Rapid trifft morgen Abend im heimischen Weststadion auf Sparta Prag. Der tschechische Vizemeister ist die erste Hürde in einer hoffentlich langen Europacupsaison der Hütteldorfer. Ein Weiterkommen gegen Sparta würde zumindest einen Platz in der Europa-League-Gruppenphase fixieren und Rapid eine nächste CL-Qualirunde gegen die AS Monaco bescheren. Bei einem Ausscheiden geht es in der EL-Quali gegen Anorthosis Famagusta weiter. Wir sehen uns die Mannschaft von Sparta im Detail an.
Im Februar übernahm Pavel Vrba den Trainerposten bei Sparta Prag. Er ist in vier Saisonen bereits der siebente Trainer beim Traditionsverein. In den letzten sechs Jahren hatte Sparta insgesamt zwölf Trainer! Dafür wie wenig Kontinuität in den letzten Jahren vorherrschte, hat Sparta aber eine durchaus eingespielte und homogen wirkende Truppe beisammen.
2,25 Punktschnitt von Neo-Coach Vrba
Vrba, ehemaliger tschechischer Teamchef, machte Sparta im Gegensatz zu seinem Vorgänger Václav Kotal systematisch pragmatischer. Während Kotal ein Freund der Dreierkette war und häufig im 3-5-2 spielen ließ, wechselte Vrba konsequent aufs 4-2-3-1. Kotal sprang zwischen mehreren Systemen, adaptierte seine Herangehensweise stark auf den jeweiligen Gegner. Vrba lässt Sparta sein eigenes Ding durchziehen und fuhr gut damit. In 20 Pflichtspielen beträgt Vrbas Punkteschnitt starke 2,25.
Mehr Freiheiten unter neuem Coach
Die auffälligste Veränderung zwischen Kotal und Vrba ist die Offensivkraft und Spielhöhe. Unter Kotal hatte Sparta immer wieder Probleme mit ausreichend Spielern vor den Ball zu kommen und auch die Strafraumbesetzung war nicht immer ideal. Sparta erarbeitete sich so zu wenige klare Chancen, die Ergebnisse fielen oft minimalistisch aus. Vrba lässt der Offensive mehr Freiheiten und die Positionen sind klarer. In seinen 20 Spielen traf Sparta je einmal sieben-, sechs- und fünfmal, erzielte zudem viermal vier Tore.
Zwei starke Neue und eine Fixverpflichtung nach Leihe
Auf dem Transfermarkt tat sich bei Sparta im bisherigen Sommer noch nicht viel. Innenverteidiger Hancko wurde nach einer Leihe fix aus Florenz verpflichtet. Mit 2,5 Millionen Euro wäre er bei Rapid ein Rekordkauf gewesen. Dazu kamen der dänische Linksverteidiger Casper Höjer aus Aarhus und der tschechische Teamspieler Jakub Pesek von Liberec. Insgesamt gab Sparta 3,8 Millionen für neue Spieler aus.
Nur ein namhafter Abgang
Auf der Abgangsseite steht vor allem der serbische Rechtsaußen Srdjan Plavsic, der ablösefrei zum Erzrivalen Slavia wechselte und zuvor unumstrittener Stammspieler war. Der bisher verliehene Stürmer Benjamin Tetteh wechselte fix in die Türkei und brachte Sparta zwei Millionen Euro ein. Stürmerroutinier Libor Kozak wechselte ablösefrei nach Ungarn, zudem verließen einige Kaderspieler die Weinroten und innerhalb der Liga zu kleineren Klubs bzw. nach Polen und in die Türkei.
In weiterer Folge sehen wir uns die Mannschaftsteile von Sparta Prag an und versuchen vorab hinter die Startaufstellung der Mannschaft zu kommen.
