Hinter Österreich liegt eine ausgesprochen erfolgreiche Europacupwoche. Platz zwölf wurde von Griechenland zurückerobert, und weil die Niederlande schwächeln, gibt es die realistische Chance, erstmals... Update zur UEFA-Fünfjahreswertung: CL-Fixplatz im Blick

Hinter Österreich liegt eine ausgesprochen erfolgreiche Europacupwoche. Platz zwölf wurde von Griechenland zurückerobert, und weil die Niederlande schwächeln, gibt es die realistische Chance, erstmals einen Fixplatz in der Champions League zu erobern. abseits.at liefert das aktuelle Update zur UEFA-Fünfjahreswertung.

  1. Niederlande – 28,549

Die Niederlande bleiben weiterhin ohne Punktgewinn in der Gruppenphase. Feyenoord Rotterdam zeigte sich auch bei Napoli völlig überfordert und verlor verdient 1:3. Noch klarer unterlag Vitesse Arnheim in Nizza: Die Franzosen behielten mit 3:0 die Oberhand.

Nächste Runde

CL: Feyenoord Rotterdam – Shakhtar Donezk

EL: Zulte Waregem – Vitesse Arnheim

Ausgeschieden:

Ajax Amsterdam (ELQ4), Utrecht (ELQ4), PSV Eindhoven (ELQ3)

 

  1. Österreich – 27,600

Trotz unzähliger Ausfälle feierte Salzburg einen verdienten Heimsieg gegen Olympique Marseille und führt nach dem zweiten Spieltag die Europa-League-Gruppe I an. Die Wiener Austria erreichte bei AEK Athen ein 2:2, wobei der Ausgleich der Griechen erst in der letzten Minute fiel und aufgrund einer klaren Abseitsstellung nicht hätte zählen dürfen.

Nächste Runde

EL: Austria Wien – Rijeka

EL: Konyaspor – Salzburg

Ausgeschieden:

Altach (ELQ4), Sturm Graz (ELQ3)

 

  1. Griechenland – 27,200

Olympiakos Piräus hielt bei Juventus Turin lange ein Remis, ging letztlich aber doch als 0:2-Verlierer vom Platz. AEK Athen musste sich gegen die Wiener Austria nicht zuletzt aufgrund einer inferioren Chancenverwertung mit einem letztlich glücklichen Remis begnügen.

Nächste Runde

CL: Barcelona – Olympiakos Piräus

EL: AC Milan – AEK Athen

Ausgeschieden:

Panathinaikos (ELQ4), PAOK Saloniki (ELQ4), Panionios (ELQ3)

 

  1. Tschechien – 27,175

Viktoria Plzeň sicherte sich mit einem 3:1-Sieg gegen Hapoel Beer-Sheva die ersten Punkte in der Europa League. Slavia Prag spielte in Astana 1:1, während Zlin bei Lokomotive Moskau mit 0:3 unterlag.

Nächste Runde

EL: Villarreal – Slavia Prag

EL: Zlin – Kopenhagen

EL: Lugano – Viktoria Plzeň

Ausgeschieden:

Sparta Prag (ELQ3), Mladá Boleslav (ELQ3)

 

  1. Schweiz – 25,800

Der FC Basel feierte einen unerwarteten 5:0-Sieg gegen Benfica und meldete sich in der Champions League lautstark zurück. Adi Hütters Young Boys Bern kamen bei Skenderbeu in Albanien nicht über ein 1:1 hinaus, und Lugano unterlag „zuhause“ im Exil in Luzern Steaua Bukarest 1:2.

Nächste Runde

CL: CSKA Moskau – Basel

EL: Dynamo Kiew – Young Boys Bern

EL: Lugano – Viktoria Plzeň

Ausgeschieden:

Sion (ELQ3), Luzern (ELQ2)

 

  1. Kroatien – 24,750

Rijeka schien in San Siro schon wie sichere Verlierer, ehe man in der Schlussphase gegen Milan doch noch zum 2:2 ausglich. Die Italiener bewiesen dann jedoch ihre Klasse und gewannen das Spiel dank eines Treffers in der Nachspielzeit.

Nächste Runde

EL: Austria Wien – Rijeka

Ausgeschieden:

Dinamo Zagreb (ELQ4), Hajduk Split (ELQ4), Osijek (ELQ4)

 

  1. Dänemark – 24,700

Der FC Kopenhagen spielte auch im zweiten Europa-League-Gruppenspiel 0:0. Nach einem torlosen Remis zuhause gegen Lokomotive Moskau sahen die Zuschauer auch beim Gastspiel bei Sheriff Tiraspol keine Tore.

