Die Champions League nimmt wieder Fahrt auf! In der ersten Qualifikationsrunde duellieren sich die Meister der kleinsten UEFA-Verbände. abseits.at blickt auf drei Hinspiele. Víkingur... Die 1. Runde der Champions-League-Qualifikation 2017/18 (Hinspiele)

_Champions League LogoDie Champions League nimmt wieder Fahrt auf! In der ersten Qualifikationsrunde duellieren sich die Meister der kleinsten UEFA-Verbände. abseits.at blickt auf drei Hinspiele.

Víkingur Gøta (FRO) – KF Trepça’89 (KOS)

Bisher keine direkten Duelle

Trepça’89 wird die Ehre zuteil, als erster kosovarischer Verein der Geschichte ein Europacup-Spiel zu bestreiten. Bereits in der vergangenen Saison wären Clubs aus dem Kosovo eigentlich international startberechtigt gewesen, damals verweigerte ihnen die UEFA jedoch geschlossen die Lizenz. Trepça’89 stammt aus der knapp 100.000 Einwohner zählenden Stadt Mitrovica und krönte sich 2016/17 zum ersten Mal zum kosovarischen Meister. Am Ende hatte man in der Vala Superliga sieben Punkte Vorsprung auf den FC Prishtina, der somit in der Qualifikation zur Europa League antritt. Im Kader stehen in erster Linie Spieler aus dem Kosovo beziehungsweise kosovarisch-albanische Doppelstaatsbürger. Das Rückspiel wird Trepça’89 im 18.000 Zuschauer fassenden Stadion des Lokalrivalen KF Trepça austragen.

Im Gegensatz dazu ist Víkingur Gøta ein gutes Stück routinierter auf dem internationalen Parkett, die Färinger gehen in ihre siebte Europacupsaison. Dabei stehen auch bereits durchaus ein paar Achtungserfolge zu Buche, denn so gelang es schon, KO-Duelle gegen Inter Turku aus Finnland und Tromsø aus Norwegen zu gewinnen. Im Vorjahr kam in der Europa-League-Qualifikation hingegen mit einem Gesamtscore von 0:4 das prompte aus gegen Ventspils aus Lettland. Wie Trepça’89 feierte auch Víkingur Gøta in der zurückliegenden Saison den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte und debütiert somit in der Qualifikation zur Champions League. In der im April begonnenen neuen Spielzeit liegt man nach der Hälfte der zu absolvierenden Partien erneut an der Tabellenspitze.

Hibernians (MLT) – Infonet Tallinn (EST)

Bisher keine direkten Duelle

Der Sieger dieses Duell trifft in der zweiten Qualifikationsrunde auf Österreichs Meister Salzburg. Der zwölffache maltesische Titelträger Hibernians FC, nicht zu verwechseln mit dem schottischen Club Hibernian FC, ist bereits ein alter Hase im Europacup und gab bereits 1961 sein internationales Debüt. Erfolgserlebnisse sind dennoch Mangelware, das letzte gewonnene KO-Duell liegt bereits 15 Jahre zurück. Damals schaltete man in der Champions-League-Qualifikation knapp den irischen Meister Shelbourne aus, um dann in der nächsten Runde an Boavista Porto zu scheitern. In der Vorsaison machte Spartak Trnava mit Hibernians kurzen Prozess und schoss die Malteser mit einem Gesamtscore von 6:0 vom Platz. Mit Martin Kreuzriegler und Marco Sahanek stehen neuerdings auch zwei Österreicher unter Vertrag.

Infonet Tallinn ist indessen ein ziemlicher Frischling auf dem Europacup-Parkett. Die Esten gaben in der letzten Saison ihr Debüt in der Europa-League-Qualifikation, wo man mit 3:6 gegen Hearts of Midlothian unter die Räder kam. 2016 krönte sich Infonet mit 80 Punkten erstmals zum estnischen Meister, in der aktuellen Saison läuft es allerdings deutlich weniger gut. Nach 17 Spieltagen liegt man nur auf dem vierten Tabellenplatz, der Rückstand auf Leader Flora Tallinn beträgt bereits stattliche 20 Punkte. Sollte es Infonet Tallinn gelingen, Hibernians auszuschalten, käme es zum ersten Mal in der Europacup-Geschichte zu einem Duell zwischen einem österreichischen und einem estnischen Verein.

Eine Wettempfehlung zur Partie zwischen den Hibernians und Infonet Talinn findet ihr bei wettbasis.com.

Alashkert (ARM) – FC Santa Coloma (AND)

Letztes direktes Duell 3:0 und 0:0 (Champions-League-Qualifikation 2016/17)

Wie schon in der letzten Saison trifft in der ersten Qualifikationsrunde zur Champions League der armenische Meister Alashkert auf den andorranischen Titelträger FC Santa Coloma. Vor einem Jahr setzte sich Alashkert mit einem 3:0-Heimsieg und einem torlosen Remis auswärts deutlich durch, scheiterte dann aber in der zweiten Runde an Dinamo Tiflis. Für den in der armenischen Hauptstadt Erewan ansässigen Club ist es das insgesamt dritte Antreten im Europacup, bei der Premiere 2015 schaltete man gleich St. Johnstone aus Schottland aus. Kurios: Nach einigen Rückzügen besteht die armenische Liga mittlerweile aus nur noch sechs Vereinen, die sich je sechs Mal duellieren, um auf 30 Spieltage zu kommen.

Die andorranische Meisterschaft besteht aus acht Teams, deren bestes in der vergangenen Saison der FC Santa Coloma war und damit den bereits elften Meistertitel feierte. Seit 2001 nimmt man nahezu Jahr für Jahr am Europacup teil, wenngleich auch mit ziemlich überschaubarem Erfolg. Erst einmal gelang es, ein KO-Duell zu gewinnen, das allerdings ausgerechnet gegen einen armenischen Verein. 2014 setzte sich Santa Coloma in der Champions-League-Qualifikation dank der Auswärtstorregel gegen Banants Erewan durch. Die höchste Niederlage bezog man indessen bei der internationalen Premiere, als man in Belgrad gegen Partizan mit 1:7 den Kürzeren zog.

OoK_PS, abseits.at

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