Zwei Runden sind gespielt und die „Heute für Morgen“ Erste Liga zeigte schon in diesen bisher zehn Duellen, dass eine aufregende Saison bevorstehen könnte.... Vorschau auf die 3. Runde der „Heute für Morgen“ Erste Liga 2013/14

heutefuermorgenZwei Runden sind gespielt und die „Heute für Morgen“ Erste Liga zeigte schon in diesen bisher zehn Duellen, dass eine aufregende Saison bevorstehen könnte. 32 Tore, gleich sieben Ausschlüsse und packende Duelle, gekrönt durch Austria Lustenaus 0:1-Niederlage gegen neun Hartberger, bei welcher man zwei Strafstöße verschoss, machen Werbung für die Liga.

Gleich vier Mannschaften holten das Optimum, nämlich sechs Punkte, heraus – drei Teams verloren beide Spiele, für die Vienna bedeutet das dank ihres Punkteabzugs wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen weiterhin minus drei Zähler.

Die dritte Runde steht an und verspricht weitere spannende Begegnungen – Pascal Günsberg wirft für abseits.at einen Blick auf die fünf Spiele!

 

SCR Altach – KSV 1919

Freitag, 02.08.2013, 18:30 Uhr, Cashpoint Arena

Alle Jahre wieder geht der SCR Altach als einer der großen Titelfavoriten in die Saison. Und alle Jahre wieder werden die Vorarlberger den (hohen) Erwartungen nicht gerecht und scheitern an ihrem Projekt Aufstieg. Der Saisonauftakt macht auch heuer wieder Hoffnung: Ein 3:2-Heimsieg gegen den SV Horn sowie ein 4:1-Erfolg bei der Vienna lassen sechs Zähler und große Hoffnungen auf eine erfolgreiche Spielzeit herausspringen. Trainer Damir Canadi lässt die Schwarz-Gelben in einem offensiven 4-3-3-System auflaufen und will offensiv den Zusehern etwas bieten. Elf Tore in drei Spielen (Cup inklusive) unterstreichen dies. Fünf dieser Treffer gehen auf das Konto des Routiniers: Hannes Aigner will es im Angriff der Vorarlberger nochmals wissen und trifft momentan nach Belieben. Doch der Ex-Austrianer ist nicht der einzig bekannte Name in den Reihen der Canadi-Elf: Mit Kobras (Sturm Graz), Alex Pöllhuber (SV Mattersburg), Florian Neuhold (Sturm Graz), Philipp Netzer, Martin Harrer (beide Austria Wien), Boris Prokopic (Rapid Wien), Patrick Seeger (Admira Wacker) und Louis Ngwat-Mahop (Red Bull Salzburg) befinden sich jeder Menge ehemaliger Bundesliga-Kicker im Kader des SCR.

Auf so viel Erfahrung kann der KSV 1919 in seiner zweiten Saison nach dem Abstieg nicht bauen. Die Steirer vollzogen wieder einmal einen großen Umbruch und haben mit Kurt Russ auch einen neuen Cheftrainer, der vom zweiten Glied in die vorderste Reihe gerückt ist. Um den Aufstieg werden die „Falken“ aber auch heuer wohl kaum ein Wort mitsprechen können. Eine 0:4-Auftaktniederlage in St. Pölten sowie ein 2:0-Heimsieg gegen Parndorf zeigen wohin es für den KSV geht – ins Tabellenmittelfeld. In Altach wartet für Kapitän David Sencar & Co. die nächste  schwierige Aufgabe.

Schiedsrichter ist FIFA-Referee Oliver Drachta aus Oberösterreich.

