14 Runden sind gespielt und es zeichnet sich ein Dreikampf um den Klassenerhalt in der Heute-für-Morgen-Liga ab. Die „aussichtsreichsten“ Kandidaten auf den Abstieg kommen... Keine Atempause, es geht bergab – Wer verabschiedet sich in die Regionalliga?

14 Runden sind gespielt und es zeichnet sich ein Dreikampf um den Klassenerhalt in der Heute-für-Morgen-Liga ab. Die „aussichtsreichsten“ Kandidaten auf den Abstieg kommen interessanterweise aus drei verschiedenen Regionen. Abseits.at wirft einen Blick auf den First Vienna FC, den TSV Hartberg und den FC Lustenau 1907.

Vorweg soll noch erwähnt werden, dass auch der SV Grödig, St. Pölten, die Lustenauer Austria und Blau-Weiß Linz noch nicht hundert Prozent abgesichert sind. Blau-Weiß und die Austria haben als Dritte und Vierte auch nur zehn Punkte Vorsprung auf den Letzten. Dennoch haben die Austria und St. Pölten schon oft bewiesen, genügend Qualität für die Liga zu haben, Blau-Weiß hat den Drive des Aufsteigers und Grödig einen potenten Sponsor, der im Winter noch einmal kräftig investieren kann.

Lustenauer Heimspiele

Der aktuell Letzte der ersten Liga holte alle zehn Punkte im heimischen Reichshofstadion. Die Elf von Johann Kogler konnte bis jetzt kaum überzeugen, auf der Habenseite steht ein Unentschieden zum Auftakt gegen den LASK und ein 1:0-Sieg gegen deren Stadtrivalen Blau-Weiß in Runde 6 sowie ein der prestigeträchtige Triumph über den ewigen Rivalen Austria und die einzig wirklich wichtigen Punkte beim 4:1-Sieg gegen die Vienna. Der Kader ist dünn besetzt und im Grunde genommen nicht unbedingt tauglich für die Profiliga. Mit 21,7 Jahren Altersdurchschnitt ist der Kader extrem jung und es riecht in Lustenau ganz stark nach Abstieg in die Regionalliga West.

Hartberg am absteigenden Ast

Nach sechs Niederlagen zu Saisonbeginn konnten die Hartberger ausgerechnet in Runde 7 WAC/St. Andrä schlagen. Seitdem gab es je drei Siege und Niederlagen sowie ein Unentschieden. Gegen die Vienna ist die Bilanz ausgeglichen, den Lustenauer FC konnte man schlagen. Trotzdem scheint das Ende der Steirer in Liga zwei zu nahen. Die Kapfenberger und der wieder erstarkende GAK verpflichten die besseren Jungen und auch finanziell ist in der grünen Mark wohl einiges im Argen, es stellt sich die Frage, ob mit einem Aufstieg des GAK nicht das Potential für Profifußball in der Steiermark erschöpft ist und bei der Strahlkraft kann Hartberg einfach nicht mit den Rotjacken mithalten.

Ratloser Tatar

Österreichs ältester Fußballverein strauchelt dieses Jahr munter weiter. Seit 15. April warten die Blau-Gelben auf einen vollen Erfolg in der Fremde, magere zwei Punkte konnten in dieser Spielzeit auswärts errungen werden – die aber gleich gegen die Aufstiegskandidaten WAC/St. Andrä und Altach. Dem guten Start mit einem Unentschieden gegen Altach und zwei Heimsiegen gegen Lustenau und Hartberg folgten drei Niederlagen, dann wieder fünf Punkte. Alfred Tatar ist es aber dennoch zuzutrauen, die Vienna ein weiteres Jahr im Profifußball zu halten. In Anbetracht ausgezeichneter Arbeit, etwa Goalie Marc Traby und dem ehemaligen Spieler Philip Hosiner, wäre ist es wichtig, einen dritten Profiklub aus der Bundeshauptstadt zu haben. Dennoch musste Präsident Dvoracek einräumen, mannschaftsintern Probleme zu haben.

Gegen den Meister der Mitte

Der Letzte steigt fix ab, der Vorletzte spielt gegen den Meister der Regionalliga Mitte – und dort wartet wohl ein Verein, der unbedingt Profifußball spielen will, sei es aus heutiger Sicht der GAK, der VSV oder die Klagenfurter Austria. Psychologisch hat auch ein Meister einen Vorteil, da er dominant auftreten kann. Die Wiener haben schon bewiesen, dass sie diesem Druck standhalten können, wie es bei Hartberg oder den jungen Lustenauern aussieht, steht in den Sternen. Die Relegation wird also auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit für den, der im Bezahlfußball verbleiben will.

Wenn im Herbst überhaupt ein Tipp abgegeben werden kann, sollte festgehalten werden, dass die Vienna sich knapp aber doch auf Platz acht einreihen werden wird. Fix runter dürfte es für die Lustenauer gehen. Und mit Hartberg hat der GAK noch eine offene Rechnung rund um den Meistertitel 2009 offen, als die Hartberger durch ein kurioses 7:0 in der letzten Runde aufstiegen.

Georg Sander, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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