Jan-Pieter Martens, Meister und Doublesieger mit dem SK Sturm Graz, kehrt als Leiter der Scouting-Abteilung vom FC Brügge in seine alte Heimat zurück. Der... Sturm Graz hofft auf die ersten CL-Punkte gegen den FC Brügge

Jan-Pieter Martens, Meister und Doublesieger mit dem SK Sturm Graz, kehrt als Leiter der Scouting-Abteilung vom FC Brügge in seine alte Heimat zurück. Der ehemaligen Offensivakteur sieht in dem Champions League Duell zwischen Sturm Graz und Brügge eine Partei zweier ausgeglichener Teams, die eine ähnliche Voraussetzung in den heimischen Ligen haben. „Als belgischer Klub ist man trotzdem ein Ausbildungsverein. Wenn der Preis stimmt, ist es oft der Fall, dass die besten Spieler gehen. Das ist nicht anders als bei Sturm, vielleicht mit dem Unterschied, dass wir die Spieler ein bisschen länger halten können“, zieht der 50-Jährige einen Vergleich zwischen den Teams. In der Tat musste Club Brügge vor der Saison mit Antonio Nusa ein Juwel ziehen lassen. Der 19-Jährige schloss sich für 21 Millionen Euro dem deutschen Bundesligisten RB Leipzig an.

Niederlagen zum Auftakt in die Ligaphase

In der Auftaktpartie trafen die Belgier auf einen Verein, der sich längst in der europäischen Spitze etabliert hat und in der vergangenen Spielzeit im Finale der Königsklasse stand. Das Spiel zwischen Club Brügge und Borussia Dortmund war vor dem Anpfiff für viele Experten eine klare Angelegenheit, doch klar wurde es erst spät in der Partie. Lange hielt der belgische Meister die Begegnung gegen die favorisierten Dortmunder im ersten Spiel der Champions-League-Saison offen und erspielte sich selbst immer wieder hochkarätige Chancen. Erst in der Schlussviertelstunde gelangen den Schwarz-Gelben durch den Doppelpacker Jamie Gittens und Serhou Guirassy drei erlösende Treffer.

Für die Grazer gab es nach der Rückkehr in die Champions League eine bittere 1:2-Niederlage gegen den Königsklassen-Neuling Stade Brest zu beklagen. Diese Pleite soll mit einem Heimsieg gegen den aktuell Drittplatzierten der Jupiter Pro League vergessen werden. „Nach der Auslosung schaust du sofort, in welchen Spielen etwas möglich ist. Da hat Sturm ziemlich sicher zu Hause Brügge angekreuzt“, ist sich Martens der Ausgangslage vor dem Spiel bewusst.

Club Brügge – anfällige Defensive bietet Chancen für Sturm

Auch wenn der SK Sturm mit Jon Gorenc Stankovic und Gregory Wüthrich zwei schmerzvolle Ausfälle hinzunehmen hat, ist für die Steirer ein Sieg gegen die Belgier möglich. Die Mannschaft von Trainer Hayen Nicky ist für ein dynamisches Offensivspiel und eine hohe Pressing-Intensität bekannt. Nach Ballgewinnen setzen die Belgier auf ein schnelles Umschaltspiel über die schnellen Flügelspieler Christos Tzolis und Andreas Skov Olsen. Die Statistik im Spiel gegen Borussia Dortmund belegt diese Spielweise deutlich, denn obwohl Brügge nur 36 Prozent Ballbesitz hatten, kamen sie zu 18 Torabschlüssen, während Dortmund lediglich auf 17 Torversuche kam. Außerdem spielten sie mit zehn Flanken nur zwei weniger als der spätere Sieger.

Dass sie dem Druck der Dortmunder lange Stand halten konnten zeigt, dass die Belgier sich defensiv gut organisieren können. Dennoch weist die Defensive in der bisherigen Spielzeit, sowohl in der UEFA Champions League als auch in der Jupiter Pro League, zahlreiche Mängel auf.. Gerade in Begegnungen gegen spielerisch starke Mannschaften hat die Abwehr im dynamischen 4-2-3-1-System Schwächen. In dem System spielen die beiden Innenverteidiger im Aufbau eine große Rolle, können in der Defensive aber schnell überfordert werden. Aufgrund der flügellastigen Spielweise der Belgier rücken die Außenverteidiger häufig mit in die Offensive auf und verlassen ihre defensive Position, was zu einer hohen Konteranfälligkeit führt. Diese Räume muss der SK Sturm bespielen.

Trifft das Spielsystem der Belgier auf eine Grundformation mit zwei Stürmern, welche die Grazer nutzen, werden die Innenverteidiger bei Gegenangriffen oftmals in 2-gegen-2 oder sogar in 2-gegen-3 Situationen geschickt. Das bietet für Sturm die Möglichkeit, diese Situationen mit ihrer stabilen 4-4-2-Grundformation zu vielversprechenden Angriffen zu kommen. Auf der Zehnerposition können sich die Steirer dabei auf die Kreativität und das Spielverständnis von Otar Kiteishvili verlassen, der seine Stürmer mit klugen Pässen in Szene setzen kann.

Neues Innenverteidiger-Duo gegen treffsicheres Trio von Brügge

Die Personalprobleme in der Defensive wurden durch die Verletzungen von Stankovic und Wüthrich nicht geringer. Im Gegenteil, denn mit Stankovic fällt der defensive Anker aufgrund eines Trümmerbruchs im Arm für mehrere Wochen aus. In der Innenverteidigung muss Sturm-Trainer Christian Ilzer improvisieren, da neben Wüthrich auch noch der gesperrte Dimitri Lavalée fehlt. Für das neu formierte Abwehrzentrum gilt es besonders den Griechen Tzolis sowie sein Pendant auf der anderen Offensivseite Skov Olsen in den Griff zu bekommen. Das Mittelfeld der Steirer muss indes auf den treffsicheren Hans Vanaken achten. Der Zehner in den Diensten der Belgier besitzt ein hervorragendes Spielverständnis und bringt so manche Defensive mit seiner Kreativität ins Wanken. Im letzten Ligaspiel traf er in der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich, weshalb der SK Sturm gewarnt sein dürfte. Wenn es die Steirer schaffen, das Mittelfeld der Belgier aus dem Spiel zu nehmen und ihre Angriffe gezielt zu Ende zu spielen, könnte der SK Sturm die ersten Punkte in der UEFA Champions League einfahren.

Eine ausführliche Vorschau und Wetttipps zum Spiel zwischen dem SK Sturm Graz und dem FC Brügge findet ihr bei wettbasis.com. Auf wettfreunde.net gibt es ebenfalls eine Vorschau und eine Prognose zu dieser Begegnung.

Andreas Nachbar

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