Nächste Runde

EL: Zlin – Kopenhagen

Ausgeschieden:

Midtjylland (ELQ4), Brøndby (ELQ3), Lyngby (ELQ3)

 

Aktuelle UEFA-Fünfjahres-Wertung (Punktgewinne seit Saisonbeginn inklusive Bonuspunkten in Klammern):

 

  1. Niederlande (2/5): 28,549 (1,700)
  2. Österreich (2/4): 27,600 (4,500)
  3. Griechenland (2/5): 27,200 (3,700)
  4. Tschechien (3/5): 27,175 (2,500)
  5. Schweiz (3/5): 25,800 (2,100)
  6. Kroatien (1/4): 24,750 (3,875)
  7. Dänemark (1/4): 24,700 (4,000)
  8. Israel (2/4): 21,000 (4,875)
  9. Zypern (2/4): 20,800 (6,250)
  10. Polen (0/4): 20,125 (2,875)

 

Fazit der aktuellen Runde

Obwohl aufgrund des späten Ausgleichtreffers, den die Wiener Austria in Athen hinnehmen musste, nicht das Punktemaximum erzielt wurde, kann Österreich erneut auf eine blendende Europacupwoche zurückblicken. Keiner der direkten Konkurrenten holte mehr Punkte als Austria und Salzburg, sodass der zwölfte Platz von Griechenland zurückerobert werden konnte.

Wird dieser bis zum Saisonende gehalten, gibt es gleich zwei Fixplätze in der Europa League. Der Cupsieger qualifiziert sich dann nämlich direkt für die Gruppenphase, während der Meister im Champions-League-Playoff startet und bei einem Ausscheiden ebenfalls in der Europa League stehen würde.

Doch Platz zwölf muss nicht das Ende der Fahnenstange sein. Aufgrund der unglaublich schwachen Saison der niederländischen Vereine ist sogar der elfte Rang realistisch, der einen Fixplatz in der Champions League bedeuten würde, sofern der Titelverteidigerplatz wie üblich nicht benötigt wird.

Auf die Niederlande fehlen nur noch zwei Siege – ein Rückstand, der angesichts der bevorstehenden Spiele und aktuellen Formkurven absolut aufholbar ist. Besonders Salzburg sollte danach trachten, möglichst viele Punkte zu holen, könnte man sich damit doch endlich den Traum von der Champions League erfüllen – Meistertitel in der Saison 2018/19 freilich vorausgesetzt.

Doch der Blick muss auch nach hinten gerichtet werden. Griechenland liegt nur 0,400 Punkte zurück, wenngleich Olympiakos und AEK in der nun bevorstehenden Doppelrunde gegen Barcelona und Milan spielen – alles andere als vier Niederlagen wäre doch eine überraschende Ausbeute.

Abgesehen von den Niederlanden dürfte erwartungsgemäß Tschechien der härteste Gegner Österreichs sein. Slavia Prag und Viktoria Plzeň werden vermutlich noch einige Punkte machen und haben intakte Chancen, die KO-Runde zu erreichen. Deshalb sind Salzburg und Austria gefordert, dagegenzuhalten, ansonsten wird Tschechien früher oder später vorbeiziehen.

Ein Fragezeichen steht hinter der Schweiz. Zwar ist Österreichs Vorsprung mit umgerechnet fünf Siegen komfortabel, Basel meldete sich mit dem Kantersieg gegen Benfica jedoch eindrucksvoll zurück, und die Gruppe der Young Boys Bern ist trotz der durchwachsenen Ergebnisse noch immer als relativ einfach zu bezeichnen.

Allerdings war gegen Skenderbeu zu beobachten, dass Trainer Adi Hütter mit Hinblick auf die Meisterschaft viele Stammspieler schonte. Eine Herangehensweise, die noch einige Punkte kosten und Österreich zum Vorteil gereichen könnte.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass der Platz in den Top-15 weiter abgesichert wurde und mittlerweile als fix angesehen werden kann. Damit es noch knapp wird, müssten Kroatien und Dänemark, beide nur noch mit einem Team vertreten, schon extrem weit im Turnier vordringen, während Österreich gar nicht mehr punktet. Das wird nicht passieren, sodass in der ersten Saison nach der Ligareform fünf Europacupstartplätze ausgespielt werden.

Weiter geht es für Salzburg mit einer Doppelrunde gegen Konyaspor. Gegen den türkischen Cupsieger, den möglicherweise schwächsten Gegner der Gruppe, kann bereits ein großer Schritt in Richtung Sechzehntelfinale gemacht werden. Die Austria trifft zwei Mal auf Rijeka und wird sich vor allem in der Defensive steigern müssen.

Für beide Mannschaften gilt, dass die Länderspielpause nun genau zur rechten Zeit kommt, schließlich pfeifen sowohl Salzburg als auch die Austria personell aus dem letzten Loch. Am dritten Spieltag der Europa League wird man hoffentlich wieder auf eine dickere Spielerdecke zurückgreifen können.

OoK_PS, abseits.at

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