Vorschau zur 2. Runde der Champions-League-Qualifikation 2015/16 – Teil 2 der Hinspiele
Champions League 15.Juli.2015 OoK_PS 0
In der Qualifikation zur Champions League stehen die Rückspiele der 2. Runde auf dem Programm. abseits.at beleuchtet drei Partien vom Mittwoch.
Celtic – Stjarnan
Bisher keine direkten Duelle
Standesgemäß sicherte sich Celtic in der vergangenen Saison den 46. schottischen Meistertitel – es war der vierte in Folge. Seit dem Zwangsabstieg der Rangers sind die Bhoys auf nationaler Ebene ohne jede Konkurrenz, was sich im Gegenzug jedoch negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. So kassierte Celtic im letzten Jahr in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation zwei deutliche Niederlagen gegen Legia Warschau und stieg nur dank es eines Formfehlers der Polen ins Playoff auf. Dort war gegen Maribor dann aber endgültig Endstation. Trainer Ronny Deila durfte sich zuletzt über die Verpflichtung von Stürmer Nadir Ciftci von Dundee United und Innenverteidiger Dedryck Boyata von Manchester City freuen, im Gegenzug verlor Celtic jedoch den walisischen Rechtsverteidiger Adam Matthews an Sunderland. Bereits im Vorjahr trafen die Schotten in dieser Runde mit KR Reykjavik auf den isländischen Meister und behielten mit einem Gesamtscore von 5:0 klar die Oberhand.
Schon bevor Stjarnan mit sportlichen Erfolgen auf sich aufmerksam machte, waren die Spieler des isländischen Vereins weltberühmt. Zu verdanken haben sie dies ihren gleichermaßen kuriosen wie einfallsreichen Choreographien nach Torerfolgen, die auf YouTube ein Millionenpublikum begeistern. Zu begeistern wusste Stjarnan allerdings auch im Vorjahr bei seiner Europacuppremiere, als man nach Siegen über Bangor City, Motherwell und Lech Posen bis ins Europa-League-Playoff gegen Inter Mailand vordrang. Dort setzte es zwar zwei deutliche Niederlagen, doch der Auftritt vor knapp 50.000 Zuschauern in San Siro ging in die Vereinsgeschichte ein. In der vergangenen Saison, die in Island im Herbst 2014 endete, krönte sich Stjarnan schlussendlich zum ersten Mal zum Meister. In der aktuellen, bereits elf Runden alten, Spielzeit läuft es hingegen nicht wunschgemäß – momentan steht nur der sechste Tabellenplatz zu Buche.
Weitere Infos zum Spiel zwischen Celtic und Stjarnan findet ihr auf wettbasis.com
Malmö – Zalgiris Vilnius
Bisher keine direkten Duelle
Malmö gelang etwas, das im schwedischen Fußball eine absolute Rarität darstellt: den Meistertitel zu verteidigen. Somit dürfen die Südschweden erneut in der Champions-League-Qualifikation antreten, wo sie es im letzten Jahr bekanntlich über Salzburg hinweg bis in die Gruppenphase schafften. Die erste Hürde auf dem neuerlichen Weg zu in den internationalen Geldtöpfen heißt Zalgiris Vilnius, gegen das Malmö zwar als klarer Favorit ins Duell geht, sich derzeit jedoch nicht Bestform befindet. Keines der letzten drei Spiele in der Allsvenskan konnte gewonnen werden, was den Rückfall auf den sechsten Tabellenplatz und das Zittern um die nächstjährige internationale Teilnahme zur Folge hat. Mit dem erfahrenen Norweger Age Hareide verfügt Malmö allerdings über einen Trainer, der eine solche Situation nicht zum ersten Mal in seiner Karriere erlebt. Selbiges gilt auch für Stürmer Markus Rosenberg, der in der laufenden Saison aber bei nur drei mageren Treffern hält.
Wie Malmö sicherte sich auch Zalgiris Vilnius den zweiten Meistertitel en suite. Angesichts der Tabellenführung zur Saisonhalbzeit stehen die Chancen auf das Triple nicht schlecht, nun wollen die Litauer aber auch endlich auf der internationalen Bühne ein Ausrufezeichen setzen. Bislang scheiterte Zalgiris stets am Einzug in eine Gruppenphase, unter anderem vor zwei Jahren im Europa-League-Playoff mit einem Gesamtscore von 0:7 gegen Salzburg. Mit schwedischen Gegnern verbindet Zalgiris allerdings gute Erinnerungen: 1989 gelang es in der ersten Runde UEFA-Cups, damals noch als Vertreter der Sowjetunion, IFK Göteborg auszuschalten, das zu dieser Zeit noch zu den mitunter prominentesten Namen in Europa zählte. Der Erfolgslauf dauerte aber nicht lange an, denn eine Runde später kam gegen Roter Stern Belgrad das Aus.
Dinamo Zagreb – Fola Esch
Letztes direktes Duell: 5:0 und 1:0 (2. Runde Champions-League-Qualifikation 2013/14)
Es war eine ungewohnt gute Kulisse, die sich am Sonntag im Maksimir Stadion zu Zagreb bei der Saisoneröffnung zwischen Dinamo und Hajduk Split bot. Zuletzt kamen manchmal nicht mehr als ein paar hundert Schaulustige zu den Heimpartien des kroatischen Serienmeisters, diesmal fanden sich jedoch 23.000 Fans ein, um dem Spiel gegen den Erzrivalen von der Adriaküste beizuwohnen. Verantwortlich für den Ansturm war die Verhaftung des verhassten Vereinspräsidenten Zdravko Mamic wegen illegaler Machenschaften, woraufhin die Bad Blue Boys, Dinamos berühmt-berüchtigte Fangruppierung, das Ende ihres Boykotts und die Rückkehr ins Stadion verkündeten. Zu sehen bekamen die zahlreichen Kiebitze ein 1:1 auf mäßigem Niveau. Zum Einsatz kam dabei auch das 19-jährige Mittelfeldtalent Marko Rog, für das Dinamo die stolze Summe von fünf Millionen Euro an RNK Split überwiesen hat.
Mit Fola Esch trifft Dinamo auf einen alten Bekannten. Bereits vor zwei Jahren lieferten sich der kroatische und luxemburgische Meister in dieser Phase des Wettbewerbs ein Duell, das Dinamo ganz klar für sich entschied. Der mit Abstand prominenteste Akteur in den Reihen von Fola Esch ist Trainer Jeff Strasser. 98 Mal trug der ehemalige Abwehrspieler das Trikot der Luxemburger Nationalmannschaft, während er auf Vereinsebene unter anderem für Metz, Kaiserslautern und Mönchengladbach im Einsatz war. Sollte Strasser und seiner Mannschaft die Sensation gelingen, Dinamo aus dem Wettbewerb zu werfen, wäre dies eine historische Premiere. Bei bisher vier Antritten in KO-Duellen scheiterte Fola Esch stets und gewann dabei kein einziges Spiel, wenngleich man im Vorjahr mit einem 0:0 bei IFK Göteborg in der Europa-League-Qualifikation einen Achtungserfolg feierte.
Auf wettbasis.com findet ihr noch Informationen zum Spiel zwischen BATE Borisov und dem Dundalk FC
OoK_PS, abseits.at
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