Angeführt von Spaniens neuer Stürmerhoffnung – Das ist der Kader von Atletico Madrid
Champions League 22.Oktober.2013 Alexander Semeliker 0
Am dritten Spieltag der Gruppenphase der UEFA Champions League empfängt die Wiener Austria im Ernst Happel Stadion Atletico Madrid. In der recht ausgewogenen Gruppe G sind die Spanier wohl das bekannteste Team. 2010 gewannen sie die erste Auflage der Europa League und gelten hinter dem FC Barcelona und Real Madrid als dritte Kraft im Land. abseits.at sieht sich den Kader genauer an.
Atletico Madrid verzeichnete einen Saisonstart nach Maß. In der Champions League sind sie nach zwei Siegen Tabellenführer und auch in der Primera Division gewannen sie bis zum vergangenen Wochenende alle Spiele. Für fast die Hälfte aller Ligatore zeichnete sich dabei ein einziger Spieler verantwortlich. Das beeindruckte auch den spanischen Verband, woraufhin dieser eingebürgert wurde und nun das Stürmerproblem in der Seleccion lösen soll.
Der Torhüter
Das Tor von Atletico hütet eines der aktuell größten Talente: Thibaut Courtois. Der Belgier gehört eigentlich dem Chelsea FC, spielt aber bereits seit zwei Jahren auf Leihbasis in Madrid. Der 19-Jährige wurde beim KRC Genk groß und feierte 2009 sein Profidebüt. Nach nur einer vollen Saison in der Jupiler Pro League wechselte er 2011 für knapp neun Millionen Euro nach England, wurde aber gleich zu Atletico weiterverliehen. Aufgrund dessen, dass Petr Cech bei Chelsea gesetzt ist, will Courtois aber aktuell nicht wieder nach London zurückkehren. „Ich habe hier tolle Fortschritte gemacht, in Sachen Tempo, Reflexen und Erfahrung. Ich will spielen – nicht auf der Bank sitzen“, so der 1,99m-große Schlussmann, der sich aktuell selbst unter den besten fünf Torhütern der Welt sieht.
Als Ersatzmann sitzt mir Daniel Aranzubia ein routinierter Keeper auf der Bank. Der 34-Jährige kam im Sommer von Deportivo La Coruna und unterschrieb einen Einjahresvertrag, war jedoch nicht Wunschkandidat. Nachdem sich die Verhandlungen mit Getafes Miguel Moya dahinzogen, entschied sich Atletico Aranzubia zu holen. Ausgebildet wurde er bei Athletic Bilbao, für das er zwischen 2000 und 2008 über 160 Ligaspiele absolvierte. Während seiner anschließenden fünfjährigen Zeit bei Depor gelang es ihm, als erster Tormann in der Primera Division ein Kopfballtor zu erzielen.
Die Innenverteidigung
Abwehrchef der Rojiblancos ist mit Diego Godin ein Spieler, der vor allem bei Fans der gegnerischen Teams wenig beliebt ist. Der 27-jährige Uruguayer reizt das Regelwerk förmlich aus und haut gerne mal über die Strenge. Versteckte Fouls, Unsportlichkeiten und überharte Zweikämpfe sind bei ihm keine Seltenheit. So sorgte er kürzlich bei der spanischen Supercopa für Aufsehen, als er einen Mitspieler anwies den angeschlagenen Lionel Messi verstärkt zu foulen und Dani Alves auf den Rücken stieg. In 187 Ligaspielen für Atletico und Villareal sah er 46 gelbe Karten und wurde fünfmal ausgeschlossen. Doch nicht nur deshalb ist Godin ein unangenehmer Gegenspieler. Er hat nämlich auch seine fußballerischen Vorzüge. Er besticht durch ein gutes Antizipationsspiel und klärt oft in brenzligen Situationen.