Torhüter kein „Unterschiedsspieler“
Im Tor steht der 34-jährige Florin Nita, der sich zuletzt wieder ins rumänische Nationalteam spielte und bisher auf sechs Einsätze kam. Der nur 184cm große Keeper ist gut auf der Linie, hat aber Probleme in der Strafraumbeherrschung und ist nicht als Unterschiedsspieler zu bezeichnen. In der vergangenen Saison lief Nita sogar ein wenig unter Erwartung, hielt nicht unbedingt viele „Unhaltbare“ oder holte für sein Team die Kohlen aus dem Feuer. Dafür ist er der beste Keeper der tschechischen Liga, was die Genauigkeit seiner Reflexe betrifft. Sein Ersatzmann wäre der 30-jährige Tscheche Milan Heca.
Abwehrchef möglicherweise noch nicht dabei
In der Innenverteidigung ist der bereits angesprochene, 23-jährige Slowake David Hancko gesetzt. Der 188cm große Abwehrspieler war zuletzt zwei Jahre von der Fiorentina ausgeliehen und gehört jetzt fix Sparta. Hancko ist Linksfuß, nimmt demnach auch den linken Part in der Innenverteidigung ein und gilt als aufbaustark. Schwächen hat der 15-fache Nationalspieler, der bei der EM sieben Minuten zum Einsatz kam, im Kopfballspiel und im Vergleich zum routinierten Ondrej Celustka auch im Zweikampfverhalten.
Celustka ist aktueller tschechischer Teamspieler und gilt als bester Zweikämpfer der tschechischen Liga. Der routinierte Abwehrspieler machte bei der EURO alle Spiele mit, spielte vier von fünf Malen durch. Zuletzt kam er allerdings in den Testspielen nicht zum Einsatz, weil seine Pause nach dem Turnier sehr kurz war und er noch nicht voll ins Mannschaftstraining integriert ist. Zumindest im Hinspiel dürfte Celustka daher nicht zum Einsatz kommen, was vor allem für Ercan Kara eine gute Nachricht ist. Mit Celustka hätte der Rapid-Stürmer einen beinharten Gegenspieler im Nacken gehabt, dieser Kelch dürfte aber zumindest vorerst an Rapids Offensive vorbeigehen.
Update (19.7.2021, 21:15 Uhr): Ondrej Celustka ist aktuell verletzt. Es ist demnach in beiden Spielen unwahrscheinlich, dass der Abwehrroutinier zum Einsatz kommt.
Stattdessen dürfte der 29-jährige Slowake Lukas Stetina zum Einsatz kommen, der in den letzten Jahren ein durchaus verlässlicher Kaderspieler, aber auch nie dauerhafter Stamminnenverteidiger war. Zu Beginn der letzten Saison zog sich Stetina einen Kreuzbandriss zu, ist nun seit Monaten auf dem Weg zurück und wurde in den Tests stark forciert. Das Hinspiel gegen Rapid könnte das erste Pflichtspiel für Stetina seit September 2020 sein. Dass der zweite Innenverteidiger fehlende Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen hat, ist definitiv kein Nachteil für Rapid. Stetina nimmt den passiveren Part im Aufbau ein, spielt häufig quer, während Hancko eher die Tiefe sucht.
Alternativ könnte auch das 18-jährige Top-Talent Martin Vitík spielen, der mit seinen 192cm der größte Innenverteidiger der Prager ist. Auch wenn sich Vitík unter Vrba in die erste Mannschaft spielte, dürfte sich der Sparta-Coach auf dieser Position in einem derart wichtigen Spiel eher für Routine entscheiden. Der 25-jährige Filip Panak ist hingegen ein klassisches Backup ohne große Einsatzchancen.
Zusätzlich gibt es noch einen etatmäßigen Sechser, der in der Innenverteidigung auflaufen könnte. Auf ihn gehen wir später genauer ein.
