Die möglichen Auswirkungen der Trainerentlassung in Gent
Champions League 15.September.2020 Daniel Mandl
Nach nur drei Spielen wurde der autoritäre rumänische Trainer Laszlo Bölöni von Gent vor die Tür gesetzt. Der erst 38-jährige Wim De Decker, bisher Co-Trainer unter Bölöni, übernimmt. Dabei soll es sich um keine Interimslösung handeln. Gent will dem jungen Trainer eine längerfristige Chance geben, um nicht den vierten Trainer innerhalb kurzer Zeit ans Ruder lassen zu müssen.
Bölöni hatte zuletzt mit einem Machtkampf innerhalb des Teams zu hadern. Der ukrainische Starstürmer Roman Yaremchuk kritisierte ausgerechnet nach dem ersten Sieg der Saison, dem 1:0 über die KV Mechelen, die Spielweise des Teams und konstatierte, dass Gent heuer wie ein Zweitligist spielen würde. Gerade den Offensivspielern war Bölönis Herangehensweise, durch die sie sich nicht entfalten konnten, ein Dorn im Auge. Dass mit dem kanadischen Jungstar Jonathan David der variabelste Offensivspieler den Verein verließ, ist hier eine Komponente, die die aktuellen Spieler aber gerne zu vergessen scheinen. Vielmehr lag es auch an der schwachen Chancenauswertung, dass Gent in den bisherigen fünf Partien nur vier Treffer erzielte.
Starstürmer und Kapitän kehren wohl zurück
Mit dem neuen Trainer sind nun einige personelle Änderungen möglich. Auch formative Änderungen sind nicht unmöglich. Sicher scheint, dass Roman Yaremchuk gegen Rapid ins Team zurückkehren und die (Solo-)Spitze geben wird. Der 24-Jährige wird mit Sicherheit beweisen wollen, dass seine Kritik nicht ohne Basis war und richtig Gas geben. Ein weiterer Nachteil für Rapid ist, dass auch die Rückkehr von Kapitän Vadis Odjidja-Ofoe ins Team wahrscheinlicher wird. Der 31-Jährige möchte nach seiner Corona-Quarantäne wieder für mehr Stabilität in der Zentrale sorgen. Am wahrscheinlichsten ist hierbei, dass der Deutsche Niklas Dorsch, der zuletzt viermal hintereinander schwach spielte, aus dem Team rutscht.
Möglicher Tormannwechsel, aber keine Systemänderung
Auch für Davy Roef könnte es schwer werden. Der Torhüter wirkte zuletzt nicht immer sattelfest und mit Sinan Bolat gibt es einen routinierten Schlussmann als Alternative. Es ist wahrscheinlich, dass De Decker nicht nur mit der Rückkehr von Odjidja-Ofoe für mehr Routine und Abgebrühtheit sorgen will. Auch eine Änderung auf der Torhüterposition ist hier recht wahrscheinlich. Auch Innenverteidiger Dino Arslanagic hat mit dem neuen Coach eine bessere Ausgangsposition, zumal der bosnisch-stämmige Belgier den neuen Coach De Decker bereits aus Antwerpen kennt. Das war allerdings auch bei Bölöni bereits der Fall. Demnach ist in der Abwehrzentrale weiterhin mit Ngadeu Ngadjui und Plastun zu rechnen. Eine Dreierkette wirkt derzeit unwahrscheinlich, auch weil mehr mehrere Topleute (Owusu, Odjidja-Ofoe, Kums) in der Mittelfeldzentrale unterbringen „muss“ und somit wenig Platz für derartige Experimente hat.
Grundprobleme bestehen weiterhin – Quoten auf Rapid fallen
Unterm Strich ist der Trainerwechsel also kein Vorteil für den SK Rapid. Die Aufstellung von Gent wird unberechenbarer und auch ein kleiner Motivationsschub könnte durch das Team gehen. Angesichts dessen, dass das Pressing in der bisherigen Saison kaum funktionierte und auch spielerisch zu viel auf Einzelaktionen aufgehängt ist, gibt es die Grundprobleme dennoch. Die internationalen Buchmacher reagierten bereits auf die Unruhe beim belgischen Vizemeister. Ein Rapid-Sieg bringt mittlerweile nur noch den dreifachen Einsatz, anstatt den fünffachen, wie es noch vor wenigen Tagen der Fall war.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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