Godins Nebenmann in der Innenverteidigung ist seit zwei Jahren der Brasilianer Miranda. Auch der 29-Jährige, der 2011 ablösefrei vom FC Sao Paulo kam, ist kein Kind von Traurigkeit und wie sein Teamkollege eher ein Innenverteidiger alter Schule. Die Passwerte der beiden sind stark ausbaufähig, dafür sind sie bei Offensivstandards gefährliche Waffen – trotz ihrer vergleichsweise geringen Physis. Godin bringt bei einer Körpergröße von 1,87 Metern 73 Kilogramm auf die Waage, Miranda ist zwei Zentimeter kleiner, dafür etwas schwerer. Ein weiteres Merkmal der beiden ist, dass sie ihre Gegner kaum ins Abseits stellen, was der Austria mit ihren schnellen Offensivspielern in die Karten spielen könnte.
Ein gänzlich anderer Spielertyp ist der dritte Innenverteidiger im Kader. Es ist dies der Belgier Toby Alderweireld, der durch die Ajax-Schule geprägt wurde. Fast zehn Jahre kickte er in Amsterdam, ehe er im Sommer einer der heißesten Innenverteidiger-Aktien am Transfermarkt war. Sieben Millionen Euro Ablöse zahlte Atletico für die Dienste des 23-fachen Internationalen. Besonders im Spiel mit dem Ball sticht Alderweireld seine Innenverteidigerkollegen aus. Er ist ballsicherer, traut sich dementsprechend nach vorne mehr zu. Aufgrund der defensiven Spielweise kam er aber erst einmal zum Einsatz.
Ebenfalls neu im Kader der Rotweißen ist der 18-jährige Jose Gimenez, der wie Godin aus Uruguay kommt und dort als große Zukunftshoffnung gilt. Sportdirektor Jose Luis Perez Caminero beschreibt ihn als „Naturtalent, einen schnellen Verteidiger mit der Gabe zum Spielaufbau, ein klasse Manndecker der auch mal einen Ball abschirmen kann.“ Aufgrund eines personellen Engpasses feierte Gimenez bereits am vierten Spieltag sein Startelfdebüt. Mit der U20-Auswahl wurde er zudem im vergangenen Sommer Vizeweltmeister.
Die Außenverteidigung
Die Außenpositionen der Viererkette bekleiden zwei offensiv ausgerichtete Spieler. Rechts ist dies der 28-jährige Spanier Juanfran, der seine ersten Schritte in der Profiwelt beim Lokalrivalen Real Madrid machte. In der Castilla des weißen Balletts überzeugte er mit starken Leistungen im rechten Mittelfeld und wurde in der Galactico-Ära in die erste Mannschaft hochgezogen. Dort konnte er sich jedoch nicht durchsetzen und kam als verlässlicher Spieler bei Espanyol und Osasuna 2011 zu Atletico. Zwar war er von Anfang an Stammspieler, allerdings sah er sich immer wieder Kritik ausgesetzt, da in der Defensive Schwächen zeigte. Was man dem sechsfachen Teamspieler jedoch nicht ankreiden kann ist, dass er an seinen Mängeln arbeitet und in jedem Spiel 100 Prozent gibt.
Auf der linken Seite spielt der ebenfalls 28-jährige Filipe Luis, der 2010 für kolportierte zwölf Millionen Euro von Deportivo La Coruna verpflichtet wurde. Der Brasilianer stieg in der letzten Saison zu einem der besten Linksverteidiger der spanischen Liga auf und kämpft um einen Platz in Brasiliens Kader für die anstehende WM. Zwar zeigte er bei Depor ansprechende Leistungen und stand auch bei vielen weiteren Klubs am Zettel, jedoch war seine Entwicklung in dieser Form nicht abzusehen, da er unmittelbar vor seinem Wechsel aufgrund eines Knöchelbruchs lange ausfiel. Filipe ist sowohl zweikampf- als auch dribbelstark, harmoniert perfekt mit seinem Vordermann und könnte die Austria vor ähnliche Probleme wie in der Porto-Partie stellen.