Neuer Linksverteidiger und Unsicherheit auf rechts
Die Außenverteidigerpositionen sollten hingegen klar besetzt sein. Auf der linken Seite wird Vrba auf seinen dänischen Neuzugang Casper Höjer setzen, der als sehr laufstarker Linksverteidiger offensiver Prägung gilt und in den Tests den Eindruck machte, keine lange Eingewöhnungszeit zu benötigen. Die Linksverteidigerposition war zuletzt allgemein eine der wichtigsten Baustellen bei Sparta und man konnte den Dänen aufgrund einer Ausstiegsklausel relativ günstig erwerben. Klar werden einige Automatismen noch nicht ideal funktionieren, aber Qualität gewann man mit dem 26-Jährigen definitiv. Zuvor spielte hier der 21-jährige Matej Polidar, der jedoch sehr offensiv ausgerichtet war und immer wieder die Defensive entblößte, was gerade auf der linken Seite zu Problemen in den Schnittstellen führte. Mit Höjer wird Sparta in der linken Abwehr mehr Balance und defensive Kompaktheit bekommen.
Auf der rechten Seite war der 25-jährige Norweger Andreas Vindheim nie wirklich unumstritten und zeigte vor allem defensiv Schwächen. Bei ihm handelt es sich um einen sehr geradlinigen Rechtsverteidiger, der kaum unerwartete Dinge tut, gleichzeitig aber auch nicht konsequent genug agiert, wenn es um zweite Bälle geht. Deshalb dürfte sich Vrba für einen Einsatz des Eigenbauspielers Tomás Wiesner entscheiden. Der 24-Jährige kommt etwas besser hinter den Ball als Vindheim, ist lästig, gilt als „Wadlbeisser“. Zudem wurde er im ersten halben Jahr unter Vrba durchaus torgefährlich und überzeugte immer wieder mit guten Einrückbewegungen, während Vindheim eher ein Linienspieler ist. Dennoch spielte Wiesner zuletzt ein wenig über Erwartung und es bleibt noch abzuwarten, ob er seine gute Form in die neue Saison mitnehmen kann. Theoretisch ist die rechte Abwehrseite der Tschechen demnach mit Stetina und Wiesner schwächer besetzt, als die gute linke Seite – was auch an den später beleuchteten Vorderleuten liegt.
Kraftvolles Top-Talent auf der Sechs
Im defensiven Mittelfeld ist mit Ladislav Krejci eines der größten Talente der Tschechen gesetzt – und hier wird’s ein wenig kompliziert. Bei Sparta spielen nämlich gleich zwei Spieler, die Ladislav Krejci heißen. Sparta nennt den 22-jährigen Topmann im defensiven Mittelfeld demnach häufig nach seinen Initialen und seiner Rückennummer „LK37“, was wir hier auch übernehmen wollen. Der Sechser ist enorm kampfstark, überzeugt durch gutes Stellungsspiel und wird bereits mit internationalen Topklubs in Verbindung gebracht. Mit seinen 191cm Körpergröße wird er auch immer wieder in der Innenverteidigung aufgeboten. Allerdings ist LK37 Linksfuß und da David Hancko in der Abwehr gesetzt ist, wird er mit höchster Wahrscheinlichkeit auch gegen Rapid als Sechser auflaufen. Zwei Linksfüße in der Innenverteidigung wird Vrba nicht riskieren. LK37 ist als Sechser dafür bekannt, kurze und schnelle Antritte durch die Mitte zu initiieren, um mit seinen langen Schritten gegnerische Linien zu überspielen und dann kurz zu spielen und sich weiterzubewegen. LK37 ist demnach als Box-to-Box-Spieler zu bezeichnen und sowohl aus dem Spiel heraus, als auch speziell bei Standards ist höchste Vorsicht geboten, weil der Youngster einer der stärksten und effizientesten Kopfballspieler Tschechiens und enorm schwer zu verteidigen ist.
