Die Champions League öffnet zum vierten Mal in dieser Saison ihre Pforten und startet in die Rückrunde. abseits.at blickt auf drei spannende Spiele des... Vorschau zum vierten Champions-League-Spieltag 2014/15 – Teil 2

Champions League TrophyDie Champions League öffnet zum vierten Mal in dieser Saison ihre Pforten und startet in die Rückrunde. abseits.at blickt auf drei spannende Spiele des Mittwochs.

 

Bayern München – AS Roma

Hinspiel 7:1

Egal ob national oder international, der FC Bayern spielt momentan in einer eigenen Liga. Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund sieht es erneut danach aus, als würden die Münchner bereits im März die Meisterschale in die Höhe stemmen dürfen, und in der Champions League wurden die Weichen auf das Achtelfinale ebenfalls gestellt. Der 7:1-Erfolg im Stadio Olimpico gegen die Roma stellte den höchsten Auswärtssieg der Münchner Europacupgeschichte dar und unterstrich, dass die Mannschaft von Pep Guardiola auch in diesem Jahr ein heißer Kandidat auf den Titelgewinn ist. Die Heimbilanz gegen italienische Mannschaften ist mit acht Siegen bei fünf Niederlagen positiv. Beim letzten Heimerfolg gegen einen Vertreter der Serie A, im Viertelfinale der Saison 2012/13 gegen Juventus Turin, traf David Alaba bereits nach wenigen Sekunden.

Für die Roma stellte das 1:7 zwar die höchste Heimniederlage dar, doch gänzlich unbekannt war dieses Ergebnis den Italienern nicht: Bereits vor einigen Jahren unterlag man bei Manchester United in selbigem Ausmaß. Seither läuft es für die Hauptstädter in der Meisterschaft nicht mehr wirklich rund, in den letzten drei Spielen konnten lediglich vier Punkte gesammelt werden. Am Samstag musste sich das Team von Rudi Garcia in Neapel mit 0:2 geschlagen geben, sodass der Abstand auf Tabellenführer und Serienmeister Juventus Turin nun drei Punkte beträgt. Selbst wenn es in München die erwartete Niederlage setzen sollte, hat die Roma beim Champions-League-Comeback gute Chancen ins Achtelfinale einzuziehen, denn die anderen Gruppenkonkurrenten, Manchester City und CSKA Moskau, bekleckern sich keineswegs mit Ruhm und konnten bislang erst zwei respektive einen Zähler sammeln, während die Roma deren vier auf dem Konto hat.

Ajax Amsterdam – Barcelona

Hinspiel 1:2

Alles deutet darauf hin, dass Ajax Amsterdam zum fünften Mal in Folge den dritten Tabellenplatz in der Champions League belegen wird und damit in die Europa League übersiedelt. Während Barcelona und Paris Saint-Germain wohl übermächtig sind, sollte es den Niederländern gelingen, APOEL Nikosia in Schach zu halten. Will Ajax dennoch als erster Vertreter der Eredivisie seit acht Jahren ins Achtelfinale der Königsklasse einziehen, muss das Rückspiel gegen Barcelona erfolgreich gestaltet werden, was kein völliges Ding der Unmöglichkeit ist, wie die jüngere Vergangenheit belegt: Im Vorjahr zwang das Team von Frank de Boer Barcelona in Amsterdam mit 2:1 in die Knie, womit eine Serie von vier Heimniederlagen gegen spanische Mannschaften durchbrochen wurde. Die Generalprobe verlief positiv, am Samstag gab es einen 4:0-Erfolg gegen Dordrecht.

Von einer erfolgreichen Generalprobe kann bei Barcelona hingegen keine Rede sein. Die Katalanen unterlagen in Camp Nou völlig überraschend Celta de Vigo und kassierten nach der bitteren Niederlage im Clasico die zweite Pleite in Folge. Damit ist auch der überragende Saisonstart mit acht Spielen ohne Gegentreffer Geschichte, mittlerweile findet sich das Team von Luis Enrique nur mehr aus dem vierten Tabellenplatz wieder. Mit einem Sieg in Amsterdam stünde Barcelona bereits im Achtelfinale – sofern es im Parallelspiel zu keiner Sensation kommt und APOEL bei PSG siegt -, doch die Statistik spricht nicht unbedingt für einen solchen. Der letzte volle Erfolg auf niederländischem Boden datiert aus der Saison 1995/96, als im Viertelfinale des UEFA Cups die PSV Eindhoven mit 3:2 niedergerungen wurde.

Sporting – Schalke 04

Hinspiel 3:4

Der Ärger im Sporting-Lager war schier grenzenlos. Die Portugiesen holten auf Schalke in Unterzahl einen 1:3-Rückstand auf, verloren schlussendlich aber dennoch, weil Schiedsrichter Sergei Karasev den Gastgebern in der Nachspielzeit fälschlicherweise einen Handelfmeter zusprach. Sporting legte Protest bei der UEFA ein, der selbstredend zurückgewiesen wurde, handelte es sich doch um eine Tatsachenentscheidung. Somit muss sich Sporting mit der Situation auseinandersetzen, nach drei Spieltagen nur einen Punkt auf dem Konto zu haben, sodass es äußerst schwierig wird, das Achtelfinale zu erreichen. Ohnehin ist es um die Form der Portugiesen nicht gut bestellt, denn in der heimischen Meisterschaft rangiert Sporting lediglich auf dem sechsten Tabellenplatz und musste am Samstag eine Niederlage bei Guimarães hinnehmen.

Böse Zungen würden sagen, unter dem glücklosen Ex-Trainer Jens Keller wäre Schalke der Last-Minute-Elfmeter gegen Sporting nicht zugesprochen worden, doch Neo-Coach Roberto di Matteo war Fortuna hold. Der Italiener kann seit seinem Amtsantritt auf eine durchaus erfolgreiche Bilanz verweisen, wenngleich Schalke wie erwartet nicht unbedingt mit attraktivem Offensivfußball besticht – di Matteo setzt wie zu Chelsea-Zeiten zunächst auf eine äußerst stabile Defensive. Gelingt mit dieser der Einzug in das Achtelfinale der Königklasse, wird dem Übungsleiter jedoch kaum jemand böse sein. Schalkes Erinnerungen an Lissabon sind gut: 2010 trafen die Königsblauen in der Gruppenphase auf Sportings Lokalrivalen Benfica und gewannen beide Duelle.

OoK_PS, abseits.at

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