Was für ein grandioser Frühjahrsauftakt für den LASK! Mit einer schwarz-weißen Jubeltraube endete ein denkwürdiger Cup-Fight, bei dem sich die Athletiker vor 12.310 Zuschauern... LASK-Coach Schopp: „Das ist ein wunderschöner Moment“

Was für ein grandioser Frühjahrsauftakt für den LASK! Mit einer schwarz-weißen Jubeltraube endete ein denkwürdiger Cup-Fight, bei dem sich die Athletiker vor 12.310 Zuschauern in der Raiffeisen Arena gegen RB Salzburg mit 2:1 nach Verlängerung durchsetzten. Neuzugang Samuel Adeniran markierte in der 109. Minute den umjubelten Siegtreffer und schoss den LASK ins Halbfinale.

Cheftrainer Markus Schopp schickte seine Elf im seit der Wintervorbereitung praktizierten 4-2-2-2-System ins erste Pflichtspiel des Jahres. In der Startformation fanden sich unter anderem die beiden Neuzugänge Samuel Adeniran, der mit Maximilian Entrup das Angriffsduo bildete, und Ismaila Coulibaly wieder. Ivan Ljubic lief erstmals seit Februar 2024 in einem Bewerbsspiel für die Schwarz-Weißen auf. Krankheitsbedingt passen mussten Florian Flecker und Adil Taoui, bei Robert Zulj verhinderte eine leichte Entzündung in der Kniekehle einen Einsatz.

Die erste Spielhälfte gestaltete sich weitgehend ereignisarm. Salzburg kontrollierte das Spiel mit mehr Ballbesitz, ohne jedoch zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Die Linzer fanden im eigenen Aufbau das eine oder andere Mal gute Lösungen gegen das Pressing der Gäste, konnten allerdings kaum einmal in die gegnerische Box eindringen. Mit dem ersten Torschuss des Spiels gingen die Salzburger in Führung: Einen Kawamura-Schussversuch blockten die Linzer im Kollektiv, der Abpraller sprang Oscar Gloukh vor die Füße, der aus der Drehung einschoss (32.).

Sehenswerter Ausgleich

In den zweiten Spielabschnitt starteten die Athletiker mit mehr Elan und Mut, was nach 54 Minuten zur bis dahin größten Möglichkeit für die Hausherren führte. Adeniran tankte sich über die linke Seite durch, sah im Rückraum den heraneilenden Enis Safin, dessen Versuch ebenso wie sein anschließender Nachschuss abgeblockt wurden. 13 Minuten später schlenzte Entrup das Leder aus guter Position am langen Eck vorbei.

Cheftrainer Schopp hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Doppeltausch vorgenommen und Valon Berisha sowie Melayro Bogarde ins Spiel gebracht. Für den ersehnten Ausgleich bedurfte es jedoch der Schusskraft von Branko Jovicic. Plötzlich jede Menge Raum vorfindend, fasste sich der Neo-Rechtsverteidiger ein Herz und hämmerte das Leder vorbei an Salzburg-Keeper Alexander Schlager in den Winkel (71.)!

Neuzugang avancierte zum Matchwinner

Von nun an entwickelte sich ein richtiger Cup-Fight, in dem beide Mannschaften alles in die Waagschale warfen, um ins Halbfinale einzuziehen. In der Schlussphase fanden die Salzburger durch einen Bidstrup-Schuss, den Tobias Lawal gekonnt entschärfte, und Oscar Gloukh zwei gute Möglichkeiten vor. Nach mehr als 95 Minuten war die erste Verlängerung in der Geschichte der Raiffeisen Arena aber Gewissheit.

 In der Überspielzeit stellte Lawal bei einer Glanzparade gegen Adam Daghim seine Klasse unter Beweis, auf der Gegenseite setzte Adeniran einen Kopfball knapp neben das Tor. Anders in Minute 110, da brachte der US-Amerikaner die schwarz-weiße Wand zum Toben: Flanke des eingewechselten Marco Sulzner, in der Mitte war der baumlange Angreifer zur Stelle und köpfelte zum 2:1 ein! Der Treffer setzte noch einmal zusätzliche Energie frei, mit einer eindrucksvollen Willensleistung brachte der LASK den Vorsprung über die Zeit und steht nun zum 15. Mal im Cup-Halbfinale.

Cheftrainer Markus Schopp:

„Es freut mich richtig für alle Beteiligten. Das ist ein wunderschöner Moment, den wir uns zunächst mit viel Disziplin erspielt haben, mit fortlaufender Dauer sind wir mutiger geworden. Über die gesamten 120 Minuten habe ich eine Mannschaft gesehen, die als Einheit aufgetreten ist. Es freut mich extrem für die Mannschaft, es war ein richtig spannender, harter Weg, den wir in den letzten Wochen gegangen sind. Die Jungs haben das heute eindrucksvoll umgesetzt.“

 LASK – RB Salzburg 2:1 n.V. (1:1, 0:1)
Raiffeisen Arena, 12.310, SR Lechner
Tore: 0:1 Gloukh (32.), 1:1 Jovicic (71.), 2:1 Adeniran (109.)

Gelbe Karten: Horvath, Berisha, Adeniran; Yeo, Terzic

Aufstellung LASK: Lawal – Jovicic, Ziereis (K), Smolcic, Bello – Coulibaly (64. Bogarde), Ljubic (85. Sulzner) – Safin (64. Berisha), Horvath – Entrup, Adeniran

Stefan Karger