Passstarker Routinier auf der Acht
Neben LK37 dürfte sich Vrba für den routinierten David Pavelka entscheiden, der auf der Acht ein echtes Passmetronom ist und Bälle vor allem kurz und präzise verarbeitet. Der 30-Jährige ist ein gutes Gegengewicht zum intensiven Laufspiel seiner Nebenleute. Pavelka ist ein guter Einfädler für Torchancen, sammelt auch selbst mit seinem cleveren Passspiel zahlreiche Assists, ist im Mittelfeld der Tschechen aber der selbst offensiv zurückhaltendste Spieler. Daher ist Pavelka aktuell eher in der Startelf zu erwarten, als der 24-jährige Michal Sácek, der zwar in den letzten Jahren ebenfalls Stammspieler war, aber wohl für dieses Spiel etwas zu offensiv agiert. Der Eigenbauspieler spielt sehr rechtslastig, ist mehr in den Halbräumen zu Hause, kann auch als Rechtsverteidiger aufgeboten werden. Auch er gilt als passsicher, aber bei weitem nicht auf derselben Intensität wie Pavelka.
Kapitän als kreatives Hirn
Auf der Zehn spielt der Kapitän von Sparta, Borek Dockal. Der 32-Jährige, der in seiner Karriere schon für Rosenborg, sowie in den USA und China spielte, gilt als kreatives Hirn der Mannschaft und ist der Spieler, der die meisten Tiefenpässe sucht und spielt. Der 43-fache tschechische Teamspieler ist in seiner Spielanlage recht gut mit Moldes Routinier Magnus Wolff Eikrem zu vergleichen, wenngleich er mittlerweile nicht mehr so torgefährlich ist und sich gerne in die Etappe zurückfallen lässt. Allerdings sammelte er in der vergangenen Saison in 40 Pflichtspielen neben fünf Toren auch 15 Assists. Speziell seine durchgesteckten Pässe auf die kraftvollen und trickreichen Flügel müssen verhindert werden und Dockal ist im Spielaufbau der Tschechen wohl der Spieler, den man am genauesten zustellen muss. Zudem gilt es Freistöße in Strafraumnähe oder am tornahen Flügel zu vermeiden, zumal Dockal ein sehr gefährlicher Schütze ist, dem man möglichst wenige Chancen auf ruhende Bälle geben sollte.
Spannende Zentrumsbackups
Das defensive Backup fürs Zentrum ist der 20-jährige Filip Soucek, der als Sechser/Achter-Hybrid zu bezeichnen ist und am ehesten Ersatzmann für Pavelka ist. Die Chance ist groß, dass man den Youngster im Zuge der Duelle sieht, aber vorerst ist Soucek noch ein wenig ungestüm, begeht zu viele Fouls, verliert auch noch etwas zu viele Bälle.
Wesentlich interessanter ist Dockals Backup Adam Karabec. Der 18-Jährige ist eines der größten Talente Tschechiens und ein technisch starker, progressiver Läufer, der immer wieder Tempodribblings sucht und auch schnell abschließt. Bei ihm ist zu erwarten, dass er heuer den nächsten größeren Schritt macht und er zeigte schon in den vergangenen beiden Saisonen, dass seine unbekümmerte Einstellung in Ballbesitz jedem Gegner Probleme bereiten kann. Da er gegen den Ball aber noch Aufholbedarf hat, wird er vorerst kein Kandidat für die Startelf sein.
