Leilei – Peter Svetits ist zurück und will Klagenfurter Landeshauptstadt-Fußball weiter nach oben bringen
Sonstiges 10.Juni.2012 Georg Sander 0
Der Fußballfan zuckt bei dem Namen Peter Svetits zusammen. Der ehemalige Regionalliga-Kicker wird oft mit eher fragwürdigen Aktionen, wie etwa den Lizenztransfer von Schwanenstadt nach Wiener Neustadt, und Dienstverhältnissen, die ungut endeten, in Verbindung gebracht. Nach Funktionen bei dem GAK, der Wiener Austria und dem SC Wiener Neustadt ist er nun in Klagenfurt angekommen.
Fußball in Klagenfurt bis zum Millennium
Die Geschichte des SK Austria Klagenfurt beginnt laut offizieller Homepage 1920. In dem Jahr wurde der „Kaufmännische Sportverein Klagenfurt“ mit den Vereinsfarben blau und gelb gegründet. Nach mehreren Fusionen mit lokalen Sportvereinen trat man 1927 zum ersten Mal als „Sportclub Austria Klagenfurt“ an. Ab den 60er-Jahren kickte die Austria dann unter violett-weiß in der höchsten Spielklasse, nahm 1962, 66-70 und 73 bis76 an der Österreich-weiten ersten Liga teil. Zwischen 1982 und 1989 konnte sich der Sportklub sechs Spielzeiten ganz oben halten. Die Austria verbrachte einige Jahre im Unterhaus, ehe 1997 eine Spielgemeinschaft mit den Lieblingsnachbarn aus Villach einnahm und in der Folge als FC Austria Klagenfurt/VSV teilnahm. Am 25. Juni 1999 ging die Spielgemeinschaft in dem Verein „FC Kärnten“ auf, die Landesfarben gelb-rot-weiß wurden zur Trikotfarbe. Der damalige Zweitligist verpflichtete zur Spielzeit 2000/01 den aufstrebenden, jungen Trainer Walter Schachner. Dieser führte den Zweitligaverein zum Cupsieg und in die erste Bundesliga.
Der FC Kärnten und die schwarz-weiße Austria
2004 stieg der FC Kärnten nach einigen guten Leistungen ab, verbrachte einige Jahre in der zweiten Liga, ehe 2008 der Abstieg in die Regionalliga folgte. Ein Grund dafür war die Lizenzverschiebung von Pasching nach Klagenfurt, weswegen eine schwarz-weiße Kärntner Austria in der Bundesliga spielte. Diesem Verein wurde für die Spielzeit 2010/11 die Bundesligalizenz verweigert, im selben Jahr trat die neugegründete, nun violett-weiße Austria Klagenfurt als Spielgemeinschaft mit St. Stefan in der Regionalliga Mitte an. Mit dabei waren auch einige Spieler der Schwarz-Weißen. So weit, so „klar“. Die offizielle Homepage ist sich der Wirrungen, die in den letzten Jahren nur allzu oft von der Landespolitik getrieben wurde, durchaus bewusst, gibt an, dass „nach vielen Jahren, in denen die Klagenfurter Fußballfans auf eine harte Probe gestellt wurden, jetzt ein neues Team am Werk ist, das dem Fußball in Klagenfurt-Waidmannsdorf wieder Schwung verleihen soll.“
Und nun Peter Svetits
Von den Fängen der Politik befreit und mit dem von Egon Putzi gepushten Villacher SV als Derbygegner, übernahm im Herbst Peter Svetits den SK Austria Klagenfurt, der der ideologische Nachfolger des als Kaufmännischen Sportverein Klagenfurt gegründeten FC Kärntens ist. So weit, so klar. Die Geschichte von Peter Svetits ist bekannt: Er war Manager und Präsident des GAK (1995 bis 2001), wechselte danach ins Stronach-Imperium, wo es bei der Austria und später bei Wiener Neustadt zu Meinungsverschiedenheiten mit dem Big Spender kam. 2006 war er noch einmal beim GAK tätig. Nach der endgültigen Trennung von Frank Stronach im Mai 2009 aufgrund von „Auffassungsunterschieden in der Kompetenzverteilung“ wurde es eine Zeit lang ruhig um den Fußballfunktionär.
Gratkorn, Verhaftung, Klagenfurt, Profifußball
Im März 2011 gab es Berichte, dass Svetits den FC Gratkorn als Präsident übernehmen sollte, da die Steirer aber abstiegen, wurde nichts daraus. Am 27. Oktober 2011 wurde er zum Präsidenten des SK Austria Klagenfurt gewählt. Im November wurde er wegen Bestechungsverdachts im Zusammenhang mit dem GAK, wie auch drei andere Ex-Präsidenten des Vereins, festgenommen. Später kam er frei, half mit Skender Fani, der nun als Vizepräsident präsentiert wurde, die wieder einmal finanziell klamme Austria zu retten. Am 18. Mai 2012 ließ Svetits dann aufhorchen: „Wir stellen nächste Saison wieder auf Profibetrieb um!“
Was wird in Klagenfurt nun passieren?
„Skender Fani kann uns vor allem in rechtlichen Fragen beiseite stehen und seine Kontakte helfen uns sicher bei der Sponsorensuche“, so Svetits weiter. Des Weiteren sind mit Matthias Dollinger sen. und Urgestein Heimo Vorderegger zwei weiter von möglicherweise sieben (!) Vizepräsidenten ins Boot geholt worden: „Es war mir ein großes Anliegen, mit Heimo Vorderegger eine Identifikationsfigur des Klagenfurter Fußballs in den Vorstand zu holen. Auch Dr. Skender Fani ist mit seiner Erfahrung ein wichtiger Baustein in unserem Bestreben, den Klub nach oben zu bringen.“ Ein professioneller Trainerstab soll aufgestellt werden, in der bis Herbst 2013 auf 3.500 Zuseher beschränkten Wörtherseearena soll der Aufstieg in die zweite Liga gemacht werden. Wertfrei formuliert: Ein Profiverein auf breiter Basis kann Klagenfurt gut tun.
Eine kritische Einschätzung
Toni Polster wird als Trainerkandidat gehandelt – möglicherweise nicht der Weitblick, den ein Aufstiegskandidat braucht. Mit dem LASK, dem GAK und dem VSV wird es in der nächsten Saison wohl einiges an Konkurrenz geben. Svetits und Fani gelten auch nicht unbedingt als die Funktionäre, die immer schon mit Weitblick gehandelt haben, beide bekamen schon Probleme mit der Justiz. Die Aussage „Es ist klar, der Verein hat drei Konkurse hinter sich“ klingt dabei schon etwas komisch, wenn sie von Svetits kommt. Natürlich soll den Klagenfurtern „ihre“ neue Austria nicht madig geschrieben werden, die Fans im Süden Österreichs haben seit den 90ern viel mitgemacht.
Ob Svetits, Polster und Co. allerdings die Richtigen sind, um endlich einmal nachhaltig in der Landeshauptstadt Profifußball auf die Beine zu stellen, wird die Geschichte weisen. Den fußballbegeisterten Klagenfurtern ist es zu wünschen, so richtig daran glauben fällt aber schwer.
Georg Sander, abseits.at
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