Die nächste Hürde für die Roten Bullen auf dem Weg zur ersten CL-Teilnahme heißt HNK Rijeka. Das Hinspiel gegen den kroatischen Meister mit dem Ex-Austrianer Alexander Gorgon steht heute Abend in Wals-Siezenheim auf dem Programm. Wir sehen uns beide Teams etwas genauer an und bieten einen Ausblick auf das bevorstehende Aufeinandertreffen.
Berisha fehlt, Lazaro noch nicht auf dem Weg nach Berlin
Österreichs Doublesieger kann im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen den kroatischen Meister HNK Rijeka nicht auf Valon Berisha zurückgreifen. Der Kosovare wurde vom UEFA-Komitee für seine rote Karte im Hinspiel gegen den Hibernians FC für zwei Spiele gesperrt, das erste Spiel hat der 24-Jährige bereits im Rückspiel gegen den Meister aus Malta abgesessen.
Valentino Lazaro hingegen befindet sich noch nicht auf dem Weg nach Berlin zum bevorstehenden Wechsel zu Hertha BSC und dürfte am Mittwoch gesetzt sein. Die Alte Dame aus Berlin sei sich schon mit dem 21-Jährigen einig, doch wie Salzburg Sportdirektor Christoph Freund im Sky-Interview in der Halbzeitpause gegen den WAC deutlich klarstellte: „Es gab intensive Gespräche mit der Hertha. Am Mittwoch (Anm. Champions League Spiel gegen Rijeka) wird er wieder im Kader stehen. Lazaro wird sicher nicht vor Mittwoch wechseln.“
HNK Rijeka Doublesieger aus Kroatien
Ganz so eine einfache Aufgabe wie in der zweiten Quali-Runde gegen die Hibernians, wird es für Salzburg allerdings nicht. „Wir wissen, dass nun ein anderes Brett kommt“, betonte Neo-Trainer Marco Rose nach dem Match bereits mit Blick auf das Heimspiel am Mittwoch. In der vergangenen Saison waren die Bullen im Playoff an der Gruppenphase der europäischen Königsliga am damaligen kroatischen Meister Dinamo Zagreb in der Verlängerung gescheitert. Nun treffen die Salzburger wieder auf den Meister aus Kroatien. HNK Rijeka holte in der letzten Saison erstmals in der Vereinsgeschichte sensationell das Double. Mittendrin schoss sich ein Wiener in die Herzen der fanatischen Rijeka-Fans.
Alexander Gorgon einer der Leistungsträger beim kroatischen Meister
Der Ex-Austrianer gehört seit einem Jahr zum Stammpersonal und ist auch perfekt in die neue Saison gestartet. Mit seinem Führungstreffer leitete er den Sieg in der ersten Ligarunde ein und mit einem Treffer und einem Assist trug der 28-Jährige auch maßgeblich dazu bei, dass Rijeka beim 5:1 gegen den walisischen Meister The New Saints ohne Probleme die dritte Runde der Qualifikation erreichte. Vom dribbelstarken rechten Flügelspieler geht für die Bullen die größte Gefahr aus. Mit 15 Treffern und vier Assists in 31 Pflichtspielen hatte Gorgon großen Anteil daran, dass Rijeka sich das Double sichern konnte.
Generalproben für Rijeka und Salzburg geglückt
Die Generalproben beider Mannschaften sind geglückt. Während Salzburg beim Ligaauftakt ohne zu glänzen beim WAC einen souveränen 2:0-Auswärtssieg einfuhr, konnten die von Matjaz Kek betreuten Kroaten beim 4:1-Sieg gegen NK Rudes durchaus überzeugen. Matej Jelic, der vergangene Woche von Rapid ausgeliehen wurde, sah die Partie von der Tribüne aus. Gegen Salzburg wird er ebenfalls nicht im Aufgebot stehen, da er bei der UEFA nicht für die Europacup-Qualifikation nominiert wurde. Er ist frühestens in einem etwaigen Champions-League- bzw. (bei einem Ausscheiden gegen Salzburg) Europa-League-Playoff einsetzbar.
Salzburg vor Konterangriffen gewarnt
Beim 4:1-Heimerfolg der Kroaten, war deutlich zu sehen, dass Sie Ihre technischen Stärken bei Konterangriffen auszuspielen wussten. Trotz des Verlusts von Top-Scorer Franko Andrijasevic, der für 4 Millionen Euro nach Belgien zum KAA Gent wechselte, hat Rijeka einen konkurrenzfähigen Kader. Mit Mario Gavranovic verfügen sie über einen technisch versierten Stürmer, der bereits früh in der Saison in Höchstform auftritt. In allen drei Pflichtspielen konnte sich der Ex-Schalker in die Torschützenliste eintragen. Der Schweizer, der eine ausgezeichnete Schusstechnik besitzt, wird meist als alleinige Spitze aufgestellt. Mit Roberto Puncec von Union Berlin und Josip Elez von Lazio Rom verstärkten die Kroaten in der Sommerpause die Defensive.
Fazit
Für Österreichs Meister ist HNK Rijeka sicherlich das schwierigste Los. Die Kroaten verfügen über eine sehr spielstarke und praktisch durchwegs torgefährliche Mannschaft. Bis auf Andrijasevic konnten alle Spieler gehalten werden. Auch spielt Rijeka in die Karten, dass bei Salzburg einige Leistungsträger (Berisha, Schlager, Lainer, Atanga) fehlen. Im Heimspiel muss eine gute Ausganglage erspielt werden. Denn im Rückspiel wartet im nur 6.000 Zuschauer fassenden Stadion Rujevica, ein enger Hexenkessel.
Angelo Ferrera, abseits.at
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