Zwischenresümee nach fünf Runden: Wolfsberger überzeugen, Favoriten kommen nicht aus den Startlöchern
Sonstiges 1.August.2011 Daniel Mandl 0
Fünf Runden sind der „Ersten Liga“, der zweithöchsten Spielklasse Österreichs gespielt, Zeit ein erstes Resümee zu ziehen. Während sich die Favoriten noch schwer tun, sowohl Altach als auch der LASK halten bei acht Punkten, gibt es zwei Mannschaften deren Saisonbeginn nicht unterschiedlicher hätte sein können. Auf der einen Seite kann sich der WAC St. Andrä über die Tabellenführung und das Punktemaximum freuen, auf der anderen Seite hält der TSV Hartberg immernoch bei null Punkten.
Vor Saisonbeginn war immer nur von einem Zweikampf um den Aufstieg die Rede, schafft der LASK den direkten Wiederaufstieg oder setzt sich der Vizemeister der letzten Saison, der SCR Altach, durch. Auch wenn erst 5 von 36 Runden gespielt sind, die Momentaufnahme sieht doch ganz anders aus. St. Andrä hat noch immer keine Punkte abgegeben, nur Austria Lustenau kann mit zwei Punkten Rückstand mithalten. Die Kärntner, die von Ex-Bundesliga-Spieler Nenad Bjelica trainiert werden, können sich zurzeit auf ihre Offensivabteilung verlassen. Mit 15 Toren stellen sie den mit Abstand besten Angriff, wobei vor allem das Sturmduo Christian Falk und Stephan Stückler mit sieben Toren überzeugen kann. Außerdem zeigt die Tatsache, dass die letzten zwei Spiele trotz Rückstandes noch gewonnen wurden die Moral und den Willen der Mannschaft. Die Verfolger aus Vorarlberg könnte man als Minimalisten bezeichnen, gewann man doch kein Spiel mit mehr als einem Tor Unterschied. Doch kein anderes Team strahlt eine solche Gefahr bei Standards aus, Innenverteidiger Christoph Stückler allein konnte schon vier Mal jubelnd abdrehen. Heute Abend um 18:30 steigt das Spitzenspiel mit dem Duell dieser beiden Mannschaften, in der sich der Sieger Tabellenführer nennen darf. Das Aufeinandertreffen der beiden Teams kann aber auch getrost als Duell der „Trainer-Talente“ bezeichnet werden. Bjelica trifft auf den charismatischen, jungen Lustenau-Coach Helgi Kolvidsson.
STRAUCHELNDE FAVORITEN
Für die Titelanwärter ist es wichtig den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren, was für die Altacher bedeutet, dass sie anfangen müssen ihre Heimspiele zu gewinnen, ist ihnen das doch in drei Spielen noch nicht gelungen. Die Athletiker aus Linz lassen die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor noch vermissen, fünf Tore in ebensoviel Spielen bedeuten zusammen mit Hartberg den ungefährlichsten Angriff der Liga. Kritik muss sich hier allen voran Hannes Aigner gefallen lassen, ein Elfmetertor ist für einen 171-fachen Bundesligaspieler natürlich zu wenig. Mit sieben Punkten, und damit nur einen Punkt hinter den Favoriten, befinden sich gleich drei Mannschaften. Sowohl die Vienna, als auch St. Pölten und Grödig dürften mit dem Saisonstart zufrieden sein, hat man sich doch gleich ein Polster zu den Abstiegsplätzen erarbeitet.
ERWARTETER ABSTIEGSKAMPF
Blau-Weiß Linz, der Nachfolgeverein des österreichischen Meisters von 1974, SK Vöest Linz, schaffte den Aufstieg von der Regionalliga Mitte und musste schnell die Unterschiede der beiden Ligen erkennen, steckt man mit vier Punkten doch von Anfang an im Abstiegskampf. Als Teilerfolg kann man aber das erreichte Unentschieden im Derby gegen den LASK sehen, das mit 11.900 Fans auf den Rängen Werbung für die Erste Liga machte. Ganz unten in der Tabelle stehen zwei Mannschaften, die sich selbst als Ausbildungsvereine sehen. Dadurch waren sowohl der FC Lustenau, als auch die Hartberger auch in diesem Sommer wieder gezwungen ihre Schlüsselspieler abzugegeben. Während bei ersterem Verein vor allem die Nachbarn aus Altach zugeschlagen haben, können die Steirer zumindest behaupten vier Spieler (Friesenbichler, Seebacher, Rodler und Domoraud) in die Bundesliga gebracht zu haben. Doch genau das ist der Grund warum es beide Teams zusammen auf nur einen Punkt bringen, denn Geld für adäquaten Ersatz ist nicht vorhanden. Daher wird wieder auf die Jugend gesetzt und gehofft, dass man ein weiteres Jahr den Klassenerhalt schafft.
AlohaHe, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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