Champions-League-Ranking: Wer steht wo? (Plätze 32 bis 20)
Champions League 18.September.2012 Ral 0
Heute startet die Champions League in ihre Jubiläumssaison. Der wohl wichtigste und lukrativste Vereinswettbewerb der Welt wird zwanzig. 32 Mannschaften werden um die Europäische Krone streiten. Auf welchem Platz stehen die einzelnen Vereine im Vergleich zu den anderen Teilnehmern und wer sind die Topfavoriten? Dieses Ranking soll Antworten geben.
Platz 32: FC Nordsjaelland
Der dänische Meister spielt seine erste Champions League-Saison und verfügt über wenig internationale Erfahrung. Jedoch: Die Mannschaft ist eingespielt und verfügt über ein diszipliniertes Offensiv-Konzept, dass so manchen Gegner überraschen könnte. In einer Gruppe mit Chelsea und Juventus Turin wäre aber alles andere als Platz vier eine Riesenüberraschung.
Player to watch: Der Mittelfeldspieler Andreas Laudrup ist der Sohn der dänischen Legende Michael und gibt sein Champions League – Debut.
Platz 31: CFR Cluj
Der rumänische Vertreter stand bereits 2008 und 2010 in der Gruppenphase. Trotzdem reicht die Klasse der mit portugiesischen und südamerikanischen Spielern gespickten Mannschaft nicht aus, um irgendetwas anderes als den dritten Platz in einer eher schwachen Gruppe anzupeilen. Der wichtigste Neuzugang Ciprian Deac (kam von Schalke 04) fehlt zudem in den ersten Gruppenspielen verletzungsbedingt.
Player to watch: Der portugiesische Innenverteidiger Cadu ist der Kapitän und Kopf der Mannschaft.
Platz 30: BATE Borisow
Die großen Hoffnungen der Mannschaft aus Weißrussland ruhen in der Heimkehr des „verlorenen Sohnes“ Aleksandr Hleb. Der ehemalige internationale Topstar (u.a. Arsenal und FC Barcelona) ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen und hat seine besten Tage definitiv hinter sich. Er verleiht dieser Mannschaft, die fast nur aus Eigengewächsen besteht, jedoch ein wenig internationalen Glanz. Chancen auf ein besseres Abschneiden als Platz vier bestehen zwar kaum, unterschätzen sollte man BATE (steht für Baryssau-Werke für Automaten-und Traktoren-Elektrik) jedoch nicht.
Player to watch: Kann der ehemalige Weltklassespieler Hleb auf höchster Ebene nochmals seine Klasse unter Beweis stellen?
Platz 29: Dinamo Zagreb
Nach der letztjährigen 1:7-Blamage gegen Olympique Lyon ist der kroatische Meister auf Wiedergutmachungs-Tour. Viel erwarten darf man von der Mannschaft, die oft zu überhartem Spiel neigt, jedoch auch dieses Jahr nicht. Die individuelle Klasse reicht einfach nicht aus, um Gegner wie Paris St. Germain oder den FC Porto in Bedrängnis zu bringen. Zudem verließ einer der besten Spieler, Milan Badelj, den Verein in Richtung Hamburger SV.
Player to watch: Der Brasilianer Sammir kann an einem guten Tag ein Spiel alleine entscheiden. Leider, aus Zagreber Sicht, ist er in seinen Leistungen extrem schwankend.
Platz 28: Celtic Glasgow
In der schottischen Liga hat der Verein irischer Einwanderer, dank des Zwangsabstiegs der Rangers, keine ernsthafte Konkurrenz mehr. International fehlt aber einfach die Klasse, um sich durchzusetzen. Die Mannschaft von Trainer Neil Lennon kann jedoch, vor allem zu Hause, aufgrund der fast schon legendären Kampfkraft, zu einem unangenehmen Gegner werden. Mit viel Glück ist Platz drei in der Gruppe drin.
Player to watch: Der Stürmer Gary Hooper hat das Zeug auch international auf sich aufmerksam zu machen.
Platz 27: RSC Anderlecht
In den 70ern und 80ern gehörte der Verein aus dem gleichnamigen Brüsseler Stadtteil zu den internationalen Topadressen. Mittlerweile ist Anderlecht auf der großen Fußballbühne jedoch chancenlos. Der Mannschaft fehlen das Tempo und die Torgefährlichkeit, um auf diesem Niveau zu bestehen. Zudem sind die Abwehrspieler der Belgier in Sachen Spielaufbau teilweise vollkommen unzulänglich. Alles andere als Platz vier wäre eine große Überraschung.
Player to watch: Der ehemalige argentinische Nationalspieler Lucas Biglia wurde gemeinsam mit Lionel Messi 2005 U20-Weltmeister. Der defensive Mittelfeldspieler ist das Herz der Belgier. Ihm blieb jedoch die ganz große Karriere aufgrund von Verletzungspech verwehrt.
