neusiedler SC eine Erwähnung wert, in der er im selben Jahr Spiele gegen den WSC und Simmering absolvierte.

Georg Sander, abseits.at

Georg Sander

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