Der Tag der Wahrheit ist gekommen. Welche Vereine schaffen den Einzug in die Champions League? abseits.at blickt auf drei spannende Rückspiele, in denen es... Vorschau zum Champions-League-Playoff 2014/15 – Teil 2 der Rückspiele

Champions League TrophyDer Tag der Wahrheit ist gekommen. Welche Vereine schaffen den Einzug in die Champions League? abseits.at blickt auf drei spannende Rückspiele, in denen es nicht zuletzt um viele Millionen geht.

Arsenal – Beşiktaş

Hinspiel 0:0

Mehr als 40.000 Beşiktaş-Fans waren ins ungeliebte Olympiastadion zu Istanbul gepilgert, um Veli Kavlak und seine Kollegen gegen Arsenal anzufeuern. Letztlich reichte es immerhin zu einem Achtungserfolg, denn die beiden Mannschaften trennten sich torlos, womit Beşiktaş weiterhin intakte Chancen hat, zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder in die Champions League einzuziehen. Allerdings haben die Türken keine allzu guten Erinnerungen an England, denn 2007 kamen sie bei Liverpool mit 0:8 unter die Räder, was noch immer die höchste Niederlage der Champions-League-Geschichte ist.

Verzichten muss Arsenal definitiv auf Aaron Ramsey, der in der Schlussphase des Hinspiels ausgeschlossen wurde. Alles andere als der Aufstieg wäre für die Gunners eine Katastrophe, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, ist man es mittlerweile doch seit 16 Saison ohne Unterbrechung gewohnt, an der Gruppenphase teilzunehmen. Mut macht nicht nur der Blick in die Vergangenheit – Arsenal eliminierte im Vorjahr mit Fenerbahçe ebenfalls einen türkischen Club im Playoff -, sondern auch auf die Statistik. Das Team von Arsene Wenger musste auf eigenem Platz noch nie ein Gegentor von einem türkischen Verein hinnehmen, was Voraussetzung wäre, damit Beşiktaş weiterkommt.

Athletic Bilbao – Napoli

Hinspiel 1:1

Der Schock im Stadio San Paolo war groß, als Iker Muniain Athletic Bilbao in Führung schoss und damit das so wichtige Auswärtstor erzielte. Immerhin gelang es Gonzalo Higuain noch, für die Italiener auszugleichen, die in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl bester Chancen vergaben, sodass sich Bilbao mit dem Remis letztlich mehr als glücklich schätzen musste. Will Napoli zum dritten Mal den Einzug in die Gruppenphase schaffen und sich dabei nicht auf ein Remis mit zumindest zwei Toren oder ein Elfmeterschießen verlassen, müssen die Mannen vom Vesuv etwas nahezu historisches vollbringen, denn Bilbaos einzige Heimniederlage im höchsten UEFA-Bewerb datiert aus der Saison 1983/84, als man sich Liverpool mit 0:1 geschlagen geben musste.

Seit es die Champions League gibt, standen die Basken erst einmal in der Gruppenphase. 1998/99 erreichte Bilbao zwar ordentliche sechs Punkte, was aber dennoch nicht zu mehr als dem letzten Tabellenplatz reichte. Während die Serie A sich in den letzten Zügen der Sommerpause befindet, startete die Primera Division am vergangenen Wochenende in die neue Spielzeit. Zum Auftakt setzte es eine 0:1-Niederlage in Málaga, obwohl die Gastgeber zwei Ausschlüsse hinnehmen mussten. Trainer Ernesto Valverde    verzichtete dabei auf Rotation und bot seine beste Elf auf.

Ludogorets Razgrad – Steaua Bukarest

Hinspiel 0:1

Alexandru Chipciu war definitiv der Mann des Hinspiels in Bukarest. Zunächst vergab er einen Elfmeter, zwei Minuten vor Schluss sorgte er dann aber doch noch für das einzige Tor der Partie, das Steauas verdienten Heimsieg fixierte. Allerdings wird Chipciu beim Rückspiel in Bulgarien nicht mitwirken können, da er bereits die dritte gelbe Karte in der laufenden Qualifikation sah und deshalb gesperrt ist. Bislang traf Steaua vier Mal auf Mannschaften aus dem Nachbarland und schaffte jedes Mal den Aufstieg – letztmalig 2011/12 gegen CSKA Sofia. Beeindruckend: Steaua ist in der Qualifikation zu UEFA-Bewerben seit 16 KO-Duellen unbezwungen, zuletzt unterlag man vor neun Jahren Rosenborg Trondheim. Gelingt der Aufstieg, stünde man zum achten Mal in der Königsklasse.

Von einer solchen Bilanz kann Ludogorets mir träumen. Der Verein spielt erst seit wenigen Jahren im bulgarischen Oberhaus und machte in der Vorsaison zum ersten Mal auf internationaler Ebene von sich reden, als man bis ins Achtelfinale der Europa League vordrang und auf dem Weg dorthin unter anderem PSV Eindhoven und Lazio Rom eliminierte. Bukarest und Razgrad werden zwar nur durch etwa 100 Kilometer getrennt, sodass man von einem Derby sprechen kann, allerdings wird das Spiel im Nationalstadion von Sofia stattfinden, da die Ludogorets-Arena den UEFA-Ansprüchen nicht gerecht wird. Zum letzten Mal nahm mit Lewski Sofia in der Saison 2006/07 ein bulgarischer Verein an der Champions League teil.

OoK_PS, abseits.at

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