Trickreicher Schwede als Rechtsaußen
Einer der gefährlichsten Spieler Spartas ist der schwedische Rechtsaußen David Moberg Karlsson, der vor 2 ½ Jahren aus Norrköping kam und als sehr trickreicher Flügelstürmer gilt, der häufig Eins-gegen-Eins-Situationen sucht und gerne direkt aufs Tor zieht. In der vergangenen Saison brachte er es auf zwölf Tore und acht Assists in nur 1844 Spielminuten (35 Spiele). Moberg Karlsson ist ein sehr spektakulärer Spieler, der mit enger Ballführung und zahlreichen Überraschungsmomenten überzeugt. Zudem fällt er in der sonst positionstechnisch pragmatischen Truppe mit vielen Positionswechseln und Pendelbewegungen auf, taucht häufig in der Zentrale auf, wechselt sogar situativ nach links, um die Ordnung der Gegner zu zerreißen. Zudem ist er wie Dockal ein starker Eckball- und Freistoßschütze. In der vergangenen Saison verwandelte er beispielsweise einen Freistoß mit einem Flachschuss unter die Mauer, was seine Ausgefuchstheit einmal mehr bewies. Defensiv hat Moberg Karlsson aber auch aufgrund seines großen Aktionsradius Schwächen und auf seiner Seite werden überdurchschnittlich viele Überbrückungsbälle zugelassen. Rapid würde also besser daran tun, den Spielbau leicht linkslastig zu gestalten.
Linksaußenstarter noch offen
Während Moberg Karlsson auf rechts praktisch alternativlos ist, gibt es links ein heißes Duell um den Platz am Flügel. Der 28-jährige tschechische Teamspieler Jakub Pesek kam vor der Saison von Slovan Liberec, fuhr mit dem Nationalteam zur EM, kam aber zu keinen Einsätzen. Während Moberg Karlsson auf rechts eher ein Spieler ist, der sich Räume sucht und im Eins-gegen-Eins Körperkontakt vermeidet, ist Pesek ein dynamischerer Flügel, der in seinen zahlreichen Dribblings gerne Kontakt sucht und seine Vorstöße mit viel Physis verbindet. Obwohl er nur 174cm groß ist, ist Pesek sehr kraftvoll und setzt seinen Körper gut ein. Da er aber gerade erst verpflichtet wurde und zudem an der EURO teilnahm, ist sein Einsatz von Beginn an unwahrscheinlicher als der des zweiten Ladislav Krejci.
Dieser ist 29 Jahre alt und bringt vor allem den Vorteil mit, defensiv stabiler zu sein als Pesek. Er kam vor einem Jahr aus Bologna zurück, wo er vier Jahre unter Vertrag stand und kann auf die Erfahrung von 41 Länderspielen zurückblicken. Zwar ließ er in der vergangenen Spielzeit ein wenig die Effizienz vermissen, aber dennoch handelt es sich hier um einen gefährlichen Grundliniendribbler, der in der Offensive immer an der Grenze zum Abseits wandelt und defensiv recht schnell und konsequent hinter den Ball kommt. In die allgemein starke Konstellation auf Spartas linker Seite passt Krejci gut hinein, wobei Pesek wohl das interessantere Gegengewicht wäre und auf Dauer vermutlich einen Stammplatz erkämpfen kann.
18-jähriger Top-Star im Sturmzentrum
Der große Star im Team der Prager spielt im Angriff. Adam Hlozek, der am kommenden Sonntag seinen 19. Geburtstag feiern wird, wurde zuletzt tschechischer Torschützenkönig und gilt als größtes Stürmertalent des Landes. Er ist der Dritte im Sparta-Bunde der EM-Teilnehmer und stieß auch erst vor kurzem wieder zur Mannschaft, was sicher kein Nachteil für Rapid ist. Absolute Top-Klubs wie Dortmund, Bayern, Liverpool oder Juventus haben den 188cm großen Stürmer auf der Liste. Zuletzt bemühte sich außerdem Borussia Mönchengladbach etwas intensiver um den durchschlagskräftigen und extrem trickreichen Angreifer. Was Yusuf Demir für Rapid war, ist Adam Hlozek für Sparta – mit dem Unterschied, dass Hlozek bei den tschechischen Hauptstädtern bereits komplett integriert und ein echter Leistungsträger ist. Während er vor etwa einem Jahr noch häufig an zu intensiven Ausweichbewegungen scheiterte, ist das Spiel mittlerweile auf den Jungstar zugeschnitten und gerade im Strafraum darf man Hlozek, der seinen Vertrag zuletzt sensationell bis 2024 verlängerte, nie aus den Augen lassen. Für seine 15 Saisontore in der Vorsaison benötigte Hlozek nur 19 Spiele.
