Vorschau zum Champions-League-Playoff 2013/14 – Teil 1 der Rückspiele
Champions League 27.August.2013 OoK_PS 0
Showdown in der Champions-League-Qualifikation. Heute entscheidet sich, wer im Konzert der Großen mitspielen darf und für wen nur die Europa League als Trost bleibt.
Arsenal – Fenerbahçe
Hinspiel 3:0
Arsenal und Salzburg hatten bei ihren Auftritten im Şükrü-Saracoğlu-Stadion so einiges gemein, denn sowohl die Engländer als auch die Österreicher dominierten die Hausherren über weite Strecken. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass es Arsenal vermochte, die Überlegenheit in Tore durch Olivier Giroud, Aaron Ramsey und Kieran Gibbs umzumünzen, während auf Seiten der Salzburger lediglich Jonathan Soriano eine der zahlreichen Chancen verwertete. Damit wird sich Arsenal ein weiteres Mal für die Königsklasse qualifizieren, wo man seit 1996/97 Stammgast ist und im Vorjahr knapp am späteren Titelträger Bayern München scheiterte.
Für Fenerbahçe könnte der Ausflug nach London hingegen bereits die letzte europäische Dienstreise darstellen. Zwar ist die unterlegene Mannschaft im Champions-League-Playoff berechtigt, in der Europa League weiterzuspielen, doch viel deutet daraufhin, dass die Türken von der UEFA ob des leidigen Bestechungsskandals aus dem Wettbewerb verbannt werden. Die entscheidende Verhandlung vor dem CAS findet lediglich einen Tag nach dem Rückspiel in London statt. Sollte dieser Fall eintreten, würde wohl Zalgiris Vilnius Fenerbahçes Platz in der Europa League einnehmen. Die Litauer unterlagen Salzburg zwar klar, doch dürfen sich bei der Losfee schlussendlich wohl bedanken, Fenerbahçes Drittrundengegner zugeteilt bekommen zu haben.
Legia Warschau – Steaua Bukarest
Hinspiel 1:1
Polnische Vereine und die Qualifikation zur Champions League – ein leidiges Thema. Letztmalig stand 1996/97 mit Widzew Łódź ein Vertreter der Ekstraklasa in der Gruppenphase der Königsklasse, doch seither bekamen die polnischen Meister in der Qualifikation entweder Kaliber wie Barcelona zugeteilt oder scheiterten auf dramatische Art und Weise kurz vor dem Erreichen des großen Ziels. Im Nationalstadion von Bukarest war Legia den Hausherren zwar recht deutlich unterlegen, aber dennoch gelang es Jakub Kosecki, die Führung der Rumänen noch auszugleichen, womit die Ausgangslage vor dem Rückspiel wieder einmal eine gute ist.
Bei Steaua war der Ärger ob des schlechten Ergebnisses hingegen groß, denn nach fünf Jahren will Rumäniens Paradeverein endlich wieder im Konzert der ganz Großen mitspielen. Angesichts der guten Vorstellung beim Hinspiel reist die Truppe von Trainer Laurenţiu Reghecampf wohl zumindest nicht als Außenseiter nach Warschau, wo sie zudem auf weniger stimmliche Gegenwehr als üblich treffen wird. Da die Legia-Fans sich in der zweiten Qualifikationsrunde gegen den walisischen Vertreter The New Saints daneben benommen hatten, bleibt die mächtige Fantribüne in der Pepsi Arena gesperrt.
PAOK Saloniki – Schalke 04
Hinspiel 1:1
Eigentlich hätte PAOK an dieser Runde gar nicht teilnehmen dürfen, sondern das Europa-League-Playoff gegen Maccabi Tel-Aviv bestreiten müssen, doch da Metalist Kharkiv gesperrt wurde, rückten die Griechen doch noch auf. Wie es das Schicksal so will, hat die Mannschaft von Schalke-Jahrhunderttrainer Huub Stevens nun gute Chancen, den erstmaligen Einzug in die Champions League zu schaffen, denn die Deutschen gingen zwar durch Jefferson Farfán in Führung, welche Miroslav Stoch in der Schlussphase jedoch egalisieren konnte. Ein nicht zu verachtendes Handicap bleibt für PAOK jedoch bestehen: Als Folge der Ausschreitungen im Vorjahr gegen Rapid Wien müssen die Griechen gegen Schalke das dritte und letzte Geisterspiel absolvieren und somit auf die gewohnt stimmgewaltige Unterstützung ihrer Fans verzichten.
Auf Schalke liegen die Nerven blank. Nicht nur, dass der Bundesligastart in die Hose ging und nach drei Spieltagen lediglich ein Pünktchen zu Buche steht, auch der dringend benötigte Geldregen für den wirtschaftlich nicht gerade auf Rosen gebetteten Verein hängt mehr als nur am seidenen Faden. Sollte gegen PAOK wirklich das Aus kommen, wären wohl auch die Tage von Trainer Jens Keller gezählt, der in seiner Amtszeit ohnehin nie unumstritten war. Verzichten muss Schalke in Saloniki nicht nur auf den verletzten Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, sondern auch Jefferson Farfán wird nach seiner in der Schlussphase des Hinspiels erlittenen Verletzung nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls nicht dabei ist der angeschlagene Sead Kolasinac, was ÖFB-Kapitän Christian Fuchs seinen Stammplatz sichert.
OoK_PS, abseits.at
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