„Mit dem Erhalt der Lizenz haben sie in Lustenau die Zahlungen eingestellt“, stellte der Vorsitzende der Spielergewerkschaft (VdF) Gernot Zirngast am 26. Juni 2012 fest. Das wirft ein schiefes Licht auf den Verein FC Lustenau und das Lizenzierungsverfahren.
Der Status Quo
„Dem einen fehlt das Geld zum Heimfahren, dem anderen, um Urlaub zu machen. Im Gespräch mit dem Verein hat sich in den letzten Wochen einfach nichts bewegt“, wird Zirngast bei vol.at zitiert. Im selben Bericht betonte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl, dass „die Erklärungen von Klubchef Dieter Sperger für mich sehr plausibel und teilweise auch gut nachvollziehbar“ gewesen wären. Dieser betonte gegenüber laola1.at: „Die Schulden sind alle beglichen, offen ist nur noch das laufende Gehalt – fällig bis 15. Juni – und das wird Ende dieser oder Anfang nächster Woche überwiesen sein.“ Fakt ist, so Sperger weiter, dass der Verein ein Plus erwirtschaftet habe. Durch die ungewisse Situation ob der Lizenzierung des LASK und dem Ausgang einer möglichen Relegation habe sich lediglich der Verkauf von VIP- und Dauerkarten ein Monat nach hinten verschoben.
Kein Nachrücken
Der GAK, der sich wohl um das Startrecht in der Ersten Liga betrogen fühlt, ist somit der Leidtragende. Hans Jörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz bestätigte gegenüber Soundportal, dass eine anonyme Anzeige gegen Dieter Sperger eingebracht wurde. Es geht darum, dass sich „der FC Lustenau die Lizenz auf betrügerische Art und Weise erschlichen hätte“. Laut übereinstimmenden Medienberichten schließt Georg Pangl ein Nachrücken des LASK oder irgendeine Änderung am bisherigen Teilnehmerfeld aus. Bereits vor Wochen, als den Linzern die Lizenz entzogen wurde, stellte abseits.at fest, dass „vielleicht auch bei anderen Vereinen gewisse Tendenzen zu positiv beurteilt werden.“
Gernot Zirngast sieht alte Vorwürfe bestätigt
„Es ist schwer zu sagen, was passiert, denn mit zehn Teilnehmern zu starten wird schwierig“, so der Vorsitzende des VdF auf Nachfrage, „Ich sehe das nicht so wie Herr Sperger, ich bin wenig optimistisch.“ Es sei nun Sache der Bundesliga, zu handeln: „Die Liga muss schnell die Liquidität wirklich prüfen und sich nicht auf Versprechungen verlassen.“ Schon in der Vergangenheit kam es oft zu finanziellen Problemen bei Teilnehmern. Zirngast findet dafür klare Worte: „Die Liga muss aufhören, sich in die Tasche zu lügen. Sie muss sich eingestehen, dass es kein Potential für eine zweite, reine Profiliga gibt.“
VdF ohne Position
„Es ist uns als VdF egal, wer oben spielt, ob Lustenau oder der GAK, es muss nur alles mit rechten Dingen zugehen!“, stellte er noch klar, dass es keine Präferenzen in irgendeine Richtung gebe. Wenn sich nicht grundlegend etwas ändern würde, sei es „Jahr für Jahr dasselbe. Es ist nicht zu finanzieren ohne potenten Geldgeber.“ Die Lösung sprach er schon vor einem Jahr gegenüber Interview an, bekräftigte aber nochmals: „Die zweite Liga muss weg vom Pseudoprofitum. Das ist bei 50 Prozent der Vereine unmöglich. So nimmt man der tipp3 Bundesliga Geld für echtes Profitum weg.“
Realistische Herangehensweise von Nöten
Im Lichte einer weiteren Reform der zweithöchsten Spielklasse sollten die Vorgänge, egal wie die Geschichte rund um den FC Lustenau auch enden mag, der Bundesliga zu denken geben. Eine realistische Herangehensweise ist vonnöten, um nicht noch weiter in ein schiefes Licht zu kommen. Wer will schon eine Liga vermarkten, in der Tarnen und Täuschen Gang und Gebe zu sein scheinen, in der alle paar Jahre ein Verein Konkurs anmelden muss. 2001 meldete Braunau in der Winterpause Konkurs an, 2004 löste sich Bad Bleiberg nach dem Abstieg auf, 2005 wurde dem SC Untersiebenbrunn die Lizenz für die folgende Saison verwehrt, 2007 ging der GAK in Konkurs, der Ausflug des SV Bad Aussee endete nach der Saison 2007/08 im Jahr 2010 im Zwangsausgleich, 2009 meldete der DSV Leoben im Februar Konkurs an, dieses Jahr wurde dem LASK die Lizenz verweigert – das sollte den Entscheidungsträgern zu denken geben.
Handlungsbedarf
Die Bundesliga muss sich entscheiden, was sie möchte. In den Lizenzierungsbestimmungen heißt es: „Jeder Lizenzbewerber der Bundesliga muss den Nachweis erbringen, dass zumindest 25 Nichtamateure […] beschäftigt sind.“ Hier gilt es anzusetzen.
Georg Sander, abseits.at
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