Der 30. Spieltag der Heute für Morgen Erste Liga steht auf dem Programm. Dabei kann sich  Grödig am Freitag noch weiter von Verfolger Austria... Heute für Morgen Erste Liga 30. Runde, Vorschau: Schafft die Vienna auch rechnerisch den Klassenerhalt?

ViennaDer 30. Spieltag der Heute für Morgen Erste Liga steht auf dem Programm. Dabei kann sich  Grödig am Freitag noch weiter von Verfolger Austria Lustenau absetzen und die Vienna kann auch rechnerisch den Klassenerhalt fixieren. abseits.at wirft wieder einen genaueren Blick auf die kommenden Partien der Ersten Liga.

First Vienna FC – TSV Hartberg

Freitag, 18:30 | Hohe Warte Stadion, Wien

Die Vienna empfängt den TSV Hartberg und steuert den nächsten Dreier an. Im letzten Duell gastierten die Wiener in Hartberg und konnten mit einem 2:0 Auswärtssieg überzeugen. Die Herren von Alfred Tatar kommen mit jeder Menge Selbstvertrauen zurück ins heimische Stadion. Nach dem zweiten Last-Minute-Auswärtssieg in Folge kann ein Sieg gegen Hartberg nur das logische Ziel sein. Gegen BW Linz feierte die Tatar-Elf einen weiteren Erfolg in der Ferne. Dabei konnte die Vienna erst durch Markus Pink in der 93. Minute den Siegestreffer zum 3:2-Endstand erzielen.

Bei den Wienern fehlen aber die beiden Stammspieler Becirovic und Miesenböck. Beide müssen wegen einer Gelbsperre pausieren und können damit nicht am Freitag auflaufen. Aber auch die Hartberger werden sich nach dem sensationellen 3:1-Auswärtstriumph gegen Austria Lustenau nicht verstecken. Die Steirer sind seit drei Spielen ungeschlagen und werden auch auf der Hohen Warte für eine Überraschung sorgen wollen. Paul Gludovatz kann fast auf seinen ganzen Kader zurückgreifen. Außer den beiden Verletzten Miodrag Vukajlovic und Michael Huber sind alle Kaderspieler fit. Der Trainer der Hartberger war auch privat öfters auf der Hohen Warte anzutreffen. Nach mehreren Spielabsagen zu Beginn der Hinrunde war der ehemalige Ried-Trainer einige Male in Wien zu Gast. Damals erhoffte er sich noch Aufschlüsse über den direkten Konkurrenten Vienna. Am Freitag wird der Trainerfuchs etwas entspannter auf der der Trainerbank Platz nehmen dürfen. Mit zehn Punkten Vorsprung und einem weiteren Spiel in der Hand, gegenüber BW Linz, ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert. Die Vienna kann mit einem Sieg, wenn Linz keine drei Punkte holt, auch rechnerisch nicht mehr auf den Relegationsplatz abrutschen, was für Extramotivation auf der Hohen Warte sorgen wird. Beide Teams befinden sich in guter Verfassung, der Wetterbericht verspricht angenehme Temperaturen. Für eine tolle Partie ist alles angerichtet.

SV Horn – SV Grödig

Freitag, 18:30 | Waldviertler Volksbank Arena, Horn

Der SV Horn kommt aus der Negativserie nicht heraus. In den letzten sechs Partien gab es nur einen vollen Erfolg für die Elf von Trainer Michael Streiter. Die anderen Matches wurden allesamt verloren. In den letzten beiden Spielen gab es je eine Niederlage gegen Kapfenberg. Auch zu Hause gegen den Tabellenleader gehen die Waldviertler als Außenseiter ins Rennen. Die Herren aus Grödig spielen ihre Abschiedstour innerhalb der ersten Liga und dürfen schon für die Bundesliga planen. Nach letzten Informationen hat der Verein erst vor wenigen Tagen mit 13 Spielern verlängert. Damit dürfen die Spieler, welche den Aufstieg fixieren werden, ihre Früchte nächstes Jahr in der höchsten Liga ernten. Trotzdem werden noch neue Spieler nach Grödig kommen, lässt das Präsidium in Salzburg verlauten. Die Salzburger gewannen fünf der letzten sechs Partien und werden auch in Horn auf einen Dreier gehen. Adi Hütter wird in Horn auf Rechtsverteidiger Thomas Zündel verzichten müssen, welcher wegen einer Gelbsperre nicht zum Einsatz kommen wird. Bei den Niederösterreichern fehlt Emir Dilic aufgrund einer Verletzung. Horn wird alles versuchen um sich aus der Minikrise zu bewegen. Der Leader aus Grödig wird aber etwas dagegen haben und auch in Horn voll auf Sieg spielen.

