Die vier österreichischen Europacupstarter mussten vergangene Woche ihre Kader für die Ligaphasen in Champions League bzw. Conference League bekanntgeben. Einige namhafte Spieler sucht man... Diese Spieler fehlen in den Europacup-Kadern der ÖFB-Starter

Die vier österreichischen Europacupstarter mussten vergangene Woche ihre Kader für die Ligaphasen in Champions League bzw. Conference League bekanntgeben. Einige namhafte Spieler sucht man in diesen Kaderlisten vergeblich.

Sturm Graz war bereits fix für die Champions League qualifiziert, sparte sich die Qualifikationsspiele und das Playoff. Im Grazer Kader für die Königsklasse werden vor allem zwei Spieler vermisst, die klare Kampfmannschaftsmitglieder sind.

Sturm verzichtet auf Sarkaria und Borkovic

Im vergangenen März wurde Manprit Sarkaria von einem Knöchelbruch aus der Bahn geworfen und musste fast drei Monate pausieren. In der laufenden Saison spielte er nur eine Partie im ÖFB-Cup (mit einem Tor und zwei Assists in Krems), sowie knapp 20 Minuten in der Bundesliga. Nun wurde er nicht im Champions-League-Kader des Meisters berücksichtigt. Sarkaria war wohl auch deshalb wechselwillig, aber in der abgelaufenen Transferzeit ergab sich keine gute Gelegenheit auf einen Last-Minute-Wechsel. Interesse des zyprischen Klubs Omonia Nikosia zerschlug sich.

Ganz vom Tisch ist ein Sarkaria-Transfer allerdings noch nicht. Heute schließt das Transferfenster in Griechenland, morgen in Russland, übermorgen in der Türkei. Zu Klubs aus diesen Ländern könnte der 28-Jährige also theoretisch noch wechseln.

Ebenfalls fehlen wird Alexandar Borkovic, der sich noch nicht von seinem Kreuzbandriss erholte, den er im vergangenen Februar erlitt und deshalb ebenfalls nicht genannt wurde. Auch das ungarische Talent Martin Kern wurde nicht genannt, dafür steht mit dem dritten Torhüter Matteo Bignetti ein Spieler aus der zweiten Mannschaft im Aufgebot. Anstelle von Borkovic rutschte der 19-jährige Arjan Malic, der bisher nur in der zweiten Liga spielte, in den CL-Kader von Sturm.

Salzburg ohne Solet, Fernando und dem 10-Millionen-Mann von PSG

Auch bei Vizemeister Salzburg, der sich über die Qualifikation für die Königsklasse berechtigte, fehlt der eine oder andere große Name: Allen voran wird man wohl Oumar Solet vermissen. Der Franzose stand in der laufenden Saison noch in keinem Matchkader, will den Verein verlassen, aber Transfers nach Hoffenheim oder Stuttgart zerschlugen sich. Nun soll sich PAOK Saloniki, das nur noch heute neue Spieler verpflichten darf, um den 24-Jährigen bemühen.

Erwartungsgemäß wird auch der brasilianische Angreifer Fernando nicht im „Bullenkader“ für die Champions League stehen. Der 25-Jährige ist bereits seit fünf Monaten verletzt und das Pech des Knipsers reißt einfach nicht ab. Bisher verpasste er in seiner Salzburg-Zeit bereits 57 Spiele verletzungsbedingt – diese dauert aber erst etwas mehr als zwei Jahre.

Während die Mittelfeld-Neuzugänge Bajcetic und Clark genannt wurden, ist der neue 10-Millionen-Mann Joane Gadou nicht dabei. Statt des einstigen PSG-Nachwuchskickers wird John Mellberg im Kader stehen. Ein Kuriosum im Salzburger Kader: Mit jeweils 25 Jahren sind Kawamura, Capaldo und Terzic die ältesten Feldspieler im Aufgebot von Pepijn Lijnders. Einzig die Torhüter Schlager und Blaswich sind mit 28 bzw. 33 Jahren älter.

LASK-Coach Schopp streicht Tavares

Wesentlich älter ist das Aufgebot des LASK unter Neo-Trainer Markus Schopp. Hier ist die größte Überraschung, dass Spartak-Moskau-Leihspieler Tomás Tavares nicht genannt wurde. Für die Rechtsverteidigerposition vertraut der LASK also auf Stojkovic und gegebenenfalls Bogarde.

Dass der mit einem Kreuzbandriss ausfallende Andrés Andrade fehlen wird, war absehbar. Ebenfalls nicht dabei ist Ibrahim Mustapha, der aktuell ebenfalls verletzungsbedingt fehlt. Für das zentrale Mittelfeld wurde zudem der 28-jährige Ivan Ljubic nicht genannt. Als dritten Keeper nahm Schopp Lukas Jungwirth anstelle von Clemens Steinbauer ins Aufgebot. Ansonsten gibt es bei den Linzern keine besonderen Überraschungen.

Gale bei Rapid wieder dabei

Bei Rapid war die Ausgangslage recht klar: Nicht genannt wurden mehrere verletzte Spieler, wie etwa Ismail Seydi, der am Knie operiert werden musste. Auch die Leihrückkehrer Ferdy Druijf und Bernhard Zimmermann spielen nicht nur gesundheitsbedingt keine Rolle in den Überlegungen von Trainer Robert Klauß.

Für die Position des dritten Torhüters nannte Rapid etwas überraschend weder Benjamin Göschl noch Laurenz Orgler, sondern den routinierteren Christoph Haas. Sämtliche Neuzugänge – auch der noch verletzte Innenverteidiger Jakob Schöller – sind dabei. Für den Angriff nannte Rapid zudem Thierry Gale, der einen Kreuzbandriss auskurierte und bald wieder einsatzfähig sein soll.

Einige der größten Talente fehlen in der Kaderliste der Hütteldorfer: Außenverteidiger Dominik Vincze wurde ebenso nicht genannt, wie die „Zweier-Stars“ Jovan Zivkovic und Nikolaus Wurmbrand. Zudem fehlt auf der Liste aktuell auch Furkan Dursun. Die jungen Eigenbauspieler könnten allerdings noch über die „B-Liste“ in den Kader rutschen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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