Vorschau zum 17. Spieltag der “Heute für Morgen” Erste Liga
Fußball in Österreich 8.November.2013 Michael Putz 0
Die “Heute für Morgen” Erste Liga biegt in die Zielgerade ab, zumindest was die Herbstsaison angeht. Der 17. Spieltag hat einiges zu bieten, vom Kellerduell Parndorf – Vienna, bis zum absoluten Spitzenspiel und Ländle-Derby Lustenau gegen Altach. Abseits.at liefert euch eine aktuelle Vorschau zum kommenden Spieltag.
SC/ESV Parndorf – First Vienna FC 1894
Freitag, 8.11.2013, 18.30 Uhr, Heidebodenstadion, Parndorf
Das Aufeinandertreffen des Tabellenachten und des Tabellenschlusslichtes verspricht jede Menge Spannung. Den beiden Mannschaften könnte es derzeit nicht unterschiedlicher gehen, die Vienna verlor gegen Kapfenberg (0:3) zum dritten Mal in Folge und steckt in einer kleinen Minikrise. Bei den Parndorfern hingegen geht es langsam bergauf. Nach Siegen gegen Hartberg, Mattersburg und einem Unentschieden gegen Horn liegt die Elf von Trainer Paul Hafner nur noch drei Punkte hinter dem rettenden achten Tabellenrang. Jenen hat die Vienna derzeit noch inne und wird versuchen ihn zu verteidigen. Für die Döblinger stehen die Wochen der Wahrheit vor der Tür. Die letzten beiden Gegner in der Hinrunde heißen Parndorf und Horn, gegen die Waldviertler je zu Hause und in der Ferne. In diesen drei Spielen muss unbedingt gepunktet werden um in Ruhe in die Winterpause gehen zu können. Setzt die Vienna die Negativserie fort ist mit Sicherheit Feuer am Dach bei den Wienern. Umso wichtiger wäre ein guter Start gegen die Truppe aus Parndorf, welche sich aber auch nicht abschießen lassen wird. Kurt Garger muss gegen die Burgenländer auf zwei Stützen der Mannschaft verzichten. Vasil Kuleski fehlt nach einer roten Karte gegen Karpfenberg, genauso wie Mittelfeldmotor Mirnes Becirovic, welcher nach seiner fünften Gelben ebenfalls zuschauen muss. Die Parndorfer können fast aus dem Vollen schöpfen und werden wohl die schlagkräftigste Elf auf den Platz schicken.
Gesperrte Spieler: Vienna – Mirnes Becirovic(Gelb), Vasil Kuleski(Rot)
Gefährdete Spieler: Parndorf – Gerhard Karner, Patrick Baumeister
Verletzte Spieler: Parndorf – Thomas Jusits; Vienna – Dominik Rotter
SV Horn – Kapfenberger SV
Freitag, 8.11.2013, 18:30 Uhr, Waldviertler Volksbank Arena, Horn
Nach dem Niederösterreich-Derby zwischen Horn und St. Pölten (2:5) kommt bereits die nächste schwere Aufgabe auf die Waldviertler von Coach Willhelm Schuldes zu. Der Kapfenberger SV gibt sich die Ehre und besucht den Vorletzten der Tabelle in der Horner Volksbank Arena. Dabei sind die Steirer klarer Favorit auf den Sieg. Horn wartet seit drei Spielen wieder auf einen vollen Erfolg in der Liga und hat mit der Mannschaft von Trainer Kurt Russ sicher kein einfaches Los, um wieder eine Siegesserie zu starten. Die Mannschaft aus Kapfenberg ist richtig “on fire”, seit zehn Partien hat die Elf des Kapfenberger SV nicht mehr verloren. Von diesen Partien ging man neun Mal als Sieger vom Platz. Zuletzt verloren haben die Steirer in der Liga im August gegen Lustenau. Erst bei der 1:7 Cup-Pleite gegen Red Bull Salzburg musste man sich nach langer Zeit wieder mit dem Gefühl des Verlierens anfreunden. Diese tolle Serie spiegelt sich auch in der Tabelle wieder, mit vier Punkten Rückstand auf Altach liegt die Mannschaft derzeit auf dem 2. Tabellenrang und kann sich Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg machen. Auf diesem Weg sollte Horn derzeit keine große Hürde darstellen. Die Waldviertler müssen auch zusätzlich auf Kapitän Aleksandar Djordjevic verzichten. Der Innenverteidiger fehlt aufgrund einer Rot-Sperre und kann in weiterer Folge nur zuschauen. Kurt Russ kann hingegen aus dem Vollem schöpfen. Der Trainer der Kapfenberger hat weder gesperrte Spieler noch verletzte Spieler in seinem Kader und kann voll auf Angriff gehen.
