Die Erste Liga, die, da sich kein Bewerbssponsor findet, derzeit unter dem Motto ‚Heute für Morgen‘ ausgetragen wird, wird ab 2014/15 wohl wieder reformiert werden. Zum 40-jährigen Bestehen soll die zweite Leistungsstufe die achte Teilnehmeranzahl erfahren.
Die verschiedenen Ligengrößen
Zur Einführung der Nationalliga 1974/75 nahmen in einer Übergangssaison 14 Teams an dem Wettbewerb teil, ehe von der Folgesaison bis 1985 mit 16 Teams und direkt aufsteigenden Regionalligameistern gespielt wurde. Elf Absteiger aus der 2. Division, drei Aufsteiger aus den Regionalligen sowie fünf Absteiger aus der 1. Division ergaben die zweite von zwei Zwölferligen, die erste und die zweite Leistungsstufe spielten Play-Offs aus. Zwischen den Spielzeiten 1992/93 und 1997/98 bestand die Liga aus 16 Mannschaften, danach wurde sie radikal auf zehn zusammengeschrumpft. 2006/07 feierte eine Zwölferliga mit umständlichen 33 Runden und Amateurteams ihr Debüt. Die Anzahl der Spiele war deshalb so unkompliziert bis unfair, da die Teams je drei Mal gegeneinander antraten und somit zum Teil wichtige Einnahmen aus Heimspielen gegen attraktive Gegner wegfielen. Seit 2010/11 spielen wieder zehn Teams 36 Runden und der Relegationsmodus aus den Jahren 1998 bis 2004, also ein Play-off der drei Regionalligameister und des Neuntplatzierten, kam wieder zur Anwendung.
Unfaire Relegation
Dieser Modus hat einen Haken: Zumindest ein Meister kann gar nicht aufsteigen. In den letzten beiden Jahren blieben auch die Vorletzten der abgelaufenen Saison in der Ersten Liga, was bedingte, dass lediglich ein Meister den Schritt in den Profifußball machen konnte. In der Präsidiumssitzung des ÖFB, einem Gremium, dem die Präsidenten der neun Landesverbände, Vertreter der Bundesliga sowie des ÖFBs angehören, wurde nun beschlossen, einen Modus zu entwickeln, der den Direktaufstieg der Meister der derzeit drei Regionen garantiert. Dazu formulierten die Landesverbandspräsidenten mehrere Eckpunkte:
Direktaufstieg der drei Regionalliga Meister unter Wahrung der regionalen Aspekte
Die „Wahrung regionaler Aspekte“ dürfte die Forderung von Tirols Verbandschef Sepp Geisler sein, der erklärte, dass „man keinen Verein in ein überregionales, wirtschaftliches Abenteuer stürzen sollte.“ Er pochte damit vor ein paar Tagen in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung auf den Umstand, dass der TFV den Vertrag für die Westliga mit den Verbänden aus Vorarlberg und Salzburg auflösen werde. Noch dazu verzichtete der Landesmeister Reichenau auf einen Aufstieg, Union Innsbruck wollte auch nicht mehr in der RLW spielen. Das zweimalige Scheitern der WSG Wattens 2011 an Blau-Weiß Linz und 2012 an dem SV Horn wird da auch eine Rolle spielen. Gerade am Spiel gegen Horn wurde ersichtlich, wie hoch das Leistungsgefälle zwischen West und Ost ist. Das ändert aber nichts daran, dass sich die Wattener (zumindest) eine Saison in der zweithöchsten Spielklasse verdient hätten.
Aufstockung der Heute für Morgen Erste Liga mit der Möglichkeit der Spielberechtigung von Amateurmannschaften
Natürlich muss aufgestockt werden, wenn die Regionalligameister direkt aufsteigen sollen, da die Fluktuation in einer Zehnerliga zu hoch wäre. Allerdings würde eine Aufstockung unter Einbeziehung von Zweitvertretungen vielen Vereinen und Fans sauer aufstoßen. Es kann auch ohne Zweitteams gehen, würde auch der regionale Fußball reformiert werden oder die drei Ligen zumindest vorübergehend von 16 Teams auf weniger verkleinert werden. Schließlich bekundeten nicht nur die Meister der Spielzeit 2011/13, sondern auch USK Anif, der Villacher SV und der SC/ESV Parndorf reges sportliches und wirtschaftliches Interesse an einem Aufstieg. Ob der ORF, der jetzt schon oftmals mehr als lieblos über die Erste Liga berichtet – keine Vor- und Nachberichterstattung, in der Pause andere Sportarten – dieses Ligaformat mittragen möchte, ist die große Frage. Diese Formulierung deutet eben in die Richtung von ServusTV. Bei einem Deal mit dem Sender aus dem Hause Red Bull würden die Vereine gleich viel oder eventuell mehr TV-Gelder lukrieren – und Mateschitz hätte die Juniors im Profifußball.
Schaffung eines „Lizenzierungssystem Light“
Für ÖFB-Präsident Leo Windtner eine ganz wichtige Sache, die er schon 2009 für unabdingbar befand: „Funktionäre streben nach Höherem, hinterlassen aber verbrannte Erde. Da ich nicht an eine kollektive Besserung der Funktionäre glaube, müssen Gesetze her.“ Deswegen solle auch für die Ligen unterhalb des Profifußballs ein Lizenzierungssystem her, das den Übergang vom Amateurfußball – Etwas, was in Wahrheit in vielen Fällen der Aufstiegsaspiranten ohnehin nicht der Realität entspricht, da es in den Regionalligen und darunter genug Profispieler gibt! – in das Profigeschäft erleichtern soll. Die Übergangsfristen und die Anzahl der Profis im Kader dürften das sein, was den Landesverbänden Sorgen bereitet. Gebe es auch in der zweiten Liga lockerere Bestimmungen hinsichtlich der Anzahl der Profis, wäre auch ein unverhoffter Direktaufstieg finanziell machbar.
TV-Geld wegen Distanzen wichtig
Ein TV-Vertrag, der den Vereinen einiges an Geld zusichert, wäre wichtig, da die Wege zwischen Boden- und Neusiedlersee nun mal sehr weit sind – anders als etwa in der Schweiz, die sich eine dritte, landesweite Leistungsstufe erlauben kann. Von Genf im Westen der Schweiz nach Davos müssen gut 430 Kilometer zurückgelegt werden, von Parndorf nach Lustenau gut 750 – ein nicht unwesentlicher Faktor, denn in der kommenden Saison sind die Distanzen im Osten (Amstetten – Stegersbach, ungefähr 240 km auf der Straße), in der Mitte (Wallern – Allerheiligen, 240 km) und im Westen (Lustenau – Salzburg, ca. 340 km) doch überschaubar.
Was ist sinnvoll?
Diese Frage lässt sich leicht beantworten: Der Direktaufstieg der Regionalligameister, die in einer wirtschaftlich und sportlich attraktiven zweiten Leistungsklasse spielen. Großmannsucht, wie etwa beim SV Bad Aussee, darf aber nicht ausbrechen.
Georg Sander, abseits.at
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