Der LASK zog gestern Abend mit einem 1:0-Sieg über Austria Klagenfurt als letztes der vier Teams ins Halbfinale des ÖFB-Cup ein. Wir haben die... LASK-Fans: „Stark, aber der Leistungsabfall nach dem Ausschluss gehört aufgearbeitet“

Der LASK zog gestern Abend mit einem 1:0-Sieg über Austria Klagenfurt als letztes der vier Teams ins Halbfinale des ÖFB-Cup ein. Wir haben die Reaktionen der LASK-Fans nach dem Aufstieg im Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußballforum eingeholt.

Traunseelaskler: „Die erste Hälfte war spielerisch stark, man hat es leider verabsäumt, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. In Hälfte zwei hat sich das Spiel bis zum 1:0 nicht verändert. Aber insbesondere dann ab der roten Karte wurde man abermals zu nachlässig und unkonzentriert. Zum Glück konnten die Klagenfurter das nicht nutzen, die Gelegenheiten, in Unterzahl zurück ins Spiel zu geben, haben wir ihnen gegeben. Zahlreiche gute Kontersituationen haben wir viel zu schlampig ausgespielt, umgekehrt haben wir 10 Gegenspielern teilweise viel zu viel Platz gelassen.

Alles in allem vor allem in Hälfte eins ein guter Auftritt, aber unsere Hauptprobleme aus dem Herbst wurden auch wieder sichtbar. Einziger Unterschied: im Herbst haben wir dann fast ausnahmslos auch noch den Gegentreffer zum Schluss kassiert. Dennoch zählt im Endeffekt der Halbfinaleinzug, wodurch die Chance auf den Cuptitel weiterlebt! In den letzten drei Jahren sind wir immer gegen Salzburg ausgeschieden, das ist diese Saison nicht mehr möglich – die Chance scheint also so groß wie selten zuvor!“

Bohemian Flexer: „Nachdem ich jedes Testspiel verfolgte wuchs die Spannung & Motivation in den letzten Tagen stündlich und wurde mit einer sensationellen Leistung in der ersten Halbzeit belohnt. Kühbauer hat zwar immer die Weiterentwicklung im Camp gelobt, aber welcher Trainer macht das nicht? Es war wirklich von vorne bis hinten eine geschlossen starke Leistung. Nach der Halbzeit bis zum entscheidenden Tor konnte man an der Leistung nahtlos anschließen. Danach wurde gewechselt, wo zwar kein wirklicher Qualitätsverlust zu sehen war, aber die Mannschaft allgemein wie gewohnt nach einer Führung einen Gang zurückschaltete. Nicht schön anzuschauen aber nah dran an einem Ausgleich war Klagenfurt in keinster Weise des Spiels. Alles in allem ein würdiger Abschluss in Pasching und perfekte Vorzeichen für einen erfolgreichen Ligaauftakt.“

LASK1965: „Am Ende ein lässiger Abschied aus Pasching mit einer famosen ersten Halbzeit. Allgemein hatte das Spiel viel zu bieten. Ein Elferpfiff, der revidiert wurde. Ein beinahe Eigentor, bei dem der Ball nur den Weg an die Latte fand. Ein Tor, bei dem ich mir im Stadion sicher war, dass es nicht zählen wird. Eine Notbremse nach technischem Gustostückerl. Und eine LASK Mannschaft, die über 2/3 der Spielzeit absolut überzeugte und am Ende die potentiell vielversprechenden Situation einfach richtig schlecht ausgespielt hat. Beim Rausgehen war schon rundherum zu hören, dass die Leute froh sind, dieses Gedränge zum letzten Mal durchgemacht haben zu müssen. Ich werd’s schon irgendwie vermissen: so viel Körperkontakt gibt’s zu Hause selten. Und ich hätte heute nicht mit einer so gut gefüllten Nord gerechnet. Stimmungstechnisch war es heute über weite Strecken aber mau und ich weiß nicht ob ich mir den Text des neuen Chants jemals merken werde. Dem „Danke Pasching“ kann man sich aber auf jeden Fall anschließen. Danke, dass wir dort eine vorübergehende Heimat finden durften und danke, dass alle Tribünen gehalten haben. Pfiati und servas du Bruchbude, auf nie mehr wiedersehen!“

casual1908: „Er wurde von mir oft genug (zurecht) kritisiert, aber heute war das eine bärenstarke Performance von Renner!“

Strafraumkobra: „Für den LASK ist es somit das 5. Halbfinale in den letzten 7 Jahren. Eine beachtliche Zahl, nur der Pokal fehlt (noch).“

Eldoret: „Also ich bin immer noch hellauf begeistert von den ersten 60 Minuten. Dass eine Bundesligamannschaft eine andere so derartig an die Wand spielt, sieht man sehr selten…auch von Red Bull gibt’s sowas kaum. Warum man dann aber nach der roten Karte wieder zwei Gänge zurückschaltet ist mir ein Rätsel.“

LASK_92: „Kurzes Fazit zur heutigen Begegnung: Von vorne bis hinten absolut überzeugend in Halbzeit 1, so wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten zu machen, hat halt leider nicht nur mit Pech sondern teilweise auch mit Unvermögen zu tun. Unglaublich, dass man angesichts dieser Qualität der Möglichkeiten nicht stärker daraus Kapital schlagen konnte und tatsächlich mit einem 0:0 in die Halbzeit geht. Nach der Pause weiter druckvoll, endlich mit der folgerichtigen, verdienten Führung. Wobei ich mir aus Stadionsicht recht sicher war, dass dieser Treffer nicht zählen würde. Mit der roten Karte für die Klagenfurter kam es dann wieder zu einem gewissen Bruch in unserem Spiel. Beste Möglichkeiten, die Angelegenheit frühzeitig zu unseren Gunsten zu entscheiden, hätte es, so man die sich ergebenden Gelegenheiten sauber zu Ende gespielt hätte, aber selbst in jener Phase gegeben, in der sich wieder der obligatorische Leistungsabfall ereignete. Der scheint dem System aber immanent zu sein, anders kann ich es mir schlicht und einfach nicht erklären, dass man dieses Ärgernis mittlerweile nicht schon besser in den Griff bekommen hätte. Die Klagenfurter waren heute über die gesamte Spielzeit hinweg zu ungefährlich, eine spielstärkere Mannschaft weiß die ihr angebotenen Räume jedoch besser zu bespielen und dann stehst du am Ende des Tages völlig ohne Not wieder wie ein begossener Pudel da.“

Strafraumkobra: „Auch wenn Nakamura und Ljubicic ihre Chancen verwerten hätten müssen, zählt am Ende nur der Aufstieg. Warum man aber nach dem Ausschluss Wimmers eigentlich sogar noch verunsicherter als zuvor agiert hat, sollte dringend aufgearbeitet werden.“

Mehr Fanmeinungen zum LASK findet ihr im LASK-Forum des Austrian Soccer Board.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen