Der 1:0-Sieg von Borussia Dortmund gegen Sturm Graz in der UEFA Champions League war alles andere als ein Spaziergang für die Schwarz-Gelben. Besonders beeindruckt... Reaktionen aus Dortmund: „Sturm hörte nicht auf zu pressen“

Der 1:0-Sieg von Borussia Dortmund gegen Sturm Graz in der UEFA Champions League war alles andere als ein Spaziergang für die Schwarz-Gelben. Besonders beeindruckt zeigte sich BVB-Trainer Nuri Sahin vom unablässigen Pressing der Österreicher. „Irgendwann habe ich gedacht, die müssen aufhören zu pressen, aber die haben nicht aufgehört. Also Respekt„, so Sahin nach der Partie.

BVB-Coach Sahin: „Das war schon extrem intensiv“

In einem Spiel, das von Anfang an von hoher Intensität geprägt war, machte Sturm Graz Dortmund das Leben schwer. Sahin betonte nach dem Spiel, wie schwierig es war, die offensive Herangehensweise von Sturm zu neutralisieren. „Das war schon extrem intensiv„, fasste Sahin zusammen und hob hervor, dass er die Energieleistung der Grazer besonders respektierte. Trotz der lautstarken Unterstützung der Sturm-Fans im Signal Iduna Park behielt Sahin den Fokus komplett auf dem Spielgeschehen. Von den lauten Anhängern aus Graz bekam er wenig mit: „Ich will nicht respektlos sein, aber mein Fokus lag komplett auf dem Spiel.“

Sturm Graz präsentierte sich von einer Seite, die Sahin positiv überraschte. Sie ließen sich von der Kulisse nicht beeindrucken, agierten druckvoll und verteidigten geschick. Sahin weiter: „Die haben uns echt gefordert, und das war nicht einfach.“

Malen: „Es war ein gutes Tor“

Das entscheidende Tor für Dortmund erzielte Donyell Malen in der 85. Minute. Für ihn war es ein besonderer Moment, wie er nach dem Spiel im Interview verriet: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, das Siegtor vor unseren Fans zu schießen.“ Die Spannung war bis zum Ende spürbar, und das Publikum musste bis in die Schlussminuten auf die Entscheidung warten. Malen beschrieb, wie er die Situation erlebte: „Ich habe den Ball gewonnen, ihn zu Serhou gespielt und den Raum gesehen. Er hat mir die Vorlage ein bisschen zu weit gegeben, aber ich vertraue meinem Schuss, und es war ein gutes Tor.“

Auch während der Halbzeit blieb die Stimmung im Dortmunder Team positiv. Malen erklärte, dass sie sich gegenseitig dazu motiviert hätten, weiter an den Chancen zu arbeiten: „Wir haben uns gesagt, wir müssen weitermachen, die Chancen werden kommen, und wir müssen unseren Torjägern vertrauen.“

Man muss allerdings festhalten, dass der Treffer in einer Phase fiel, wo die Dortmunder körperlich nicht mehr den Eindruck machten, dass sie nachlegen könnten und Ilzers Mannschaft in diesen Minuten mindestens gleichwertig war.

Pressespiegel aus Deutschland

t-online: „Mit dem wirklich letzten Aufgebot erkämpfte sich der BVB immerhin ein knappes 1:0 und die nächsten drei Königsklassen-Punkte.“

FAZ: „Donyell Malen hat für Borussia Dortmunds Rumpftruppe den Champions-League-Pflichtsieg gegen Sturm Graz gesichert. Trotz neun fehlender Spieler konnte der BVB damit nach dem wichtigen 2:1-Sieg über RB Leipzig drei Tage zuvor einen weiteren Erfolg feiern.“

Sportschau: „Borussia Dortmund hat trotz guter Leistung lange gegen Sturm Graz bangen müssen und feierte dann doch seinen dritten Sieg in der Champions League. Trainer Nuri Sahin musste aufgrund der Verletztenmisere einige Plätze auf der Ersatzbank freilassen, auf der dazu außer Malen nur Feldspieler aus der U23 oder U19 saßen.“

ZDF: „Vielversprechenden Angriffen fehlte vor 81.365 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park zu oft der entscheidende Pass – bis der in der 68. Minute eingewechselte Malen erlösend traf. Die Personalsituation war immer noch angespannt. Trotzdem: Ein Sieg galt als Pflicht.“

Stefan Karger