Peter Hlinka wechselt zu Rapid II: Lehrmeister für Gashi, Szánto und Co.
Sonstiges 8.Juli.2015 Daniel Mandl 0
Zuletzt spielte er in der „AMS-Mannschaft“ der arbeitslosen Fußballer von Paul Gludovatz. Mit dem SK Rapid feierte er jedoch schon einen Meistertitel und nahm an der UEFA Champions League teil. Die Rede ist von Peter Hlinka, jenem 36-jährigen Slowaken, der nicht nur Josef Hickersbergers Schachpartner war und als einer der Intellektuellen des heimischen Fußballs gilt, sondern auch als Schlüsselspieler der Hütteldorfer auf dem Weg zum Meistertitel 2005.
Der defensive Mittelfeldspieler kehrt nun zu Rapid zurück und wird die zweite Mannschaft der Grün-Weißen in der Regionalliga Ost anführen – so wie es Manuel Ortlechner künftig auf Seiten der Austria machen wird. Hlinka ist damit der erste echte Routinier beim SK Rapid II seit fast sechs Jahren. Damit tritt der langjährige Österreich-Legionär (Sturm, Bregenz, Rapid, Austria, Wr.Neustadt, Wacker Innsbruck) die späte Nachfolge von Nermin Jusic an, der vor fast sechs Jahren seine letzte Partie als alleiniger „Gestandener“ für die Youngster-Elf Rapids absolvierte.
Jusic einst als Abwehrbollwerk
Jusic kam jedoch eine andere Aufgabe zu. Der Bosnier war vier Jahre lang Abwehrchef der damaligen Rapid Amateure und sah neben sich einige Spieler aufwachsen: In seiner Anfangszeit lernten Kicker wie Thomas Schrammel, Christopher Drazan, Ümit Korkmaz, Tanju Kayhan und Yasin Pehlivan neben ihm. Etwas später gesellten sich Talente wie Christopher Trimmel, Muhammed Ildiz, Brian Behrendt, Konstantin Kerschbaumer oder später in der Versenkung verschwundene „Megatalente“ wie David Jelenko oder Michel Sandic dazu. Jusic hielt die Abwehr zusammen, war eine gefährliche Waffe bei Offensivstandards und überließ das Spiel den Jungs vor sich.
Hlinka als Stabilisator auf der Sechs
Bei Peter Hlinka ist dies ein wenig anders. Für die höchste Spielklasse reichte die Spritzigkeit nicht mehr, aber die Umsichtigkeit kam dem Slowaken bis heute nicht abhanden. Diese Umsichtigkeit kann für die zweite Mannschaft Rapids ein großes Asset sein, denn das 4-3-3 dürfte auch unter Neo-Coach Michael Steiner nicht adaptiert werden. Hlinka als Rückendeckung kann den jungen zentralen Mittelfeldspielern helfen, die in der schwierigen Saison 2014/15 ihrem natürlichen Offensivdrang nur sehr bedingt nachkommen konnten. Rapid II kämpfte schließlich bis kurz vor Saisonende gegen den Abstieg und Experimente waren demnach strengstens verboten. Die Spieler, die neben Hlinka spielen und unmittelbar von ihm profitieren werden, sind mit Abstrichen Hakki Yilmaz, viel mehr aber Ahmed Ildiz und die wohl größten Mittelfeldtalente Tamás Szánto und Albin Gashi.
Lehrmeister für Szánto und Gashi?
So wäre in Zukunft ein Dreiermittelfeld mit Hlinka als ruhenden Pol, Szánto auf seiner angestammten Position als Achter und Gashi als Zehner eine durchaus zukunftsträchtige Variante. Andere zentrale Spieler wie Yilmaz und Okungbowa werden den Sprung in die Kampfmannschaft ohnehin nicht mehr schaffen, mit Haring verfügt Rapid über ein weiteres Talent, gegen das jedoch der Faktor Zeit spielt. Der Burgenländer ist bereits 22 Jahre alt, wäre gerne schon weiter und liebäugelt mit dem Wechsel zu einem anderen Profiklub.
Wer spielt bei SK Rapid II im Angriff?
Der Ordnung im Mittelfeld der jungen Rapidler kann der Hlinka-Transfer also nur gut tun. Die große offene Frage betrifft jedoch den Angriff, nachdem Red Bull den Hütteldorfern Top-Talent Alex Sobczyk wegschnappte. Hochziehen wird man sicher den einen oder anderen Akademiekicker, wobei Julian Küssler von der U18 einer der Top-Kandidaten ist, aber auch der 16-jährige, in Nigeria geborene Österreicher Kelvin Arase eine Alternative darstellen würde. Noch wahrscheinlicher ist jedoch, dass Rapid II im Angriff noch einmal nachrüstet.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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