 

TSV Hartberg – SV Horn

Freitag, 02.08.2013, 18:30 Uhr, Stadion Hartberg

Viel klarer könnten die Rollen nicht verteilt sein. Auf der einen Seite der SV Horn, der mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet ist, gegenüber der TSV Hartberg, der dies mit zwei „Dreiern“ tat. Doch mit diesem Traumstart der Südsteirer war nicht unbedingt zu rechnen. Mit Ausnahme von Routinier Günther Friesenbichler (34) wurden vor allem junge Spieler verpflichtet und auch am Trainersektor wurde mit der Rochade Bruno Friesenbichler statt Paul Gludovatz deutlich verjüngt. Überzeugten die Hartberger schon beim 4:1-Heimsieg gegen die Vienna, wurde eine Woche später nochmals etwas draufgelegt und bei Aufstiegsanwärter Austria Lustenau nach zwei Ausschlüssen und zwei verschossenen Strafstößen der Vorarlberger ein 1:0-Erfolg eingefahren. Eine gehörige Portion Selbstvertrauen, mit der nun auch der SV Horn besiegt werden soll. In vier Jahren zweite Liga gelang dem TSV noch nie mit zwei vollen Erfolgen zu starten – ein dritter Sieg würde es noch historischer machen und vom angestrebten Mittelfeld-Platz nach oben schielen lassen.

Ein Fernglas braucht der SV Horn, wenn er in die obere Tabellenregion blicken möchte. 2:3 gegen Altach, 2:4 gegen Liefering – immerhin genug Tore boten die Niederösterreicher ihren Anhängern. Zählbares blieb jedoch aus und sollte bald her, um mit dem Aufstieg nichts zu tun zu haben. Wilhelm Schuldes übernahm zu Vorbereitungsstart das Trainerzepter des SVH und setzt auf ein 4-3-3-System. Im Kader findet man eine Mischung aus sehr jungen Spielern (sieben Spieler unter 20 Jahre) und Bundesliga-erfahrenen Routiniers wie Marco Salvatore, Harun Erbek, Michael Stanislaw oder Marco Sahanek.

Das Spiel wird geleitet vom Tiroler Walter Altmann.

 

SKN St. Pölten – Austria Lustenau

Freitag, 02.08.2013, 18:30 Uhr, NV-Arena

Zwei Aufstiegskandidaten treffen in Niederösterreichs Bundeshauptstadt aufeinander. Der SKN St. Pölten möchte nach den Siegen gegen Kapfenberg (4:0) und Mattersburg (1:0) den Traumstart perfekt machen, um die Ambitionen Richtung Bundesliga nochmals zu untermauern. Trainer Martin Scherb baut bei diesem Vorhaben auf sein gewohntes 4-4-2-System und eine junge Elf, die in der vergangenen Runde ein Durchschnittsalter von nur 23,7 Jahren aufwies. Tomasz Wisio ist dabei der Routinier – nach zahlreichen Bundesliga-Jahren bei Pasching und dem LASK kehrte er nun, nachdem er zwischenzeitlich in Griechenland und Leipzig seinen Mann in der Verteidigung stand, nach Österreich zurück. Der SKN-Defensive soll er dabei Stabilität verleihen, während an vorderster Front mit Mirnel Sadovic und Edin Salkic zwei weitere bekannte Namen um ein Stammleiberl kämpfen.

Als sicher geglaubter Aufsteiger verspielte Austria Lustenau in der Vorsaison dies noch im Frühjahr. Heuer folgt der nächste Anlauf, doch der Start dazu hätte kaum schlechter sein können: 0:0 in Parndorf, 0:1 gegen Hartberg. Das Toreschießen, für das vor allem die Brasilianer Thiago De Lima Silva und Jailson zuständig sind, klappt noch nicht – nicht einmal vom Strafstoßpunkt, wie Ersterer sowie Patrick Salomon in der Vorwoche zeigten. Nun gilt es zuzulegen, um das Kapitel Aufstieg nicht schon bevor es richtig aufgeschlagen wurde wieder schließen zu können. Denn so würde auch die Luft für Trainer Helgi Kolvidsson eng werden.

FIFA-Schiedsrichter Alexander Harkam (Steiermark) ist für die Spielleitung besetzt.

