Showdown in der Champions-League-Qualifikation. Heute entscheidet sich, wer im Konzert der Großen mitspielen darf und für wen nur die Europa League als Trost bleibt.... Vorschau zum Champions-League-Playoff – Teil 2 der Rückspiele

Champions League SpielShowdown in der Champions-League-Qualifikation. Heute entscheidet sich, wer im Konzert der Großen mitspielen darf und für wen nur die Europa League als Trost bleibt.

AC Milan – PSV Eindhoven

Hinspiel 1:1

Für Milan steht am heutigen Tage viel auf dem Spiel. Verpassen die Rossoneri den Sprung in die Gruppenphase, kommt ihnen nicht nur viel dringend benötigtes Geld abhanden, sondern auch die Tage von Trainer Massimiliano Allegri dürften gezählt sein. Zwar ging Milan in Eindhoven durch Stephan El Shaarawy nach einer Viertelstunde in Führung, doch die niederländischen Gastgeber schafften in der zweiten Halbzeit hochverdient den Ausgleich, für welchen der Slowene im Matavž verantwortlich zeichnete. Auch wenn das 1:1 grundsätzlich kein schlechtes Resultat ist, muss Milan mehr als nur auf der Hut sein, denn am Samstag beim Serie-A-Auftakt in Verona zeigte sich, wie verwundbar die Mannschaft ist: Der Aufsteiger siegte am Ende mit 2:1.

Nach den zahlreichen prominenten Abgängen schickte Trainer Phillip Cocu eine äußerst junge PSV-Mannschaft auf das Feld, deren Altersdurchschnitt mit der Auswechslung des Südkoreaners Ji-Sung Park sogar noch einmal deutlich abnahm. Gelingt der PSV tatsächlich das Wunder von San Siro, wäre es der erste Einzug in die Königsklasse seit vier Jahren. Damals belegte man in einer Gruppe mit Atletico Madrid, Liverpool und Olympique Marseille lediglich den letzten Tabellenplatz. Nicht mehr mit von der Partie ist übrigens ÖFB-Youngster Marcel Ritzmaier. Der Steirer wurde an Aufsteiger Cambuur verliehen, wo er sich in den ersten Saisonspielen einen Platz in der ersten Elf erkämpfte.

Celtic – Shakhtar Karagandy

Hinspiel 0:2

Die Sensation, sofern man sie als eine solche bezeichnen mag, rückt immer näher. Dass erstmalig ein kasachisches Team an einer europäischen Gruppenphase teilnehmen wird, steht ja schon länger fest, aber Shakhtar Karagandy steht nun kurz davor, sogar die Champions League aufzumischen. Im ausverkauften Nationalstadion von Astana gingen die Gastgeber durch einen Treffer von Kapitän Andrei Finonchenko früh in Führung und während Celtic vergeblich versuchte, den Ausgleich zu erzielen, legte Sergei Khizhnichenko in der Schlussphase sogar noch einen Treffer nach und bescherte ihm und seinen Kollegen eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel in Glasgow.

Im Vorjahr noch Barcelona in die Knie gezwungen und nun an Karagandy gescheitert? Ein Szenario, an das in Glasgow niemand denken möchte, scheint nun mehr als nur realistisch. Die letzte dermaßen peinliche Niederlage der Schotten datiert aus der Saison 2005/06, als man dem slowakischen Meister Artmedia Bratislava im Hinspiel mit 0:5 unterlag und daher selbst ein 4:0-Triumph im Rückspiel zu wenig war. Kommt tatsächlich das Aus, würde Celtic übrigens auf den Spuren von Basel und APOEL Nikosia wandern, die ebenfalls völlig überraschend in die KO-Phase der Königsklasse vordrangen, im Folgejahr jedoch am Einzug in die Gruppenphase scheiterten.

Real Sociedad – Olympique Lyon

Hinspiel 2:0

Betrachtet man die Hinspiele in der Retrospektive, überstrahlte ein Tor alle anderen Szenen. Die Rede ist natürlich von Antoine Griezmanns sensationellem Fallrückzieher, durch den Real Sociedad in Lyon in Führung ging. Dass es sich beim Mann des Spiels ausgerechnet um einen französischen Nachwuchsnationalspieler handelte, muss nicht mehr weiter erwähnt werden. Dafür, dass die Spanier mit einer noch komfortableren Ausgangslage ins Rückspiel gehen konnten, zeichnete der Schweizer Haris Seferovic verantwortlich, der Lyon per prachtvollen Distanztreffer einen weiteren Tiefschlag versetzte.

Gelingt den Franzosen in San Sebastian nicht noch ein kleines Wunder, muss der ehemalige Stammgast die Champions League zum zweiten Mal in Folge aus der Ferne betrachten. Das wäre nicht nur aus sportlichen Gründen ein kleines Drama, denn OL benötigt ob des geplanten Stadionneubaus jeden Euro, um die Mannschaft nicht gänzlich ausdünnen zu müssen und damit auf die nationale Konkurrenz von PSG und Monaco weiteren Boden zu verlieren. Verzichten wird Lyon im Rückspiel auf jeden Fall auf Milan Biševac müssen, denn der serbische Abwehrchef flog in der hitzigen Schlussphase, in der Real Sociedad noch einen weiteren Treffer hätte erzielen können, vom Platz.

OoK_PS, abseits.at

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