Im Zuge einer kleinen Serie nehmen wir die Verträge der Spieler in den beiden österreichischen Profiligen unter die Lupe. Welche Spieler haben auslaufende Verträge,... Im Sommer 2016 auslaufende Verträge (1) – sky go Erste Liga

sky go Erste Liga_abseits.atIm Zuge einer kleinen Serie nehmen wir die Verträge der Spieler in den beiden österreichischen Profiligen unter die Lupe. Welche Spieler haben auslaufende Verträge, bei wem gibt es vereins- oder spielerseitige Optionen? Und welche Spieler mit auslaufenden Verträgen sind heiße Aktien für größere Klubs. Wir beginnen unsere Suche in der sky go Erste Liga.

Naturgemäß ist die Planungssicherheit in der zweiten Leistungsklasse schwieriger. Für Bundesligisten ist es nicht sehr schwer, Kicker aus der sky go Erste Liga herauszukaufen. Das könnte vor allem dem FC Wacker Innsbruck blühen, wenn der Aufstieg heuer nicht geschafft wird.

Wacker hält nur wenige Optionen auf Verlängerung

Auf Mittelfeldspieler Christoph Freitag hat Wacker eine Option, die man wohl auch ziehen wird. Weitaus mehr Spieler haben aber keine Option im Vertrag: Mit Florian Jamnig und Armin Hamzic zählen auch zwei Shooting Stars dazu, die im Falle des Nicht-Aufstiegs sicher mit einem Engagement in der höchsten Spielklasse liebäugeln dürfen. Auch um die Verträge von Deutschmann, Siller, Hauser, Micic, Renner und Hirschhofer müssen sich die Innsbrucker kümmern.

Was geschieht bei Nicht-Aufstieg mit dem besten Torschützen?

Einen Sonderfall könnte Thomas Pichlmann darstellen. Auch der Vertrag des besten Torschützen der Liga läuft aus – zu seinem Vertragsende wird der 17-fache Saisontorschütze 35 Jahre alt sein. Wenn Innsbruck aufsteigt, wird eine einjährige Option gezogen werden. Falls der Aufstieg nicht gelingt, wird Pichlmann wohl in alle Richtungen offen sein: Ein zweiter Anlauf mit Wacker ist hier wohl ebenso denkbar wie ein Einjahresvertrag bei einem anderen Klub in der höchsten Spielklasse.

Ähnliche Probleme aber etwas mehr Sicherheit in St.Pölten

Ähnliche Planungsthemen stehen dem SKN St.Pölten bevor. Für die Niederösterreicher sprechen aktuell ihre Formstärke und einige vereinsseitige Optionen. So könnte St.Pölten Optionen auf Florian Mader oder den hocheffizienten Michael Ambichl ziehen. Verhandeln muss man möglicherweise mit Manuel Hartl, sofern der Aufstieg nicht gelingt: Der mittlerweile 30-Jährige spielt derzeit seine beste Saison als Profi und Routiniers sind auch bei Bundesliga-Mittelständlern immer wieder gefragt. Für Hartl könnte 2016/17 so oder so Platz in der tipico Bundesliga sein. Dies könnte auch für den Eigenbauspieler Patrick Schagerl gelten, der in der laufenden Saison als Linksaußen eine gute Figur macht.

LASK sicherte sich Stützen längerfristig

Etwas langfristiger plante der LASK, der kaum Gefahr läuft, seine Stützen ablösefrei zu verlieren. Auf den 28-jährigen Thomas Hinum haben die Linzer eine Option, auf Harun Erbek und die beiden Talente Grgic und Pellegrini nicht. Zudem muss bei Fabiano, dessen Vertrag auch im Sommer ausläuft nachverhandelt werden. Alle anderen sind längerfristig gebunden, was zwar im Falle eines verfehlten Aufstiegs nicht viel heißen muss, allerdings dennoch ein wenig Sicherheit mitbringt.

Eler in die Bundesliga?

Auch bei den anderen Vereinen gibt es Kicker, die ab Sommer zum Thema bei Bundesligisten werden könnten. Der 24-jährige Slowene Patrik Eler ist sicher einen von ihnen. Der Stürmer hält bereits bei zwölf Saisontoren für den SK Austria Klagenfurt und es ist trotz Option unwahrscheinlich, dass die Kärntner ihn halten können. Eler kann auch in der Bundesliga zu einer echten Waffe werden.

Kapfenberg vor dem Umbruch?

Wenn man als Bundesligist ohne größere Titelambitionen seinen Kader im Sommer ablösefrei in der Breite verstärken möchte, ist wiederum Kapfenberg eine gute Adresse. Die Verträge von Torhüter Christoph Nicht, Innenverteidiger Manfred Gollner, Mittelfeldspieler Gerald Nutz und vor allem von Sechser Marco Perchtold und dem rechten Mittelfeldspieler Dominik Frieser laufen aus und der KSV hält keine Optionen. Ebenfalls in Kapfenberg findet man mit dem 19-jährigen Manuel Haas einen Spieler für eine gefragte Position: Der Linksverteidiger war im letzten Sommer noch eine feste Größe im U19-Nationalteam. Und dann gäbe es noch Jorge Elias: Der 24-jährige Brasilianer brauchte ein Jahr um sich zu akklimatisieren, zeigte aber im Frühling gute Leistungen und könnte auch einen Sprung nach vorne machen.

Gefragte Neustädter

Und wenn man schnell genug ist, kann man sich derzeit sogar aktuelle oder ehemalige Nachwuchsnationalspieler aus der zweiten Spielklasse sichern. Beim SC Wiener Neustadt laufen die Verträge des 20-jährigen Stürmers Daniel Maderner und des 21-jährigen Sechsers Florian Sittsam aus. Diese werden sogar noch gefragter sein, als der ehemalige U19-Teamspieler Balakiyem Takougnadi, der sich in der laufenden Saison ebenfalls stabilisierte.

Gute Junge im Ländle

Auch auf den 20-jährigen Lustenau-Allrounder Lukas Tursch muss man ein Auge werfen. Dieser fällt zwar aktuell wegen Oberschenkelproblemen aus, war letztes Jahr aber eine Stütze im sehr erfolgreichen U19-Nationalteam. Aus den Nachwuchsauswahlen herausgewachsen, aber dennoch interessant ist auch Seifedin Chabbi. Auch der Vertrag des 22-Jährigen läuft aus und elf Scorerpunkte in 20 Erste-Liga-Spielen sind eine recht gute Visitenkarte. Außerdem „lernte“ der Trainersohn  3 ½ Jahre bei der TSG 1899 Hoffenheim, was ebenfalls als gute Referenz gilt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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