Gesperrte Spieler: SV Horn – Aleksandar Djordjevic (Rot)
Gefährdete Spieler: SV Horn – Nico Antonitsch
Verletzte Spieler: SV Horn – Hannes Eder(Meniskusprobleme), Christoph Wieser(Kreuzbandriss), Bernd Gschweindl
TSV Hartberg – SV Mattersburg
Freitag, 8.11.2013, 18:30 Uhr, Stadion Hartberg, Hartberg
Viel unterschiedlicher hätte der Weg der beiden Mannschaften aus Hartberg und Mattersburg dieses Jahr nicht verlaufen können. Der mögliche Abstiegsaspirant aus Hartberg legte einen tollen Saisonstart hin und avancierte zur Überraschung der ersten paar Runden. Vor allem Günther Friesenbichler machte oft den Unterschied für seine Mannschaft aus und steht nach 15 Spielen bei sechs Toren und vier Assists. Auf der anderen Seite haben wir den SV Mattersburg, welcher unter Alfred “Fredl” Tatar sofort wieder erstklassig werden wollte. Doch die kaum veränderte Mannschaft aus dem Burgenland zeigte enorme Schwächen. Hatte der 3:0 Sieg gegen die Vienna noch das Ende für den Wiener Neo-Trainer Fellner bedeutet, war nach einer 1:3 Niederlage in Wien gegen die Vienna(mittlerweile trainiert von Kurt Garger) auch Schluss für die Mission-Tatar. Jener wurde beurlaubt und durch Franz Lederer ersetzt. Somit hat Lederer wieder die Kontrolle in Mattersburg, konnte das Ruder aber auch nicht herumreißen. Es ist kaum ein Aufwärtstrend zu erkennen. Die Abwärtsspirale dreht sich immer weiter nach unten, Ende derzeit nicht in Sicht. Das Thema Aufstieg konnte bereits vor Wochen ad acta gelegt werden. Den SVM trennen derzeit nur zwei Punkte vom Relegationsplatz, diesen könnte man theoretisch schon nach diesem Wochenende innehaben. Ein Vorstellung, welche den Verantwortlichen im Burgenland nicht schmecken dürfte. Da müsste man meinen, dass die Hartberger gerade zur rechten Zeit kommen, denn auch die Steirer sind nicht in Topform. Aus den letzten vier Partien konnte man nur einen Punkt mit nach Hause nehmen und somit befindet sich die Elf von Trainer Bruno Friesenbichler wieder am Boden der Realität. Beide Teams befinden sich derzeit nicht in Topform, mit einem Sieg gegen den jeweils anderen könnte etwas Ruhe einkehren, zumindest für die Länderspielpause.
