Was haben Ümit Korkmaz und Christopher Wernitznig gemeinsam? Beide waren tragende Stützen von Mannschaften, die in die Regionalliga aufstiegen. Korkmaz schoss die Rapid Amateure... Was tut sich in den 1. Landesligen? – Region Süd/West

Was haben Ümit Korkmaz und Christopher Wernitznig gemeinsam? Beide waren tragende Stützen von Mannschaften, die in die Regionalliga aufstiegen. Korkmaz schoss die Rapid Amateure mit 12 Toren und 24 Vorlagen 2005/06 in die Regionalliga Ost. Wernitznig erzielte in 16 Hinrundenspielen in der Spielzeit 2010/11 zehn Treffer und wurde von Wacker Innsbruck verpflichtet.

Grund genug also nachzusehen, welche Vereine in den höchsten Spielklassen der Landesverbände derzeit bestimmend sind und den Aufstieg auf Regionalebene schaffen werden. Wir stellen die Titelaspiranten vor, im ersten Teil aus dem Bereich Westen und Süden, also Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und Steiermark.

Vorarlbergliga

15 Vereine rittern im Ländle um den Aufstieg in die Regionalliga West. Tabellenführer nach 16 von 28 Runden sind die Amateure des SC Austria Lustenau punktegleich mit dem FC Andelsbuch. Von Rankweil (fünf Punkte Rückstand) bis zu dem siebtplatzierten FC Bizau (sieben) haben noch einige Teams Außenseiterchancen. Die Bregenzerwälder feiern 2012 das 40-jährige Vereinsjubiläum und haben zwei starke Argumente für den Aufstieg auf ihrer Seite: Eine bombensichere Defensive, die nur neun Treffer zuließ, sowie eine tolle Effizienz. 21 Tore reichten für die 30 Zähler! Pascal Steiner von fanreport.at mutmaßt, dass genau diese zwei Faktoren für einen Meistertitel ausreichen werden. Dahingestellt bleibt natürlich, ob die Austria im Zweifelsfall nicht den einen oder anderen Profi nach unten zitiert, um die eigenen Amateure in die Westliga zu bekommen.

Tirolliga

Geht es nach den Verantwortlichen des Tiroler Fußballverbandes, wird sich für die Vereine in Bezug auf die Vertragsauflösung zur Regionalliga West einiges ändern. Nachdem das aber in dieser Spielzeit noch nicht tragend ist, werden aus heutiger Sicht zwei Teams um den Meistertitel kämpfen: Der SC Imst und die SVG Reichenau. 19 Runden sind gespielt und Imst führt die Tabelle mit 40 Punkten vor der Cup-Sensation aus Reichenau an, sieben Punkte beträgt der Rückstand der drittplatzierten Völser. Wer einen Blick auf die Tabelle wirft, wird sehen, dass der SV Axams, an letzter Stelle liegend, erst einen Punkt hat und 147 erhaltene Tore. 141 Tore erhielt das Team aus dem Mittelgebirge im Herbst, nun regiert der Masseverwalter. Die Spiele werden seit dem Frühjahrsauftakt mit 0:3 strafverifiziert.

Salzburger Liga

Richtig spannend gestaltet sich das Aufstiegsrennen in Salzburg. Gleich fünf von den 16 Teams können sich nach 18 Runden noch berechtigte Hoffnungen auf die Westliga machen. SV Hallwang (39 Punkte), SAK 1914 (38), USC Eugendorf (37), SV Grödig 1b (36) und SV Wals-Grünau (35) liegen an der Spitze. Mit Michael Gastberger (29 Jahre alt) vom SV Kuchl, der 21 Treffer erzielt hat und Bernhard Huber (25, 19 Treffer) vom FC Puch haben zwei Spieler das Visier gut eingestellt, die in Österreich wohl dann auch nicht mehr als Talente durchgehen. Immerhin lohnt sich ein Besuch der vielen Spitzenspiele in der Salzburger Liga allemal, kann sich doch keiner der führenden Fünf einen Umfaller leisten.

Kärntner Liga

Mit dem VSV stellte das Bundesland Kärnten in dieser Saison schon einen bärenstarken Teilnehmer an der Regionalliga. Tabellenführer ist der SV Feldkirchen mit zwei Punkten Vorsprung auf den SV Spittal/Drau. Auch der FC St. Veit und die SG Drautal, die vier Zähler Rückstand auf den Ersten haben, könnten noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Immerhin kam der SV Feldkirchen schlecht aus der Winterpause und vor Ort sieht man die Mission Regionalliga Mitte äußerst gefährdet an. Robert Micheu, ehemaliger Bundesligakicker und derzeitiger Trainer des SV, bekrittelte zuletzt die schlechte Einstellung seiner Kicker. Spittal, größter Konkurrent um den Aufstieg, kann auf die Erfahrung des Oldies Jürgen Pichorner zählen. Der 37-Jährige absolvierte mehr als 250 Bundesligaspiele für den LASK, Austria Salzburg, Red Bull Salzburg, Ried und Austria Kärnten.

Landesliga Steiermark

In der Steiermark zeichnet sich eine ähnliche Situation wie in Kärnten ab. Der SC Kalsdorf (37 Punkte) führt die Tabelle vor dem SC Weiz (36) und dem ASK Voitsberg (34) an. Der SC Fürstenfeld liegt mit einem Spiel weniger an vierter Stelle, kann aber bei einem Sieg mit Weiz gleichziehen. Voitsberg kam bärenstark aus der Winterpause und es wird ein heißer Tanz um den Aufstieg in die Regionalliga Mitte. Das Visier am besten eingestellt hat übrigens Matthias Prödl, der bereits 15 Mal für seinen Verein SV Wildon traf. Der 26-jährige Stürmer ist der kleine, große Bruder von Werder-Bremen-Star Sebastian.

Im Westen und Süden des Landes geht es teilweise äußerst eng zu, erklärte Aufstiegsfavoriten wie der SV Feldkirchen kamen schlecht aus der Winterpause. Ein Besuch der zum Teil urigen Fußballplätze zahlt sich allemal aus!

Georg Sander, abseits.at

Georg Sander

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