Der Tabellenführer der zweiten Liga könnte sich bald mit einem bekannten Namen verstärken. Laut Admira-Sportdirektor Peter Stöger soll nämlich Christoph Knasmüllner vor einer Rückkehr... Ex-Rapidler Christoph Knasmüllner vor Österreich-Rückkehr

Der Tabellenführer der zweiten Liga könnte sich bald mit einem bekannten Namen verstärken. Laut Admira-Sportdirektor Peter Stöger soll nämlich Christoph Knasmüllner vor einer Rückkehr in die Südstadt stehen.

Der 32-jährige Christoph Knasmüllner kann auf eine interessante Karriere zurückblicken, die sich in den vergangenen Jahren jedoch nicht so entwickelte, wie man es anhand der illustren Jugendstationen erhofft hätte. Der Mittelfeldspieler wechselte 2008 vom Austria-Nachwuchs zur Bayern-Akademie, wo er nach Stationen bei der U17 und U19 auch 38 Partien für Bayern München II absolvierte. Er entschied sich für einen Wechsel zu Inter, wo er in der U19-Mannschaft kickte, ehe er an den FC Ingolstadt verkauft wurde. In drei Jahren sollte er aber nur 22 Partien für die Kampfmannschaft absolvieren, sodass er im Sommer 2014 ablösefrei zur Admira wechselte, wo er seine Torgefährlichkeit mit 27 Toren und 18 Assists in 105 Partien unter Beweis stellte. Nach einem missglückten Gastspiel beim Barnsley FC verpflichtete ihn Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel, der einen Nachfolger für den abgewanderten Louis Schaub suchte.

Beim SK Rapid sollte Knasmüllner in 175 Pflichtspielen 38 Tore und 37 Assists beisteuern. Eine hervorragende Quote, wenn man nur auf die Werte sieht. Allerdings gab es auch viel Schatten, denn Knasmüllner agierte sehr körperlos und zeigte wenig Intensität. Gegen Ende seines Engagements bei den Grün-Weißen verlor er seinen Stammplatz und entschied sich für einen ungewöhnlichen Karriereschritt.

Knasmüllner wechselte im Sommer 2023 ablösefrei in die 4. polnische Liga und unterschrieb einen Vertrag bei Wieczysta Krakau. Der Verein hatte ehrgeizige Pläne und plante den Durchmarsch in die oberste Spielklasse. Möglich machte dies der Unternehmer Wojciech Kwiecień, der unter großem medialem Trubel den Klub finanziell unterstützte. Der Klub verpflichtete viel Routine, unter anderem ehemalige polnische Nationalspieler, die in den kommenden Jahren den Aufstieg in die Ekstraklasa bewerkstelligen sollten. Knasmüllner ließ sich für dieses Projekt begeistern und in seinen ersten beiden Einsätzen als Joker erzielte er gleich jeweils einen Treffer. Nach dem fünften Spieltag hatte er drei Treffer und einen Assist zu Buche stehen. Doch dieser Wechsel entpuppte sich als Missverständnis, denn der österreichische Legionär spielte im Spätherbst 2023 schon kaum noch eine Rolle und schaffte es im Frühjahr bis auf zwei Ausnahmen nicht einmal mehr in den Spielkader.

Im Sommer 2024 wurde der Vertrag einvernehmlich aufgelöst und Knasmüllner war in den vergangenen Monaten vereinslos. Nun dürfte er auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber Erfolg haben und bekommt womöglich zum zweiten Mal die Chance sich bei der Admira zu präsentieren. Diesmal dürfte die Station in der Südstadt aber das Ende der Fahnenstange sein und wenn man die letzten Jahre seiner Karriere Revue passieren lässt, wäre es vermutlich schon ein schöner Erfolg für den 32-Jährigen, wenn er sich beim Tabellenführer der 2. Liga durchsetzen kann.

Stefan Karger