Jedes Jahr wechseln zahlreiche Legionäre in die tipico Bundesliga oder in untere Ligen – und verlassen diese teilweise auch recht flott wieder. Wie schon... Was wurde aus den Gastarbeitern? (20) – First Vienna FC

_First Vienna FC Wappen StripesJedes Jahr wechseln zahlreiche Legionäre in die tipico Bundesliga oder in untere Ligen – und verlassen diese teilweise auch recht flott wieder. Wie schon im letzten Frühling schauen wir uns den weiteren Werdegang einiger Legionäre an und führen damit eine Serie fort. Die weiteren Teile der Serie findet ihr ebenfalls hier verlinkt.

Weiter geht’s in Wien-Döbling. Was wurde aus den einstigen Legionären bei der Vienna?

Andrei Lebedev

Bei Rapid aussortiert wurde Andrei Lebedev, der im Sommer 2012 zur Vienna kam und zum Stammspieler avancierte. Der lange Weißrusse erzielte für die Blau-Gelben fünf Tore und sah ebenso oft Rot. Seit einem Jahr spielt der heute 25-Jährige wieder in seiner Heimat. Zuerst kickte Lebedev für Naftan Novopolotsk und seit der neuen Kalenderjahrsaison 2016 wieder bei seinem Heimatklub. Der FK Vitebsk wird wohl auch heuer wieder gegen den Abstieg spielen.

Myroslav Slavov

Für die Vienna erzielte der in Kiev geborene, aber in Österreich aufgewachsene Myroslav Slavov sechs Treffer in der Saison 2012/13. Später kickte der 197cm große Angreifer für den Kremser SC, machte aber vor allem abseits des Platzes auf sich aufmerksam. 2014 nahm er an „Austria’s Next Topmodel“ teil und holte den neunten Platz. Seit einem halben Jahr spielt Slavov in der deutschen Regionalliga Nordost, also der vierten Spielklasse, für den Berliner AK 07. Bisher gelangen dem Stürmer in neun Spielen sechs Tore.

Erdzan Beciri

In der Saison 2011/12 geriet der slowenische Innenverteidiger Erdzan Beciri ins Fadenkreuz der Ermittler, da der heute 30-Jährige im Verdacht stand, am damals aufkommenden Wettskandal beteiligt zu sein. Die Vienna zog vorsorglich die Reißleine und stellte den Abwehrspieler frei. Als Reaktion wechselte Beciri in die zweite isländische Liga zu Víkingur Òlafsvik, wo er ein halbes Jahr Stammspieler war. Seit knapp drei Jahren spielt Beciri aber wieder in Österreich: In der steirischen Landesliga ist er nicht nur Abwehrchef der TuS Heiligenkreuz am Waasen, sondern auch einer der besten Torschützen des Klubs! Der kopfballstarke Beciri erzielte in 66 Partien stolze 27 Tore für die Steirer.

Marjan Markovic

Im Jahr 2011 galt der Serbe Marjan Markovic als Sensationstransfer bei der Vienna. Der Kreativspieler kickte bereits für Roter Stern Belgrad, Dynamo Kiev und die serbische Nationalelf, ehe er an die Hohe Warte wechselte. Markovic blieb 1 ½ Jahre in Wien, erzielte immerhin neun Tore für den First Vienna FC. Danach begann für den heute 34-Jährigen ein Weltenbummel: In Kasachstan spielte er für Kaisar, danach in Zypern für Alki und in Griechenland für Pierikos. Mittlerweile ist Markovic seit knapp zwei Jahren Stammspieler in der zweiten serbischen Liga beim FK Sloga Petrovac na Mlavi.

Alvaro del Moral

Der spanische Angreifer Alvaro del Moral spielte nur vier Monate für die Vienna und erwies sich als zu schwach für die zweite österreichische Leistungsklasse. Der Madrilene wurde freigestellt und war über ein Jahr vereinslos, ehe ihn der spanische Viertligist SD Ejea unter Vertrag nahm. Leider riss sich Alvaro del Moral das Kreuzband und fällt aktuell für unbestimmte Zeit aus.

Nacho Verdés

Große Hoffnungen hatte man in Döbling auch in Nacho Verdés. Der Spanier konnte durch eine Fanaktion geholt werden und wurde als „Stürmer 2.0“ bezeichnet – allerdings traf er für den First Vienna FC kein einziges Mal und wurde nach acht Monaten wieder abgegeben. Später spielte Nacho in Spanien für Olímpic Xátiva, Torre Levante und Catarroja, also in der dritten und vierten Liga. Seine bisher letzte Station war der US-amerikanische Amateurverein Burlingame. Seit einem halben Jahr ist Nacho Verdés vereinslos.

Aleksandar Stanisavljevic

Im Frühjahr 2011 kickte Aleksandar Stanisavljevic in der damaligen Heute für Morgen Erste Liga für die Vienna, hinterließ aber keinen bleibenden Eindruck. Die nächsten Stationen des heute 26-Jährigen waren Zalaegerszeg, Sollenau, der FK Sloga, OFK Belgrad und Donji Srem. Nach einer guten Saison 2014/15 bei Donji Srem wechselte Stanisavljevic zu Vojvodina Novi Sad, wo er schließlich explodierte. In der Liga traf er sechsmal, in der Europa League Qualifikation weitere dreimal, unter anderem beim jetzt schon legendären 4:0-Auswärtssieg gegen Sampdoria Genua. Im Winter wurde Stanisavljevic von Asteras Tripolis verpflichtet und spielt seitdem in der höchsten Spielklasse Griechenlands.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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