Als Ersatzspieler steht Simeone vor allem auf der rechten Seite in Javier Manquillo ein hoch veranlagtes Talent zur Verfügung. Das 19-jährige Eigengewächs spielte eine starke U20-WM und wurde im Sommer in den Profikader eingegliedert, nachdem er bereits im Frühjahr drei Partien bestritt. Eine seiner großen Stärke ist seine Dynamik, aufgrund der er schnell Tempo aufnehmen und dann mit Pässen hinter die Abwehr eingesetzt werden kann. Zwar fehlt Manquillo noch etwas Erfahrung um sich bei einem Verein wie Atletico schon jetzt durchsetzen zu können, für die Zukunft sollte man sich seinen Namen aber auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Der Backup für die linke Seite heißt Emiliano Insua und hat trotz seiner 24 Jahre schon einiges erlebt. Aufgewachsen bei seinem Heimatklub Boca Juniors, galt er, als er 2007 zum Liverpool FC wechselte, als eines der vielversprechendsten Außenverteidigertalente der Welt. Bei den Reds konnte sich der bewegliche Argentinier jedoch nicht durchsetzen und kam über Galatasaray und Sporting zu Atletico. Aufgrund der starken Leistungen von Filipe ist es allerdings unwahrscheinlich, dass der wendige, nach vorne drängende U20-Weltmeister von 2007 über die Reservistenrolle hinauskommen wird.
Das zentrale Mittelfeld
Der Kapitän der Colchoneros ist der 30-jährige Gabi, der Atletico schon seit der Jugend angehört. An der Seite seines heutigen Trainers feierte er als 20-Jähriger sein Debüt. Allerdings brauchte es einige Zeit bis er seinen aktuellen Stellenwert erreichte. Zunächst kickte er als Leihspieler bei Getafe, dann streifte er vier Jahre lang das Trikot von Real Saragossa über. Weniger als Techniker bekannt, ordnete der disziplinierte Gabi dem Fußball stets alles unter. Nach einer überragenden Saison 2010/2011 und mit elf Saisontoren sowie fünf Assists im Gepäck kehrte er zu Atletico zurück. Gabi ist einer derjenigen Spieler, deren Wert für die Mannschaft erst dann sichtbar wird, wenn sie nicht am Feld stehen. Seine Fähigkeiten das Spiel zu lesen und seine Leidenschaft machten ihn schon zu Zeiten von Falaco zu einem unverzichtbaren Teil der Mannschaft.
Am häufigsten an der Seite von Gabi in Simeones 4-4-2 spielte bisher Mario Suarez. Auch der 26-Jährige stammt aus der Jugend von Atletico und konnte sich erst nach Leihen sowie einem vorübergehenden Wechsel – in seinem Fall Valladolid und Celta Vigo bzw. Mallorca – durchsetzen. Auch vom Spielertyp ähnelt er seinem Nebenmann sehr stark. Seine mit Abstand beste Leistung zeigte er im Finale der Europa League 2012, als er etwas tiefer als Gabi spielte und das Mittelfeld in beeindruckender Art und Weise kontrollierte. Er nahm das richtige Maß an Risiko, stellte Räume und Passwege zu, fing zahlreiche Pässe ab. Allerdings fehlt ihm die Konstanz, weswegen er nicht unumstritten ist.
Eine Alternative zu Suarez ist Tiago, der unter anderem bereits für Chelsea und Juventus auflief, wo er sich jedoch nicht nachhaltig durchsetzen konnte. Der 32-jährige Portugiese prägt einen aggressiven und laufintensiven Spielstil, holt sich im Schnitt jede dritte Partie eine gelbe Karte ab. Doch gerade deswegen passt er gut zum defensiven Spielstil unter Simeone und wird gerne dafür eingesetzt gegnerische Spieler in Manndeckung zu nehmen.
Daneben gibt es mit Josuha Guilavogui einen weiteren defensivstarken Zentrumspieler. Der 23-Jährige wechselte im Sommer für zehn Millionen Euro von AS Saint-Etienne zu Atletico und hat auch schon Spiele für die Equipe Tricolore auf dem Buckel. Aufgrund seiner schlaksigen Statur ist er sowohl im Luft- als auch Bodenzweikampf äußerst zuverlässig. Dennoch ist er auf den ersten Schritten kaum abzuhängen – ein Spielertyp, der in Frankreich aktuell weitverbreitet ist. So wird er, neben Spielern wie Paul Pogba und Geoffrey Kondogbia, auch mit dem großen Patrick Vieira verglichen. Trotz aller Vorschusslorbeeren konnte Guilavogui bei Ateltico bislang jedoch noch nicht groß aufzeigen und stand meist gar nicht im finalen Kader.
