Der SK Rapid muss in dieser Europacupsaison zwei Qualifikationsrunden überstehen, um in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League zu kommen. Wie wir bereits... Das muss passieren, damit Rapid im ECL-Playoff gesetzt ist!

Der SK Rapid muss in dieser Europacupsaison zwei Qualifikationsrunden überstehen, um in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League zu kommen.

Wie wir bereits berichteten, sind die Hütteldorfer bei ihrem ersten Antreten in der dritten Qualifikationsrunde gesetzt und dürfen auf einen machbaren Gegner hoffen. Im Playoff ist man jedoch relativ knapp ungesetzt und könnte dadurch auch Kaliber wie Eintracht Frankfurt, Fenerbahce oder Lille ziehen oder auch auf „Alte Bekannte“, wie etwa Aston Villa oder PAOK treffen.

Es besteht jedoch die kleine Möglichkeit, dass Rapid noch in die Liste der gesetzten Teams rutscht. Dafür müssten jedoch schon in der zweiten Qualifikationsrunde einige Sensationen passieren.

Änderungen im Teilnehmerfeld gab es bereits: Juventus Turin wird von der UEFA für eine Europacupsaison gesperrt und Beobachter berichten davon, dass die „Alte Dame“ keinen Einspruch einlegen wird, um sich weitere Probleme mit dem europäischen Verband zu ersparen. Nachrücken würde mit der AC Fiorentina das nächstbeste Serie-A-Team der Vorsaison. Auch der spanische Klub Osasuna wird wohl der UEFA ausgeschlossen. Statt ihnen wird Athletic Bilbao nachrücken. Hierfür fehlt aber noch eine offizielle Bestätigung durch die UEFA. Da sämtliche Teams in der Setzung vor Rapid liegen, hat dies aber keine Auswirkungen auf die Hütteldorfer.

Da der diesjährige Conference-League-Finalist eine relativ schlechte Setzung mitbringt, wird die Fiorentina als bestes ungesetztes Team gereiht. Das bedeutet, dass Aston Villa in die Liste der gesetzten Teams rutscht und damit ein möglicher Gegner für Rapid werden könnte.

Rapid benötigt fünf Sensationen

Rapid ist in der Liste der ungesetzten Teams derzeit Fünfter. Das bedeutet, dass von denjenigen Teams, die gesetzt sind und bereits in der 2. Qualifikations-Runde einsteigen, mindestens fünf ausscheiden müssen, damit die Hütteldorfer eine Setzung fürs Playoff bekommen. Auch zwei besser platzierte, aber dennoch ungesetzte Teams, dürften in dieser Liste der „fünf nötigen Sensationen“ aufscheinen.

Konkret müssten aus diesem Mannschaftspool mindestens fünf Teams in ECLQ2 ausscheiden: FC Brügge, FC Basel, KAA Gent, Fenerbahce, CFR Cluj, FC Midtjylland, PAOK Saloniki, Maccabi Tel Aviv, Viktoria Pilsen, sowie die beiden ungesetzten Teams Bodö/Glimt und Lech Posen.

Wenn man sich allerdings die Paarungen der 2. Qualifikations-Runde ansieht, dann ist Rapids Setzung so gut wie ausgeschlossen. Dies sind die Paarungen der relevanten Teams in derselben Reihenfolge (nach Setzung), wie in der obenstehenden Liste:

FC Brügge vs. AGF Aarhus (DEN)
FC Basel vs. Tobol Kostanay (KAZ) oder Honka (FIN)
KAA Gent vs. MSK Zilina (SVK) oder Levadia Tallinn (EST)
Fenerbahce vs. La Fiorita (SMR) oder Zimbru Chisinau (MDA)
CFR Cluj vs. Adana Demirspor (TUR)
FC Midtjylland vs. Progrès Niederkorn (LUX) oder Gjilani (KOS)
PAOK Saloniki vs. Beitar Jerusalem (ISR)
Maccabi Tel Aviv vs. Petrocub-Hincesti (MDA)
Viktoria Pilsen vs. Drita (KOS)
Bodö/Glimt vs. Bohemians Prag (CZE)
Lech Posen vs. Kauno Zalgiris (LTU)

Realistischerweise könnte man hier am ehesten den Gegnern von Cluj, PAOK und Bodö/Glimt und eventuell Brügge eine kleine Sensation zutrauen. Aber selbst wenn all diese Sensationen aufgehen würden, bräuchte es immer noch eine weitere, damit Rapid in die Liste der gesetzten Teams gespült wird.