Stürmeralternativen
Dadurch geht gerne unter, dass Sparta mit Lukas Julis noch einen weiteren Top-Angreifer hat, der es vergangene Saison auf 12 Saisontreffer brachte. Durch den rasanten Aufstieg von Hlozek wird er nun aber ins zweite Glied rücken. Der 26-Jährige ist mit seinen 187cm ebenfalls ein Zielspieler und könnte ein gefährlicher Einwechsler werden, wenn Sparta noch einen Treffer benötigt. In diesem Fall würde aber wohl nicht Hlozek gehen, sondern eher leicht nach hinten rücken und als falsche Neun weiterspielen, da er in der Ballweiterverarbeitung und allgemein technisch stärker ist als Julis. Allerdings scheint sein Einsatz fraglich, zumal er im letzten Test nicht zum Einsatz kam.
Update (19.7.2021, 21:15 Uhr): Lukas Julis ist aktuell verletzt und wird gegen Rapid keine Rolle spielen.
Der Bulgare Martin Minchev hingegen dürfte derzeit keine Rolle spielen. Der 20-Jährige kann im Sturmzentrum oder als Rechtsaußen spielen, ist aber eher einer der selteneren Einwechsler. Dafür könnte der 24-jährige Matej Pulkrab ein Kandidat sein: Der 185cm große Stürmer kam gerade von einer Leihe von den Bohemians Prag zurück und ist eine Option für einige Spielminuten, wenn man etwas mehr Offensivpräsenz braucht. Das wird Vrba aber natürlich vermeiden wollen.
Mögliche Aufstellung
Die unklarste Position betrifft den Linksaußen im 4-2-3-1 der Tschechen. Zudem ist die Frage nach den Innenverteidigern noch nicht hundertprozentig geklärt, allerdings spricht der letzte Test gegen Dinamo Moskau dafür, dass Celustka fehlen wird. Wir erwarten Sparta Prag am morgigen Dienstag in folgender Formation:
Fazit
Sparta Prag ist eine äußerst unangenehme Mannschaft mit recht geringem Leistungsgefälle und konnte sich unter Pavel Vrba weiter stabilisieren. Mit Adam Hlozek verfügt man über einen absoluten Topspieler in den eigenen Reihen, aber es wäre falsch den Traditionsklub nur auf seinen Jungstar zu reduzieren. Probleme könnte Rapid vor allem aufgrund der guten Mischung aus Physis und Spielstärke im zentralen Mittelfeld der Tschechen bekommen. Gerade der jüngere Krejci, also besagter „LK37“, ist ein Spielertyp, der Rapid derzeit noch fehlt, was man gerade gegen stärkere Mannschaften immer wieder beobachten konnte – so etwa schon mehrfach gegen Red Bull Salzburg. Sollte Celustka tatsächlich noch nicht einsatzbereit sein, wäre das ein Vorteil für die Hütteldorfer, speziell weil die rechte Defensivseite dadurch Stabilität einbüßen würde. Allgemein ist die linke Seite der Prager ausbalancierter, wenngleich auf rechts mit Moberg Karlsson einer der besten Techniker spielt, was aber auch auf Kosten defensiver Stabilität gehen könnte. Wir sehen Sparta Prag über zwei Spiele leicht im Vorteil, tippen aber auch darauf, dass Rapid im Heimspiel vorlegen könnte. Auch die Tatsache, dass zentrale Akteure der Tschechen an der EURO teilnahmen und kaum Urlaub hatten, könnte eine zentrale Rolle für den Ausgang dieses Duells spielen.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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