Seit dem 18. Mai ist es nun Gewissheit – die 2. Liga in Österreich wird fortgesetzt. Die SV Ried setzte sich gemeinsam mit dem... Kommentar: Fortsetzung für die 2. Liga

Seit dem 18. Mai ist es nun Gewissheit – die 2. Liga in Österreich wird fortgesetzt. Die SV Ried setzte sich gemeinsam mit dem SK Austria Klagenfurt durch und überzeugte schlussendlich 13 weitere Vereine für eine Fortsetzung in der österreichischen 2. Bundesliga. Einzig ein Verein war gegen die Fortsetzung in der 2. Liga.

Warum setzt man die Liga fort?

Die SV Ried ist mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Austria Klagenfurt in die Corona-Pause gegangen. Da bei einer Annullierung der 2. Liga die SV Ried nicht aufsteigen hätte dürfen, wollte die SV Ried gemeinsam mit Austria Klagenfurt eine Aufstockung der 1. Bundesliga auf 14 Vereine erreichen, welches von den Vereinen aus der 1. Bundesliga in aller Deutlichkeit abgelehnt wurde.

Für die SV Ried geht es um den Aufstieg in die Bundesliga, Austria Klagenfurt hat mit 8 Punkten Rückstand womöglich nur noch Außenseiter-Chancen auf den Aufstieg. Der dritte im Bunde Wacker Innsbruck hat mit 15 Punkten theoretisch noch Chancen, dürfte sich jedoch in den ausstehenden elf Runden keinen Ausrutscher leisten sowie auf Umfaller der beiden vor ihnen liegenden Mannschaften hoffen.

Annullierung im österreichischen Unterhaus

Für die restlichen 13-14 Mannschaften in der 2. Bundesliga geht es im wahrsten Sinne des Wortes um die goldene Ananas. Durch die Annullierung ab der Regionalliga wird es somit keinen Aufsteiger aus den Regionalligen geben. Im Umkehrschluss heißt das für die Mannschaften im Tabellenkeller Planungssicherheit für die kommende Saison, den allen Vertretern der 2. Liga wurde die Lizenz erteilt und sie dürfen in der kommenden Spielsaison weiterhin in der 2. Liga aktiv sein.

Geisterspiele und fehlende Einnahmen

Die Liga startet am 5. Juni in die letzten elf Spiele. Vorwärts Steyr-Präsident Reinhard Schlager, der in der ORF-Sendung „Club ORF Sport+“ am 13. Mai dazu Stellung genommen hat, sprach von fehlenden Einnahmen pro Heimspiel in der Höhe von 30.000 bis 50.000 Euro. Dieser Geldbetrag setzt sich aus Ticketeinnahmen sowie Kantineneinnahmen auseinander.

Daher stellt sich die Frage, wie viele Vereine dieses Risiko eingehen können – sie erhalten weniger Einnahmen, zahlen aber dennoch die Gehälter und die dazugehörigen Punkteprämien aus.

Michael Paur, abseits.at

Michael Paur