Zwei „Variablen“ aus der Champions-League-Quali

Offene Gegner für Rapid gibt es auf der Liste der Gesetzten allerdings auch noch. In der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League trifft Dnipro-1 aus der Ukraine auf Panathinaikos aus Griechenland und der KRC Genk aus Belgien auf Servette Genf als der Schweiz. Die Verlierer dieser beiden Spiele treffen dann in der dritten Qualifikationsrunde der Europa League auf Slavia Prag aus Tschechien bzw. auf Olympiakos aus Griechenland.

Dann wiederum rutschen die Verlierer dieser Europa-League-Qualifikationsrunde ins Playoff zur Conference League, übernehmen aber den Klubkoeffizienten der besten Teams Slavia und Olympiakos. Das wiederum bedeutet, dass Rapid als ungesetztes Team auch auf machbare Gegner wie Dnipro-1 oder Servette Genf treffen könnte.

Allgemein sind die möglichen Gegner Rapids im Playoff allerdings beinhart. Die wohl schwierigsten Lose wären Frankfurt, Brügge, Fenerbahce, Alkmaar, Lille und Aston Villa. Die leichteren Gegner wären Cluj, Midtjylland, Partizan Belgrad, PAOK, Maccabi Tel Aviv und Viktoria Pilsen.

Dritte Quali-Runde als Hoffnungsschimmer für etwas leichtere Gegner

Allerdings gibt es noch eine weitere Möglichkeit für verhältnismäßig leichtere Gegner: Elf Gegner, die im ersten verlinkten Tweet mit zwei Sternchen versehen sind (also von Brügge bis Lech Posen) müssen um ins Playoff zu gelangen nicht nur die oben beschriebene zweite Qualifikationsrunde überstehen, sondern auch die dritte.

Dort sind diese Mannschaften natürlich auch gesetzt, können aber durchaus unangenehme Gegner bekommen. Sie haben dieselbe Ausgangslage wie Rapid in der dritten Qualifikationsrunde. Gegner wie Hajduk Split, Aris Saloniki, Nordsjaelland, Brann Bergen oder auch die Austria sind demnach möglich.

Falls die im Playoff gesetzten Teams dann in der dritten Qualifikationsrunde gegen eines dieser ungesetzten Teams ausscheiden, würde der Sieger für das Playoff den Koeffizienten des zuvor gesetzten Teams übernehmen. Als Beispiel: Basel schafft es in die dritte Quali-Runde, verliert dann aber dort gegen Hajduk Split. Dann wäre nicht mehr Basel ein möglicher Gegner Rapids, sondern Hajduk Split, das quasi für das Playoff in die Liste der Gesetzten „nachrückt“. Es zahlt sich also aus, diese zwölf Mannschaften und den Verlauf ihrer Spiele in der 3. Quali-Runde (so sie dort hin kommen, wovon aber bei den meisten auszugehen ist) zu beobachten.

Die dritte Qualifikationsrunde – und damit auch die erste Partie Rapids – wird am 24. Juli ausgelost. Also bereits vor den Spielen der zweiten Qualifikationsrunde, die in der Woche drauf ausgetragen werden. Dann wird man mehr über die verschiedenen Eventualitäten wissen.

Erst mal über ECLQ3 kommen!

Zwei Dinge sind aber klar: Es kann in der Europacup-Qualifikation in keinem Fall zu einem Wiener Derby kommen, weil zwei Teams aus demselben Land nicht gegeneinander gelost werden können. Und: Rapid muss zuerst mal die dritte Quali-Runde überstehen – ansonsten ist jedwede Theorie zur Playoff-Auslosung Makulatur.

Wir halten euch natürlich bis zur möglichen Playoff-Auslosung mit Rapid und womöglich auch der Austria auf dem Laufenden und erklären euch veränderte Ausgangslagen, so sich diese auftun.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen