Vorschau zur 2. Runde der Champions-League-Qualifikation 2014/15 – Die Hinspiele
Champions League 15.Juli.2014 OoK_PS 0
Die Champions League nimmt wieder Fahrt auf! In der zweiten Qualifikationsrunde sind bereits einige namhafte Vereine vertreten, die sich um den Einzug in die Königsklasse duellieren. abseits.at nimmt drei Spiele unter die Lupe.
Strømsgodset – Steaua Bukarest
Bisher keine direkten Duelle
Die Freude bei den Verantwortlichen von Steaua Bukarest war enden wollend groß, als dem rumänischen Meister der Titelträger Norwegens zugelost wurde. Steaua versucht zum zweiten Mal in Folge die Champions League zu erreichen, hat dabei allerdings mit allerhand Widrigkeiten zu kämpfen – unabhängig vom Gegner. Nach der abgelaufenen Saison verabschiedete sich Trainer Laurențiu Reghecampf nach Saudi-Arabien zu Al-Hilal und nahm zu allem Überfluss auch noch Mihai Pintilii, einen der absoluten Leistungsträger mit. Als Nachfolger wurde Constantin Gâlcă präsentiert, der aber nur im Nachwuchsbereich Erfahrung hat. Zudem sitzt Vereinsboss Gigi Becali seit rund einem Jahr hinter Gittern, was nicht zur finanziellen Stabilisierung des Clubs beiträgt. Der Saisonauftakt ging mit einer Niederlage im Supercup daneben.
Auch Strømsgodset büßte als Folge des Titelgewinns seinen Trainer ein. Ronny Deila entschloss sich nach sechs Jahren in Drammen, wie die Stadt heißt, in der der Verein beheimatet ist, zu einem Wechsel zu Celtic Glasgow und wurde durch David Nielsen ersetzt, der zuvor als sein Assistent fungierte. Nach 15 Spieltagen, zur Saisonhalbzeit, rangiert Strømsgodset auf dem zweiten Tabellenplatz der Tippeligaen, weist jedoch bereits sechs Punkte Rückstand auf Leader Molde auf. Die Eingespieltheit sollte damit für die Norweger sprechen, wenngleich sie über erheblich weniger internationale Erfahrung als Steaua verfügen. Strømsgodset gelang es überhaupt erst zwei Mal, eine Europacuprunde zu überstehen, im Vorjahr kam in der Europa-League-Qualifikation gegen den tschechischen Vertreter Jablonec das klare Aus.
Zrinjski Mostar – Maribor
Bisher keine direkten Duelle
Duelle zwischen Vereinen des ehemaligen Jugoslawien sind immer besonders brisant und so darf auch im Stadion pod Bijelim Brijegom zu Mostar ein heißer Tanz erwartet werden. Die Bosnier krönten sich in der vergangenen Saison zum dritten Mal zum Meister und es gelang ihnen das seltene Kunststück so gut wie alle Leistungsträger zu halten. Zudem zog man einige neue Spieler an Land, die aus der heimischen Liga respektive der kroatischen Meisterschaft rekrutiert wurden. Auf internationaler Ebene konnte Zrinjski bislang keine überbordenden Erfolgserlebnisse feiern, in der Vorsaison war gegen Botev Plovidiv in der zweiten Runde zur Europa-League-Qualifikation Endstation.
Für Maribor stellte der Gewinn der Meisterschaft keine außergewöhnliche Leistung dar, war es doch bereits der zwölfte Gewinn des slowenischen Championats, in dem man in der Regel ohne ernsthafte Konkurrenz ist. Wie Zrinjski gelang es auch Maribor, den Kader weitestgehend zusammenzuhalten, lediglich Martin Milec wurde an Standard Lüttich abgegeben. Dafür kehrte unter anderem der starke mazedonische Nationalspieler Agim Ibraimi von seiner Leihe aus Cagliari zurück. Als einzigen slowenischen Verein gelang es dem Ex-Club von Darko Milanic und Robert Beric sich auf internationaler Ebene zu etablieren, im Vorjahr glückte sogar der Einzug in das Sechzehntelfinale der Europa League, wo man am späteren Sieger Sevilla scheiterte.
Dinamo Zagreb – Zalgiris Vilnius
Bisher keine direkten Duelle
Nach dem Ausscheiden gegen die Wiener Austria im Vorjahr, nimmt Dinamo Zagreb einen neuerlichen Anlauf, um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League zu schaffen. Das Aushängeschild des kroatischen Vereinsfußballs sicherte sich einmal mehr ungefährdet den Titel. Dinamos prominentester Neuzugang trägt den Namen Paulo Machado, ist Portugiese und wurde von Olympiakos Piräus verpflichtet. Dem gegenüber steht der Abgang von Supertalent Alen Halilovic, der um rund zwei Millionen Euro zum FC Barcelona wechselte. Das Traineramt hat weiterhin Zoran Mamić inne, der Bruder des umstrittenen Vereinspräsidenten Zdravko Mamić.
Auch Zalgiris Vilnius schied in der Vorsaison gegen einen österreichischen Verein aus. Gegen Salzburg hatten die Litauer nicht den Hauch einer Chance und gingen mit einem Gesamtscore von 0:7 unter. Zalgiris gelang es, zum ersten Mal seit 14 Jahren die litauische Kalendermeisterschaft für sich zu entscheiden, in der bereits wieder laufenden Saison rangiert man ebenfalls überlegen an der Tabellenspitze. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde der Kader noch einmal verstärkt, so holte man den polnischen Stürmer Jakub Wilk aus Rumänien zurück und verpflichtete mit Adi Rocha einen alten Bekannten aus der österreichischen Bundesliga. Der Brasilianer stand einst bei Austria Kärnten und beim LASK unter Vertrag.
OoK_PS, abseits.at
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