Vorschau zum Champions-League-Viertelfinale – Real Madrid Favorit gegen Galatasaray, Málaga empfängt Borussia Dortmund
Champions League 3.April.2013 OoK_PS 0
Mit Real Madrid und Borussia Dortmund starten am Mittwoch zwei Favoriten in das Viertelfinale. Abseits.at blickt auf die Partien des spanischen und deutschen Meisters.
Real Madrid – Galatasaray
Letztes direktes Duell: 3:0 und 2:3 (Champions-League-Viertelfinale 2000/01)
Ein Scheitern gegen Galatasaray – aus Sicht von Real Madrid undenkbar. Nehmen die Madrilenen die türkische Hürde, stehen sie zum bereits 24. Mal im Semifinale des europäischen Meisterbewerbs.
Doch auch für Galatasaray hat die Zahl 24 eine ganz besondere Bedeutung: Seit so vielen Jahren warten die Türken auf den Einzug unter die letzten Vier in der Königsklasse. 1988/89 drangen sie bis ins Semifinale vor, scheiterten dort jedoch an Steaua Bukarest.
Geht es nach der Statistik, müssen sich die königlichen Kicker ohnehin keine Sorgen machen, denn der Erfolgsgarant sitzt auf der Trainerbank: Jose Mourinho ist noch nie in einem Viertelfinale der Champions League gescheitert. Mit dem FC Porto (2004), Chelsea (2005, 2007), Inter (2010) und Real (2011, 2012) erreichte er immer die nächste Runde.
Für Cristiano Ronaldo und seine Kollegen wäre es ohnehin wieder einmal an der Zeit, die höchsten europäischen Clubbewerb zu gewinnen, denn letztmalig gelang das 2002 gegen Bayer Leverkusen. Angesichts der enormen Investitionen der letzten Jahre eine magere Ausbeute.
Mit großen Investitionen kennt man sich auch bei Galatasaray bestens aus. Jahr für Jahr wurden große Namen verpflichtet, der internationale Erfolg blieb jedoch im überschaubaren Rahmen. Im Winter kamen nun Didier Drogba und Wesley Sneijder an den Bosporus, mit denen endlich mehr als Achtungserfolge erreicht werden sollten.
Auch wenn die Hürde nahezu unüberwindbar scheint, darf sich Galatasaray zumindest an der bisherigen Performance auf fremden Plätzen aufrichten. Seit der Niederlage bei Manchester United am ersten Gruppenphasen-Spieltag wurde kein Auswärtsspiel mehr verloren, es folgten sogar ausschließlich Siege gegen Braga, Cluj und Schalke.
Málaga – Borussia Dortmund
Bisher keine direkten Duelle
Wie leistungsstark die Primera Division ist, lässt sich vielleicht am besten an der Leistung der „zweiten Garde“ ablesen. Freilich stehen in erster Linie Barcelona und Real Madrid im Fokus der Öffentlichkeit, doch auch abseits der beiden Giganten sorgen nahezu in jedem Jahr spanische Vereine für positive Schlagzeilen. Sei es in der Europa League oder wie aktuell Málaga in der Königsklasse.
Im Achtelfinale setzten sich die Andalusier gegen Porto durch und erreichten damit den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Blickt man auf den Kader, kommt das gar nicht einmal so überraschend, denn mit Akteuren wie Martin Demichelis, Javier Saviola oder Jérémy Toulalan stehen Spieler im Kader, die die Champions League wie ihre Westentasche kennen. Hinzu kommen hoffnungsvolle Talente wie Isco.
Kaum zu glauben, dass Málaga in der Vorsaison über noch stärkere Kicker verfügte, doch im Sommer mussten unter anderem Santi Cazorla (Arsenal) und José Salomón Rondón (Rubin Kazan) den Verein verlassen. Und hier beginnt die märchenhafte Geschichte unschön zu werden: der geldgebende Scheich verlor die Lust an seinem Spielzeug und sah davon ab, Rechnungen zu begleichen.
Daher hat die UEFA Málaga für die nächsten Jahre vom Europacup ausgeschlossen – nicht wenige würden liebend gerne sehen, wie der Verband reagiert, sollten die Spanier die Champions League gewinnen und dann als Titelverteidiger nicht antreten dürfen.
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In der Bundesliga aussichtlos zurück, im Pokal ausgeschieden: Borussia Dortmund kann sich voll und ganz auf die Champions League konzentrieren und den Traum vom zweiten Titelgewinn in der Königsklasse träumen – nicht wenige haben die Mannschaft von Jürgen Klopp ganz dick auf der Rechnung, an vorderster Front Jose Mourinho.
Sollte Dortmund in La Rosaleda leer ausgehen, wäre es eine Premiere, denn trotz prominenter Gegner wie Real Madrid, Manchester City, Ajax Amsterdam und Shakhtar Donezk mussten die Schwarz-Gelben den Platz in dieser Saison noch nie als Verlierer verlassen.
Bisher steht für den BVB allerdings auch erst ein Sieg im Land des Welt- und Europameisters zu Buche. 1996 triumphierte Dortmund in der Gruppenphase bei Atletico Madrid – am Ende der Saison wurde bekanntlich im Münchner Olympiastadion der Pokal in die Höhe gestemmt.
OoK_PS, abseits.at
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