Mit Oliver Torres hat man zudem ein weiteres spanisches Toptalent in der Hinterhand. Der 18-Jährige kommt aus der eigenen Jugend und zeigte in diversen Nachwuchsauswahlen bereits groß auf. In seiner Spielweise erinnert er an Andrea Pirlo. Herausstechend sind seine Fähigkeiten im Passspiel, mit denen er sowohl über lange als auch kurze Distanzen glänzt. Hinzu kommt seine herausragende Ballkontrolle, dank der er sich schon mit dem ersten Ballkontakt aus engen Situationen lösen kann. Was den Youngster vom bärtigen Italiener unterscheidet ist, dass er dynamischer und vertikaler agiert. Auch seinen Namen sollte man sich merken.
Die Flügelspieler
Auf den offensiven Außenbahnen haben die Madrilenen zwei äußerst interessante Spieler. Das ist zum einen der türkische Nationalspieler Arda Turan, der in seinen zwei Jahren bei Atletico zu den besten Spielern der Liga abseits der beiden Großklubs aufstieg. Beim 26-Jährigen standen im Winter bereits die Weichen auf Abschied, im September verlängerte er jedoch bis 2017. Turan zählt zu den kreativsten Akteuren im Kader, ist ein ausgezeichneter, schneller Techniker und trotz seiner geringen Körpergröße zweikampfstark. All diese Dinge machen ihn zu einem unverzichtbaren Spieler in Simeones System und führten soweit, dass Turan von einer spanischen Zeitung sogar als Sohn des Argentiniers bezeichnete.
Auf der anderen Seite hat Atletico in Jorge Resurrección Merodio, besser bekannt als Koke, einen weiteren kreativen Flügelspieler. Wie Turan ist Koke zudem extrem vielseitig und kann sowohl links als auch rechts eingesetzt werden. Eigentlich spielt der 21-Jährige am liebsten im zentralen Mittelfeld – dort spielt er unter anderem auch in der spanischen U21-Nationalmannschaft bei der letzten EM – bei Atletico wird er aber auf den Seiten benötigt, da meist in einer 4-4-2-Grundformation mit zwei defensiven Sechsern gespielt wird. Den großen Durchbruch feierte der ehemaligen Canterano in der letzten Saison, als ihm drei Tore und elf Assists gelangen. Heuer scheint er diese Werte sogar noch überbieten zu können. Nach neun Spielen hält Koke nämlich bereits bei zwei Toren und sechs Vorlagen.
Da die beiden Außenpositionen im Mittelfeld fix vergeben sind, ist es von Vorteil, dass die nominellen Ersatzleute auch auf anderen Positionen einsetzbar sind. So feierte Adrian Lopez seine größten Erfolge als Stürmer in den spanischen Nachwuchsteams. Bei der U20-WM 2007 war er der zweitbeste Torschütze des Turniers, 2011 wurde er bei der U21-EM Torschützenkönig. Danach wechselte er zu Atletico und spielte eine ordentliche Saison, als er mit Falcao und Diego gut harmonierte. Die letzte Spielzeit war jedoch zum Vergessen. Der antrittsschnelle 25-Jährige, der sowohl auf der Außenbahn, als auch Stürmer und hängende Spitze agieren kann, bekam zwar immer wieder Chancen, konnte sie aber nicht nutzen.
Eine weitere Option ist Cristian Rodriguez, der 2012 ablösefrei vom FC Porto kam und von Anfang an die Jokerrolle einnahm. So wurde er ganze 21-mal ein- und neunmal ausgewechselt. Auch in der aktuellen Spielzeit kam er bereits siebenmal von der Bank und konnte dabei ein Tor erzielen. Der 28-jährige Uru besticht durch seine Schnelligkeit sowie seinem Zug zum Tor und kann zudem unter Umständen auch zentral spielen.