Platz 26: HSC Montpellier
Der französische Überraschungsmeister wird in der Champions League an seine Grenzen stoßen. Es fehlt die internationale Erfahrung und die individuelle Klasse. Trotzdem sollte man diese Mannschaft nicht unterschätzen, obwohl der beste Torjäger Oliver Giroud den Verein in Richtung Arsenal verlies. Ansonsten ist das Team jedoch zusammengeblieben und ist dementsprechend eingespielt.
Player to watch: Der Marokkaner Younes Belhanda ist ein technisch überragendes Talent, das in der Champions League durchaus auf sich aufmerksam machen kann.
Platz 25: Olympiakos Piräus
Der griechische Serienmeister lebt vor allem von seiner Heimstärke. Im Karaiskakis-Stadion ist die Mannschaft eine Macht und ist kaum zu bezwingen. Das Team ist international erfahren, beklagt aber mit dem Abgang von Kevin Mirallas einen großen Verlust. Zudem fällt Abwehrchef Papadopoulos für die gesamte Gruppenphase aus. Trotzdem verfügt Olympiakos über technisch starke Offensivspieler, die jeder Verteidigung gefährlich werden können.
Player to watch: Der spanische offensive Mittelfeldspieler David Fuster ist technisch beschlagen und sehr torgefährlich.
Platz 24: Galatasaray Istanbul
Der türkische Spitzenclub verfügt über international erfahrene Spieler, wie z.B. die Neuzugänge Felipe Melo oder Hamit Altintop. Mit Cluj und Braga hat man Mannschaften in der Gruppe, die zu schlagen sind. Platz zwei kann also als realistisches Ziel eingestuft werden. Dafür muss „Gala“ aber auch auswärts überzeugen, was nicht gerade zu den Stärken des UEFA-Cup-Siegers von 2000 zählt.
Player to watch: Der Mittelfeldmann Selcuk Inan gilt als der derzeit beste türkische Fußballer und wird am Bosporus bereits mit Xavi verglichen.
Platz 23: Spartak Moskau
In den 90er-Jahren dominierte Spartak die russische Liga fast nach Belieben. Mit dem Aufkommen des neureichen Zenit St. Petersburg, muss der Hauptstadtclub sich immer öfter mit dem zweiten Platz begnügen. Auch in der Champions-League-Gruppenphase wäre ein Erreichen des Achtelfinales ein kleines Wunder, obwohl die Mannschaft über viele junge und talentierte Spieler verfügt.
Player to watch: Der Ire Aiden McGeady ist ein Flügelflitzer der alten Schule und hat vor allem im Eins-gegen-Eins seine Stärken. Torgefahr strahlt er jedoch kaum aus.
Platz 22: Ajax Amsterdam
Der niederländische Rekordmeister und viermalige Champions-League-Sieger Ajax Amsterdam verfügt traditionell über eine junge und spielstarke Truppe. Auch in dieser Saison stehen vielversprechende Spieler im Aufgebot der Niederländer. Die Mannschaft spielt mutigen und attraktiven Offensivfußball, muss in Form von Jan Vertonghen, Gregory van der Wiel und Vurnon Anita aber mal wieder einen großen personellen Aderlass über sich ergehen lassen. In der Hammergruppe D wird man wohl letztendlich keine Chance haben und auf Achtungserfolge setzen müssen.
Player to watch: Das dänische Supertalent Christian Eriksen gilt als einer der größten Mittelfeldhoffnungen Europas.
Platz 21: Sporting Braga
Die Portugiesen sind international längst kein Unbekannter mehr. Musste man bei der ersten Champions League Teilnahme noch Lehrgeld zahlen, machte Braga vor allem in der Europa League auf sich aufmerksam. Die Mannschaft spielt technisch anspruchsvollen Offensivfußball und gehört in Portugal mittlerweile zu den Spitzenmannschaften. Der Einzug ins Achtelfinale liegt durchaus im Bereich des Möglichen.
Player to watch: Der Brasilianer Alan sorgt auf der rechten Außenbahn mächtig für Wirbel und kann den Unterschied ausmachen.
Platz 20: Dynamo Kiew
Der ehemalige ukrainische Serienmeister ist nach dem zunächst erfolgten Abstieg in die internationale Zweitklassigkeit, nun seit einigen Jahren auch in der heimischen Liga hinter Shakhtar Donezk nur noch die Nummer zwei. Mit hohem finanziellen Aufwand und der Verpflichtung von u.a. Niko Kranjcar und Miguel Veloso versucht der Traditionsverein etwas von dem alten Glanz zurückzuholen. Platz zwei ist in einer relativ leichten Gruppe durchaus möglich. Dabei wird es vor allem auf die Spiele gegen den FC Porto ankommen, der aber wohl noch etwas stärker einzuschätzen ist.
Player to watch: Der portugiesische EM-Teilnehmer Miguel Veloso soll Struktur in das Mittelfeld der Ukrainer bringen.
Ral, abseits.at
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