Gefährdete Spieler: Hartberg – Günther Friesenbichler, Velibor Vasilic; Mattersburg – Patrick Farkas, Manuel Prietl
Verletzte Spieler: Hartberg – Jürgen Rindler(Knorpelschaden), Daniel Gremsl(Muskelverletzung); Mattersburg – Manuel Seidl(Kreuzband), Dominik Doleschal(Ödem im Knie), Patrick Bürger(Kreuzband)
FC Liefering – SKN St. Pölten
Freitag, 8.11.2013, 18:30 Uhr, Red Bull Arena, Wals-Siezenheim/Salzburg
Auch in der Landeshauptstadt Niederösterreichs schielt die Öffentlichkeit immer mit einem Auge Richtung Aufstieg. Doch St. Pölten legte einen kleinen Fehlstart hin, dieser kostete Langzeitcoach Martin Scherb den Job. An seiner Stelle kam Baumgartner vom Regionalligist und Cupsieger Pasching. Andreas Dober wurde verpflichtet und seitdem geht es bergauf in St.Pölten. Mit einem Last-minute-Treffer bei der Vienna und einem 5:2 Erfolg gegen Horn ist die Elf von Baumgartner derzeit auf der Überholspur. Auch gegen Tabellennachbar Liefering erhofft man sich ähnliches und ein Fortsetzen des eingeschlagenen Weges. Bei den Salzburgern läuft es nicht so rosig derzeit. Nach dem tollen Start in die Saison herrscht bei den Lieferingern wieder der beinharte Ligaalltag. Seit fünf Spieltagen konnte die Elf von Peter Zeidler nicht mehr voll punkten und durstet somit schon etwas länger nach dem nächsten Dreier in der Liga. Da kommen die Herren aus St. Pölten eher ungelegen, ist bei den Landeshauptstädtern doch ein Aufwärtstrend zu erkennen. Nichts desto trotz werden sich die Tabellennachbarn nichts schenken. Robert Völkl fehlt den Lieferingern immer noch verletzt, ansonst stehen Zeidler alle Spieler zur Verfügung. Auch Gerald Baumgartner kennt derzeit keine Verletzungssorgen, sein Kader ist topfit und vollständig. Einem Aufeinandertreffen auf Augenhöhe steht somit nichts mehr im Wege.
Gefährdete Spieler: Liefering – Mario Konrad; St. Pölten – Konstantin Kerschbaumer, Michael Ambichl, Tomasz Wisio, Mirnel Sadovic, Alejandro Farinas
Verletzte Spieler: Liefering – Robert Völkl
Austria Lustenau – SCR Altach
Freitag, 8.11.2013, 20:30 Uhr, Reichshofstadion, Lustenau, Livepatie der Runde auf ORF Sport+ & Sky
Dieses Spiel könnte man vielseitig beschreiben: Spitzenduell, Ländle-Derby oder auch Partie der Runde. Auch wenn es zum Spitzenduell vielleicht momentan nicht ganz reicht. Altach steht zwar ganz oben in der Tabelle, doch Lustenau wurde mittlerweile vom Kapfenberger SV überholt und liegt derzeit auf dem dritten Tabellenrang. Trotzdem verspricht die Partie jede Menge Spannung. Es geht um einiges im Derby der Vorarlberger Mannschaften. Altach könnte mit einem Sieg wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg mitnehmen. Lustenau versucht genau das zu verhindern und Boden auf den ewigen Rivalen gut zu machen. Der lachende Dritte könnte aus der Steiermark kommen. Bei einem Unentschieden oder einer möglichen Niederlage der Gäste, könnte die Mannschaft von Trainer Russ bis auf einen Punkt auf die Altacher aufschließen. Vorausgesetzt die Steirer gewinnen beim SV Horn. Die Altacher haben derzeit einen guten Lauf und haben nur ein Spiel, aus den letzten elf Ligapartien, verloren. Nur die Kapfenberger konnten mit einem 3:0-Sieg die tolle Serie verhindern. Lustenau hingegen spielte zuletzt Unentschieden gegen Liefering und verlor ebenfalls gegen den KSV. Die Form spricht also eher für den Tabellenführer, als für den Verfolger. Kadermäßig sind beide Teams gut aufgestellt und beide Trainer können auf das ganze Potenzial des Kaders zurückgreifen. Einer tollen Livepartie sollte also nichts mehr im Weg stehen.
Gefährdete Spieler: Lustenau – Mario Bolter, Thiago de Lima Silva, Patrick Salomon, Emanuel Sakic, Christoph Stueckler; Altach – Johannes Aigner
Verletzte Spieler: Lustenau – Mehmet Bulut(Kreuzbandriss)
Michael Putz, abseits.at
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