FC Barcelona gewinnt erstes Pflichtspiel gegen Ajax Amsterdam mit 4:0 – Bessere Chancenauswertung spieltentscheidend
Champions League 20.September.2013 Luc Scholtes 0
Wir werfen einen Blick auf das scheinbar einseitige historische Aufeinandertreffen zwischen dem FC Barcelona und dem AFC Ajax Amsterdam in der UEFA Champions League (Gruppe H).
Eine historische Begegnung zweier eng verknüpfter Vereine
Es klingt fast unglaubwürdig: das Aufeinandertreffen in der UEFA Champions League des FC Barcelona und des AFC Ajax Amsterdam am Mittwochabend im Camp Nou wird als das erste direkte Duell auf internationaler Ebene zwischen den beiden Vereinen, die scheinbar so vieles gemeinsam haben, in die Geschichtsbücher eingehen. Von Rinus Michels und Johann Cruyff, die von Anhängern beider Vereine bis heute zum Teil abgöttisch verehrt werden, über die weltweit renommierten Talentschmieden, bis hin zum ehemaligen Barça-Spieler und aktuellen Ajax-Trainer Frank de Boer, sowie der nach Amsterdam ausgeliehene Barça-Akteur Bojan Krkic – die Geschichte und die Gegenwart der beiden Vereine sind personell, taktisch und spielphilosophisch auf das Engste miteinander verknüpft.
Auf Seiten der Katalanen konnte man sich über zwei weitere Premieren freuen: das Spiel gegen Ajax markierte gleichzeitig den ersten Auftritt in der europäischen Königsklasse des im Sommer um 57 Millionen Euro verpflichteten 21-jährigen Brasilianers Neymar sowie des neuen Trainers Gerardo ‚Tata‘ Martino – dessen Vater wenige Tage vorher in Argentinien verstarb.
Martino veränderte seine Startformation im Vergleich zum Ligaspiel gegen Sevilla lediglich auf zwei Positionen: Adriano ersetzte den verletzten Jordi Alba auf der linken Außenverteidigerposition und Fàbregas rückte für Xavi ins zentrale Mittelfeld. De Boer, der im Sommer am Transfermarkt Christian Eriksen an Tottenham und Toby Alderweireld an Atlético Madrid abgab, konnte wieder auf den verletzten Kapitän Siem de Jong sowie auf Daley Blind zurückgreifen. Auffällig an der Taktikausrichtung der niederländischen Mannschaft war die hohe Kompaktheit der zehn Feldspieler, die durch eine hohe Abwehrlinie und zurückfallende Angreifer hergestellt wurde (Bojan war beispielsweise oft im Mittelfeld zu finden). Barcelona agierte im üblichen 4-3-3, welches fluide interpretiert wird: auf der rechten Seite schob Alves weit nach vorn und drückte somit Alexis in die Mitte, Messi ließ sich gelegentlich ins Mittelfeld oder in den rechten Halbraum zurückfallen; auf der linken Seite beschränkte Adriano seine Offensivbemühungen um bei möglichen Kontern des Gegners in Überzahl zu sein.
Ausgeglichene erste Hälfte, einseitige zweite Hälfte
In der ersten Halbzeit stand Ajax defensiv relativ sicher und ließ auch wenig zu, auffällig war die Tatsache, dass Neymar auf der rechten Defensivseite der Holländer einen ständiger Gefahrenherd darstellte, den man nicht in den Griff bekam. Trotz der defensiven Grundausrichtung schaffte es Ajax, viele eigene Ballbesitzphasen einzustreuen und so den katalanischen Hausherren den Ballbesitz streitig zu machen: am Ende stand es in dieser Statistik 57% zu 43% für die Gastgeber, die Passgenauigkeit war ebenfalls ähnlich hoch mit 88% zu 85%. In der ersten Halbzeit konnte Ajax über weite Strecken mit Barcelona mithalten, lediglich ein direkt verwandelter Freistoß von Messi in der 22. Minute markierte den Unterschied.
Allerdings brach Ajax in der zweiten Hälfte ein: in der 55. Minute konnte Messi nach starkem Zuspiel von Busquets das 2:0 markieren, wenig später erzielte Piqué nach einer Flanke von Neymar das dritte Tor und wiederum Messi schnürte in der 79. Minute seinen Dreierpack.
Verwertung der Chancen entscheidend
Die Schlagwörter des Abends lauten „effiziente Chancenverwertung“: jeweils sieben Schüsse auf das gegnerische Tor konnten beide Mannschaften abfeuern, die Katalanen und vor allem Lionel Messi, der bereits seinen vierten Dreierpack in der Champions League feiern konnte, waren eindeutig effektiver im Nutzen ihrer Chancen als die holländischen Kontrahenten. Das leichtfertige Vergeben auf der einen Seite und das effiziente Nutzen der Tormöglichkeiten auf der anderen Seite sollten an diesem Abend den Unterschied ausmachen: die Ajax-Akteure schafften es nicht, das Spielgerät an Victor Valdés vorbei zu befördern – zudem verschoss Sigthórsson einen Elfmeter in der 77. Minute.
Trotz der relativ klaren Niederlage hat sich der AFC Ajax Amsterdam ein Lob verdient: sie konnten eine Halbzeit lang mithalten und vor allem zeigten sie, dass man dem FC Barcelona auch mit seinen eigenen Mitteln gefährlich werden kann. Teilweise spiegelte sich das Spiel der beiden Mannschaften, da beide auf dieselben taktischen Mittel zurückgriffen: ballbesitzorientiertes Spiel, mitspielender Torwart, Pressing und Fluidität im Offensivspiel.
Luc Scholtes
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