Das neue Ligaformat der Champions League hielt schon in den ersten Spielen einige Überraschungen bereit. Früh war zu erkennen, dass das System für einige... Champions-League-Playoffs beendet – So geht es jetzt weiter

Das neue Ligaformat der Champions League hielt schon in den ersten Spielen einige Überraschungen bereit. Früh war zu erkennen, dass das System für einige Spitzenmannschaften zur Gefahr werden könnte. Diese Prognose bestätigte sich spätestens am gestrigen Mittwoch, als sich Manchester City nach der Niederlage gegen Real Madrid schon vor dem Achtelfinale aus der Königsklasse verabschieden musste. Damit erreicht die Mannschaft von Pep Guardiola zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 nicht das Achtelfinale der Champions League. Real Madrid rettete sich, ebenso wie der FC Bayern München und Borussia Dortmund, in die KO-Phase der Champions League. Anders verliefen hingegen die Playoffs für die Mannschaften aus der Serie A, die allesamt den Aufstieg verpassten. Einzig Arnautovic-Klub Inter Mailand schaffte mit Platz vier die direkte Qualifikation für das Achtelfinale.

Wie geht es jetzt weiter?

Dank der reformierten Champions-League-Regeln und des vorab festgelegten Turnierbaums stehen für die Achtelfinalisten nur zwei potenzielle Gegner zur Auswahl. Die Auslosung, welche Spitzenmannschaften Europas aufeinandertreffen, findet am Freitag, den 21. Februar, um 12 Uhr in Nyon statt. Dafür werden aus den besten acht Teams der Ligaphase Pärchen gebildet. Ein Paar bildet nach der neuen Regelung der Erst- und der Zweitplatzierte, der Dritt- und Viertplatzierte, der Fünft- und Sechstplatzierte sowie der Siebt- und Achtplatzierte. Beide Mannschaften aus der jeweiligen Paarung werden in die andere Turnierbaumhälfte gelost, sodass es frühestens im Finale zu einem Duell des Erst- und Zweitplatzierten der Ligaphase kommen könnte.

Alle gesetzten Mannschaften (Plätze 1–8) bekommen bei der Auslosung die jeweilige Turnierbaumhälfte zugewiesen. Jedes Pärchen (1-2, 3-4, 5-6, 7-8) bekommt einen Topf. Begonnen wird mit der Auslosung bei der Paarung der Plätze sieben und acht und endet mit den beiden besten Teams der Ligaphase. Die zuerst gezogene Mannschaft wird in der ersten Turnierbaumhälfte gesetzt, während das zweite Team auf ihren reservierten Platz in der zweiten Turnierbaumhälfte kommt.

Für das Achtelfinale entstehen somit folgende Paarungen:

1. Turnierbaumhälfte:

  • Paris Saint-Germain vs. FC Liverpool (1. Platz nach der Ligaphase) / FC Barcelona (2. Platz)
  • Club Brugge vs. Lille (7.) / Aston Villa (8.)
  • Real Madrid vs. Atletico Madrid (5.) / Bayer 04 Leverkusen (6.)
  • PSV Eindhoven vs. Arsenal London (3.) / Inter Mailand (4.)

2. Turnierbaumhälfte

  • Benfica Lissabon vs. FC Liverpool (1.) / FC Barcelona (2.)
  • Borussia Dortmund vs. Lille (7.) / Aston Villa (8.)
  • FC Bayern München vs. Atletico Madrid (5.) / Bayer 04 Leverkusen (6.)
  • Feyenoord Rotterdam vs. Arsenal (3.) / Inter Mailand (4.)

Schwaches Abschneiden italienischer Teams gefährdet fünften Champions-League-Startplatz

Das neue Champions-League-System hätte für die italienische Fußball-Liga kaum schlechter laufen können. Zwar qualifizierten sich Juventus Turin, AC Mailand und Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo immerhin für die Playoffs, schieden dort aber überraschend gegen schwächer eingeschätzte Mannschaften aus. Während der FC Bologna schon nach der Ligaphase die Segel streichen musste, blamierte sich der AC Milan gegen Feyenoord Rotterdam. Auch Juventus Turin schied gegen den niederländischen Teilnehmer PSV Eindhoven völlig überraschend aus. Für den überraschenden Europa-League-Sieger aus Bergamo war gegen Club Brugge Endstation. Lediglich Inter Mailand vertritt weiterhin die italienische Flagge im europäischen Wettbewerb und darf sich im Achtelfinale gegen einen Bezwinger (PSV Eindhoven oder Feyenoord Rotterdam) eines italienischen Klubs beweisen. Im Vergleich zu den anderen Top-5-Ligen aus England, Deutschland, Frankreich und Spanien steht die italienische Eliteliga nicht sonderlich gut da, was den erneuten fünften Champions-League-Startplatz stark gefährdet.

Andreas Nachbar