SV Kapfenberg – SKN St. Pölten

Freitag, 18:30 | Franz Fekete Stadion, Kapfenberg

Die Herren aus Kapfenberg sind in der Rückrunde das Maß aller Dinge. In den letzten zehn Partien holte die Elf von Klaus Schmidt neun Siege und musste den Platz nur ein einziges Mal als Verlierer verlassen. Damit sind die Steirer auch gegen den SKN St. Pölten die großen Favoriten. Bei den Niederösterreichern lief es in den letzten zehn Partien nicht so rund. Ein einziger Sieg konnte verbucht werden. Fünf Unentschieden und vier Niederlagen wurden eingefahren. Mit Sicherheit zu wenig und nicht der Anspruch den man in der niederösterreichischen Landeshauptstadt hat. Auch in St. Pölten wird es einige Änderungen innerhalb des Kaders geben, damit das große Ziel Aufstieg nächstes Jahr realisiert werden kann.

Doch das Tagesgeschäft heißt derzeit Kapfenberg und gegen die Steirer wird es eine harte Partie werden. Nachdem man in er Hinrunde zum Auftakt noch einen 3:0-Sieg feiern konnte, wurden die Niederösterreicher im letzten Aufeinandertreffen, vor heimischer Kulisse, mit einem 7:1 vorgeführt. Eine Niederlage die nicht so schnell aus den Köpfen der St. Pöltner verschwinden wird. Bei den Gästen werden zwei Spieler fehlen: Robert Gruberbauer fällt verletzt aus und Innenverteidiger Gerald Peinsipp muss eine Sperre wegen einer gelb-roten Karte absitzen. Bei den Kapfenbergern fehlen gleich fünf Spieler wegen Verletzungen. Darunter auch Kapitän Dieter Elsneg. Trotzdem werden die Steirer versuchen die tolle Rückrunden-Bilanz weiter so positiv zu halten und steuern den nächsten Sieg an.

FC Lustenau – BW Linz

Freitag, 18:30 | Reichshofstadion, Lustenau

Für beide Teams geht es in dieser Saison um nicht mehr viel. Die Linzer müssen sich nach der Last-Minute-Niederlage gegen die Vienna mit der Relegation anfreunden und können sich schon auf Parndorf fokussieren. Am Freitag ist die Elf von Edi Stöhr aber noch beim insolventen FC Lustenau zu Gast. Auch in Vorarlberg ist die sportliche Zukunft bereits bittere Realität. Ab nächster Saison wird beim zweiten Lustenauer Verein nur noch Amateurfußball gespielt. Die Rückrunde verlief erwartungsgemäß nicht rosig beim FC. Der letzte Wille fehlt den Spielern, auch wenn sich der Kader noch für die nächste Saison empfehlen will und kann.

Aber auch bei den Linzern wird die Restmotivation schon höher gewesen sein. Die Mannschaft aus Hartberg liegt derzeit mit zehn Punkten Vorsprung auf dem sicheren 9. Platz der Tabelle. Der Optimismus musste weichen und übrig blieb die Erkenntnis, dass der sportliche Klassenerhalt dieses Jahr nur mehr über die Relegation zu schaffen ist. Auch die Fans realisierten diesen Umstand bereits gegen die Vienna, als das ehemalige Transparent “ Mission Klassenerhalt” nun “Mission fehlgeschlagen” zeigte. Es gibt sicher schönere Sachen, die ein BW Linz Kicker im eigenen Stadion sehen will. Edi Stöhr kann auf seinen ganzen Kader

SCR Altach – SC Austria Lustenau

Freitag, 20:30 | Cashpoint Arena, Altach

Im Spitzenduell der Runde trifft der Dritte, SCR Altach, auf den Zweiten, Austria Lustenau. Aber auch dieses Vorarlberg-Derby steht unter keinem guten Stern. Die beiden ersten Verfolger des SV Grödig werden wohl bereits zu dem Schluss gekommen sein, dass die Salzburger nicht mehr zu biegen sein werden. Die Austria verlor insgesamt 17 Punkte seit dem Start der Hinrunde gegenüber Grödig. War die Austria im Winter noch der große Favorit auf den Aufstieg, verlor man immer mehr an Boden und musste die Salzburger schließlich ziehen lassen. Mittlerweile fehlen den Lustenauern acht Punkte auf Grödig. Eine Schlussoffensive ist eher unwahrscheinlich.

Auch Altach ist nicht gut auf Grödig zu sprechen. Nach einer Siegesserie setzte es zuletzt beim Tabellenführer eine 1:3-Auswärtsniederlage. Beim Zweiten der Tabelle wird nur Sascha Boller fehlen, welcher für den Rest der Saison nicht mehr in der Kampfmannschaft spielen wird. Genauere Einzelheiten fehlen, aber sein vorzeitig verkündeter Wechsel zu Grödig im Sommer wirft bereits einen Schatten voraus. Damir Canadi kann quasi auf seinen gesamten Stamm zurückgreifen und wird mit Sicherheit eine gute Mannschaft auf den Platz schicken. Wer die Vorherrschaft im Ländle gewinnt wird sich heute um 20:30 zeigen. (Live auf Sky und ORF Sport Plus)

Michael Putz, abseits.at

Michael Putz

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