 

FC Liefering – Parndorf

Freitag, 02.08.2013, 18:30 Uhr, Red Bull Arena

Das Aufsteigerduell! Nach Relegationserfolgen gegen den LASK stieg der FC Liefering heuer aus der Regionalliga West auf, der SC/ESV Parndorf tat dies aus der Regionalliga Ost. Die Gastgeber erwischten einen Traumstart und liegen schon jetzt dort, wo sie viele Experten auch nach der 36. Runde sehen: An der Tabellenspitze. 3:0 gegen Mattersburg, 4:2 in Horn – den wenigen Fans des Red-Bull-Klubs (beim ersten Heimspiel verirrten sich 328 Zuseher nach Wals-Siezenheim) wird nicht nur erfolgreicher, sondern vor allem auch schöner Fußball geboten. In einem offensiven 4-3-3 agieren die Salzburger mit schnellem Kombinationsfußball, der schon in der dritten Liga Österreichs den meisten Konkurrenten große Probleme bereitete. Andreas Schrott, René Aufhauser, Wolfgang Mair und Mario Konrad sind dabei die vier Routiniers, um die herum junge Spieler an die Kampfmannschaft von Red Bull Salzburg herangeführt werden sollen. Sandro Djuric (19 Jahre, zentrales Mittelfeld) empfahl sich für diese bisher mit vier Toren in zwei Spielen aufdringlich.

Der diesmalige Gegner hat andere Prioritäten. Für Parndorf ist der Klassenerhalt das oberste Ziel. Mit einem torlosen Remis vor eigenem Publikum – nämlich immerhin 1.100 Zusehern – gegen Austria Lustenau und einer 0:2-Schlappe in Kapfenberg verläuft der Weg dorthin bisher holprig, aber akzeptabel. Doch ein Blick auf die Auslosung zeigt, dass ein Sieg in den Auftaktspielen wichtig gewesen wäre, warten mit Liefering, St. Pölten und Hartberg nun schließlich jene drei Teams, die diese Saison ungeschlagen eröffneten. Die Burgenländer laufen in einem 4-4-2-System auf, Michael Koller (13 BL-Spiele für die Admira) und Udo Siebenhandl (ebenso Torhüter wie Bruder Jörg) sind dabei die bekanntesten Namen.

Auch der Schiedsrichter dieser Begegnung ist ein Aufsteiger. Der Kärntner Helmut Trattnig rückte im Juli in die zweite Bundesliga auf und pfeift nun seine zweite Begegnung in dieser Spielklasse.

 

SV Mattersburg – First Vienna FC

Freitag, 02.08.2013, 20:30 Uhr, Pappelstadion

Vielleicht ist es dazu etwas zu früh, beim ORF-Livespiel (ab 20:15 Uhr auf ORF Sport Plus) dieser Runde kommt es aber zum Aufeinandertreffen zweier Abstiegskandidaten, geht man nach den geringen Erfolgen in den ersten Runden. Kaum in Liga Zwei angekommen, verlor der SVM gegen Liefering (0:3) und St. Pölten (0:1) ohne ein Tor zu erzielen, was der Vienna zwar gelang, bei zwei Mal vier Gegentoren aber wenig bringt: Jeweils 1:4 gegen Altach sowie Hartberg.

Besondere Brisanz bringen die Trainerbänke mit sich. Alfred Tatar wechselte in der Sommerpause bekanntlich seinen Arbeitsplatz von der hohen Warte ins Pappelstadion und soll die Burgenländer gemeinsam mit dem nunmehrigen Sportdirektor Franz Lederer zurück in die Bundesliga führen. In Wien folgte ihm mit Gerhard Fellner sein bisheriger Assistenztrainer nach, womit es nun zum Aufeinandertreffen des Lehrers mit seinem ehemaligen Schützling kommt. Einer der Beiden wird nach dieser Runde nicht mehr punktelos sein, was für die Vienna aufgrund der minus drei Punkte dennoch nur ein kleiner Schritt wäre.

Der Schiedsrichter kommt aus Salzburg und heißt Christopher Jäger.

 

Pascal Günsberg, abseits.at

Pascal Günsberg

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