Auch Raul Garcia kann sowohl im Zentrum als auch auf den Seiten agieren. Der 27-Jährige kam 2007 um 13 Millionen Euro von Osasuna und war in seiner ersten Saison Stammspieler. Jedoch war er als Zentrumspieler nicht immer sattelfest. In den folgenden Jahren kam er zwar zu regelmäßigen Einsätzen, allerdings meist als Wechselspieler. Die Saison 2011/2012 verbrachte er leihweise wieder bei Osasuna und kehrte dank elf Toren und sieben Vorlagen mit viel Selbstvertrauen wieder zurück. Zwar ist er bei Atletico noch immer Wechselspieler, jedoch holt er aus seinen Einsätzen auch Zählbares heraus. In der vergangenen Saison markierte er sieben Scorerpunkte (5 Tore/2 Vorlagen), heuer bereits vier (3/1).
Der Angriff
Mit dem Abgang von Falcao zum AS Monaco wurde eine Stelle im Sturm vakant. Allerdings pulverte Atletico nur einen kleinen Teil der erhaltenen 60 Millionen Euro in die Verpflichtung eines Nachfolgers – obwohl dieser eine eindrucksvolle Vita vorlegen konnte. David Villa ist der Rekordtorschütze der spanischen Nationalmannschaft, Europa- und Weltmeister, war beim FC Barcelona Teil der für viele besten Mannschaft aller Zeiten. Trotzdem ließen ihn die Katalanen im Sommer für nur 2,1 Millionen Euro ziehen. Nach einer schwerwiegenden Schienbeinverletzung fand er allerdings nicht mehr zu alter Stärke zurück. Vor allem in der Dynamik musste er empfindliche Abstriche machen, aber auch im Abschluss hat er abgebaut. Zwei Tore hat er bisher erst erzielt, was ihn nicht als das Superschnäppchen erscheinen lässt, als das er vermutet wurde.
Aktuell bester Angreifer ist daher nicht Villa, sondern sein Nebenmann Diego Costa, der mit zehn Toren die spanische Torschützenliste anführt. Der Werdegang des gebürtigen Brasilianers ist beachtlich. Aufgewachsen auf den Straßen von Lagarto waren überharte Zweikämpfe lange Zeit sein einziges Markenzeichen. 2007 wechselte er nach Spanien, sammelte seitdem mehr Karten als Tore. Zunächst wurde er von Atletico an verschiedene kleinere Vereine in der ersten und zweiten Liga herumgereicht, ehe er in der vergangenen Saison seine Chance endgültig nutzte. Zwar sah er zwölf gelbe Karten, allerdings harmonierte er perfekt mit Falcao, steuerte zwölf Assists und zehn Tore zum dritten Platz bei. Costa agiert als hängende Spitze, was seinem Spielstil sehr entgegenkommt. Er ist gleichermaßen wendig wie bullig, technisch beschlagen und abschlussstark. So ist es nicht zuletzt die fast 40-prozentige Chancenverwertung, die den 25-Jährigen, der kürzlich die spanische Staatsbürgerschaft erhielt und für die Seleccion spielen möchte, zur neuen Stürmerhoffnung der Iberer macht.
Hinter den beiden Starstürmern hat Atletico in Leo Baptistao einen weiteren Brasilianer als Ersatz im Kader. Der 21-Jährige, der von Rayo Vallecano kam und sieben Millionen Euro kostete, ist kein klassischer Strafraumstürmer, sondern überzeugt mit seiner Technik und seinem Auge für den Mitspieler. Als 16-Jähriger wechselte der ehemalige Futsal-Spieler zu Rayo Vallecano, wo er mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Er erkrankte an Hepatitis und brach sich in seinem ersten Freundschaftsspiel bei den Profis das Schlüsselbein. Erst im Sommer 2012 rückte er nach starken Leistungen im B-Team erneut in den Profikader auf und schlug auf Anhieb ein. Nach 13 Runden hatte Baptistao bereits zehn Scorerpunkte auf dem Konto. Vier weitere sollten folgen, ehe er sich im April erneut das Schlüsselbein brach.
Alexander Semeliker, abseits.at
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