Der Traum ist so nah und doch so fern. Wer schafft den Einzug in die Champions League und wer muss mit der Europa League... Vorschau zum Champions-League-Playoff 2014/15 – Teil 1 der Hinspiele

Champions LeagueDer Traum ist so nah und doch so fern. Wer schafft den Einzug in die Champions League und wer muss mit der Europa League vorliebnehmen?

Beşiktaş – Arsenal

Bisher keine direkten Duelle

Nachdem Beşiktaş in der Vorsaison aufgrund des türkischen Bestechungsskandals auf dem laufenden Europacup ausgeschlossen worden war, meldete sich der Verein vom Bosporus durchaus beeindruckend auf dem internationalen Parkett zurück. In der dritten Qualifikationsrunde feierte die Mannschaft, aus der ÖFB-Kicker Veli Kavlak mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist, zwei Siege über Feyenoord Rotterdam und schaffte souverän den Einzug ins Playoff. Beim Rückspiel erzielte Neuzugang Demba Ba alle drei Treffer für seinen neuen Arbeitgeber und deutete damit bereits an, dass die sechs Millionen Euro, die Beşiktaş in mehreren Tranchen an Chelsea überweist, gut angelegt sind.

Wie in der Vorsaison muss Arsenal einen Verein aus Istanbul eliminieren, will man einmal mehr in die Champions League einziehen, wo man seit der Saison 1998/99 ununterbrochener Stammgast ist. Im letzten Jahr hatten die Gunners mit Fenerbahçe leichtes Spiel und gewannen am Bosporus mit 3:0, ehe sie in London einen 2:0-Sieg folgen ließen. Die Mannschaft von Arsene Wenger verstärkte sich in der Sommerpause mit dem Chilenen Alexis Sanchez, der von Barcelona kam, während im Gegenzug Kapitän Thomas Vermaelen an die Katalanen abgegeben wurde. In die Fußstapfen des Belgiers könnte der junge Innenverteidiger Calum Chambers treten, der um rund 20 Millionen Euro von Southampton geholt wurde. Zudem verstärkte sich Arsenal mit Mathieu Debuchy von Newcastle.

Napoli – Athletic Bilbao

Bisher keine direkten Duelle

Während zum ersten Mal seit der Saison 2001/02 kein Verein aus Mailand an der Champions League teilnimmt, versucht Napoli, sich zum zweiten Mal in Folge für die europäische Königsklasse zu qualifizieren. In der Vorsaison erreichten die Italiener in der starken Gruppe mit Arsenal und Borussia Dortmund zwölf Punkte, was aber dennoch zu wenig war, um ins Achtelfinale aufzusteigen. Die Mannschaft von Rafael Benitez sah bislang von großen Transfers ab, verstärkte sich in der Offensive allerdings mit dem Spanier Michu, der leihweise aus Swansea kam. Nicht mehr im Kader steht hingegen Torhüter Pepe Reine, der künftig die Rolle der Nummer zwei bei Bayern München einnimmt und Manuel Neuer zu weiteren Höchstleistungen antreiben soll.

Die bisher einzige Champions-League-Teilnahme von Athletic Bilbao liegt bereits 16 Jahre zurück. Damals schlugen sich die Basken in einer Gruppe mit Juventus, Galatasaray und Rosenborg zwar durchaus ordentlich und sammelten sechs Punkte, was unter dem Strich aber trotzdem nur zum vierten und letzten Tabellenplatz reichte. Den größten internationalen Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte feierte Bilbao vor zwei Jahren, als man bis ins Finale der Europa League vordrang, im spanischen Duell aber Atletico Madrid unterlag. Das Team von Trainer Ernesto Valverde musste in der Sommerpause den Abgang von Ander Herrera zu Manchester United verkraften. Obwohl der Transfer 36 Millionen Euro in die Kassen spülte, sah man davon ab, nachzurüsten, sondern vertraut dem vorhandenen Spielermaterial. Allen voran ist hier Iker Muniain zu nennen, der mit seinen 21 Jahren bereits 162 Spiele in der Primera Division auf dem Buckel hat.

Kopenhagen – Leverkusen

Bisher keine direkten Duelle

Etwas überraschend gelang es FC Kopenhagen, in der dritten Qualifikationsrunde den ukrainischen Vertreter Dnipropetrowsk auszuschalten. Einem torlosen Remis im Auswärtsspiel, das aufgrund der politischen Unruhen in Kiew stattfand, folgte ein 2:0-Erfolg im heimischen Parken Stadion. Die Dänen werden mittlerweile wieder von Stale Solbakken trainiert, der sie 2010/11 sensationell ins Achtelfinale der Champions League führte. Auf nationaler Ebene verlief der Start in die Meisterschaft allerdings wenig erfolgreich: Zuletzt setzte es zwei Heimpleiten in Folge, weshalb man derzeit nur auf dem zehnten Tabellenplatz rangiert. Nicht mehr im Kader steht übrigen der Österreicher Georg Margreitter, er kehrte nach dem Auslaufen seines Leihvertrags nach Wolverhampton zurück.

Leverkusens Trainer Roger Schmidt ist mit dem ersten großen Saisonziel seines neuen Arbeitgebers bestens vertraut. Wie Salzburg hat sich auch Leverkusen zum Ziel gesetzt, in die Gruppenphase der Champions League vorzudringen. Geschafft werden soll der Sprung in die Elite-Liga mit demselben erbarmungslosen Pressing, das schon Ajax Amsterdam und Bayern München verzweifeln ließ. Ganz entscheidend zum Überwinden der Hürde Kopenhagen sollen die Neuzugänge Hakan Calhanoglu            und Josip Drmic beitragen, die sich Leverkusen rund 20 Millionen Euro kosten ließ. Demgegenüber steht der Abgang von Emre Can zu Liverpool. Die Generalprobe, wenn man es so nennen möchte, verlief bestens: Leverkusen feierte in der ersten Runde des DFB-Pokals einen 6:0-Sieg.

OoK_PS, abseits.at

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