Sturm stopft Budgetlücken mit Maresic-Transfer nach Frankreich

Das Transferkarussell dreht sich und wir informieren euch regelmäßig über das Transfergeschehen auf der nationalen und internationalen Fußballbühne.

Sebastian Wimmer

DM, 25, AUT | Viktoria Köln – > FSV Zwickau

Seit 2015 spielt Sebastian Wimmer bereits in Deutschland. Ursprünglich hatte der Oberösterreicher eine größere Karriere im Visier, spielte er doch immerhin zwei Jahre stark für die Amateure des VfL Wolfsburg in der Regionalliga. Phasenweise in der Innenverteidigung, dann wieder im defensiven Mittelfeld war der robuste Kicker, der in der Linzer Akademie groß wurde, ein Schlüsselspieler für die U23 der Wölfe. Der Sprung in die Kampfmannschaft war am Ende jedoch nicht drin und so wechselte er zuerst zu Paderborn, dann zu Viktoria Köln und nun nach Zwickau. In der 3.Liga wird Wimmer – vorerst für eine Saison – der Ersatzmann für einen anderen Österreicher sein…

Nico Antonisch

IV, 27, AUT | FSV Zwickau – > FC Ingolstadt

…nämlich für Nico Antonitsch. Der Ex-Rieder spielte zuletzt zwei Jahre lang fix in der Innenverteidigung der Zwickauer und brachte es in 62 Drittligaspielen auf sechs Tore. Nun gelingt dem 27-Jährigen ein kleiner Karrieresprung innerhalb der Liga: Antonitsch ist vorerst bis Sommer 2020 neben Konstantin Kerschbaumer der zweite Österreicher im Kader der Schanzer.

Manuel Maranda

IV, 22, AUT | FC Wacker Innsbruck – > Carl Zeiss Jena

Während Wimmer und Antonitsch innerhalb der 3.Liga wechseln, ist der Ex-Innsbruck-Verteidiger Manuel Maranda neu in Deutschlands dritter Spielklasse. Der 22-Jährige, der hiermit auch für die neue Saison in unsere „NextGen“-Liste aufgenommen wird, unterschrieb für zwei Jahre bei Carl Zeiss Jena und darf sich mit den Thüringern auf einen beinharten Abstiegskampf einstellen. Jena steht nach sechs Runden auf dem letzten Platz der 3.Liga und holte noch keinen einzigen Punkt. Maranda wäre ursprünglich beinahe in Englands zweiter Leistungsklasse bei Barnsley untergekommen, wo auch sein einstiger Admira-Teamkollege Patrick Schmidt spielt – der Transfer zerschlug sich aber.

Dario Maresic

IV, 19, AUT | SK Sturm Graz – > Stade Reims

Das letzte Mal, dass Dario Maresic über 90 Minuten für den SK Sturm Graz spielte, war in der letzten Runde der abgelaufenen Saison. Der U21-Teamspieler wollte schließlich den nächsten Schritt gehen und nach einem langen Transfer-Hickhack entschied er sich schlussendlich für einen Transfer nach Frankreich. Der Ligue-1-Klub Stade Reims wurde letztes Jahr in der ersten Saison nach dem Aufstieg überraschender Achter und startete auch heuer mit vier Punkten aus drei Spielen und unter anderem einem 2:0-Auswärtssieg in Marseille, passabel in die neue französische Ligasaison. Maresic sagte damit unter anderem dem 1.FC Köln ab und auch in der Vergangenheit waren bereits mehrere deutsche und auch englische Klubs am erst 19-Jährigen, der für Sturm 82 Partien bestritt, interessiert.

Die Ablösesumme liest sich zumindest stolz: Drei Millionen Euro soll Reims nach Graz überwiesen haben, allerdings landet nicht die volle Summe in der Kassa des SK Sturm. Ein direktes Reinvestment ist illusorisch, allerdings kann sich Sturm in den letzten Tagen des Transferfensters doch noch ein wenig bewegen. Aktuell verfügen die Grazer mit Spendlhofer, Avlonitis und dem jungen Florian Ferk nur über drei klassische Innenverteidiger. Eine dünne Personaldecke für eine lange Saison. Dennoch sind etwa mit dem durchschlagskräftigen Bulgaren Kirill Despotov oder Rieds Marco Grüll eher Offensivspieler als späte Neuzugänge im Gespräch. Aber auch der Rieder Innenverteidiger Kennedy Boateng soll eine Option für die Grazer sein, die wohl mit Sicherheit noch einen Abwehrspieler für die Kaderdichte dazuholen werden. Ablösetechnisch wird man allerdings trotz des Maresic-Verkaufs keine großen Sprünge machen: Es gilt nach dem frühen Europacup-Aus Budgetlöcher zu stopfen und auch Leihen kosten bekanntlich Geld. Somit wird für Maresic eher ein Low-Budget-Ersatz zu erwarten sein.