Rapid kennt nach dem Einzug ins Achtelfinale der Conference League bereits vier mögliche Gegner. Man trifft entweder auf den Sieger des Playoff-Duells zwischen Panathinaikos... Gegnercheck: Das sind die vier möglichen Achtelfinalgegner von Rapid!

Rapid kennt nach dem Einzug ins Achtelfinale der Conference League bereits vier mögliche Gegner. Man trifft entweder auf den Sieger des Playoff-Duells zwischen Panathinaikos und Vikingur Reykjavik oder auf den Sieger aus Borac Banja Luka gegen Olimpija Ljubljana.

Gegen den Sieger welcher Paarung man schlussendlich spielen wird, weiß Rapid zwar erst Ende Jänner, aber wir sehen uns schon jetzt alle Eventualitäten an und wagen uns an eine Vorabanalyse der Teams.

Panathinaikos als härtestes, mögliches Los

Der schwerstmögliche Gegner wäre eindeutig Panathinaikos. Die aktive Fanszene des grün-weißen, griechischen Traditionsklubs pflegt schon lange eine Fanfreundschaft mit den Ultras Rapid. Ein Duell mit „PAO“ wäre somit zumindest auf den Rängen ein sehr friedliches und positiv-emotionales.

Die Mannschaft hingegen würde Rapid nichts schenken: Panathinaikos liegt in der engen griechischen Liga auf Rang vier, hat aber nur zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Olympiakos. Der erst Ende Oktober installierte, portugiesische Cheftrainer Rui Vitória kann auf zahlreiche namhafte Spieler zurückgreifen: Der Star des Teams ist Angreifer und Kapitän Fotis Ioannidis, der in der Offensive auch von Slowenen-Brecher Andraz Sporar und dem trickreichen brasilianischen Rechtsaußen Tete unterstützt wird.

Im offensiven Mittelfeld hat man mit Spielern wie Laszlo Kleinheisler, Filip Djuricic – der zumeist am Flügel spielt – oder Anastasios Bakasetas vor allem Routine zu bieten. Dahinter spielen mit dem slowenischen Teamspieler Adam Gnezda Cerin oder dem Marokkaner Azzedine Ounahi Top-Leute im besten Fußballeralter. Und auch in der Abwehr kennt man zum Beispiel mit dem nicht für die Conference League genannten Ex-Austrianer Erik Palmer-Brown oder dem Kroaten Tin Jedvaj den einen oder anderen Namen.

Durch die Ligaphase, die Panathinaikos als doch enttäuschender Dreizehnter abschloss, spielte sich die Mannschaft erst am Ende erfolgreich. Die letzten drei Spiele gegen Dinamo Minsk, The New Saints und HJK Helsinki wurden gewonnen. Zuvor gab es Niederlagen gegen Djurgarden und Chelsea, sowie ein ebenfalls enttäuschendes Remis in Banja Luka. Zuvor konnte man im Conference-League-Playoff allerdings den RC Lens ausschalten, nachdem man gegen Ajax Amsterdam erst im Elferschießen aus der Europa-League-Quali flog.

Vikingur als klarer Underdog gegen „PAO“

Vikingur Reykjavik, das gegen Panathinaikos klarer Außenseiter ist, konnte man bereits beim gestrigen Duell mit dem LASK beobachten. Die beherzt kämpfenden Isländer holten in Linz ein 1:1 und überraschten damit nicht zum ersten Mal: Speziell die Heimsiege gegen Cercle Brügge und Borac Banja Luka sorgten für eine erfolgreiche Ligaphase für den isländischen Vizemeister.

Die spannendsten Spieler, die Langzeittrainer Arnar Gunnlaugsson zur Verfügung stehen, sind etwa Stürmer und Kapitän Nikolaj Hansen, der im Hinspiel gegen Panathinaikos gelbgesperrt fehlen wird, Linksaußen Ari Sigurpálsson oder der routinierte, schwedische Abwehrchef Oliver Ekroth. Mit Linksverteidiger Karl Fridleifur Gunnarsson wird ein weiterer Spieler nach einer gelb-roten Karte gegen den LASK im Hinspiel gegen Panathinaikos fehlen.

Banja Luka als offensiv schwächster Aufsteiger – und mit einigem Österreich-Bezug

In der anderen Partie, die zwischen Borac Banja Luka aus Bosnien-Herzegowina und Olimpija Ljubljana aus Slowenien steigt, wird ein Achtelfinalist ermittelt, gegen den Rapid in jedem Fall Favorit wäre.

Borac wurde in der Ligaphase mit acht Punkten Zwanzigster. Mit einem 0:0 am letzten Spieltag gegen Omonia schleppte man sich ins Playoff. Im Falle einer Niederlage wäre man ausgeschieden. Borac erzielte in den sechs Ligapartien nur vier Tore und damit am wenigsten von allen Playoffteilnehmern. Zwei davon gelangen beim wichtigen 2:1-Heimsieg gegen den LASK, der erst in den Schlussminuten fixiert wurde. Einen weiteren Sieg feierte man bei APOEL Nikosia (1:0) und ein respektables 1:1 gegen Panathinaikos steht ebenfalls auf der Habenseite. Allerdings verlor Borac seine Auswärtsspiele bei Vikingur und den Shamrock Rovers klar.

Kapitän des Teams ist mit dem mittlerweile 32-jährigen Srdjan Grahovac ein Ex-Rapidler und mit dem gebürtigen Salzburger Stefan Savic spielt im offensiven Mittelfeld ein Österreicher. Schlüsselspieler des Teams sind etwa der routinierte Angreifer Djordje Despotovic, der talentierte Rechtsaußen Enver Kulasin oder der Ex-Wattener Sandi Ogrinec.

Olimpija Ljubljana stellt flexible Legionärstruppe

Borac ist aber bereits gegen Olimpija Ljubljana, den aktuellen, überlegenen Tabellenführer Sloweniens, Außenseiter. Die Mannschaft des spanischen Trainers Víctor Sánchez beendete die Ligaphase auf Rang 14. Hätte man das Auswärtsspiel beim polnischen Klub Jagiellonia Bialystok am letzten Spieltag gewonnen, wäre man sogar fix ins Achtelfinale aufgestiegen. Die Slowenen kamen aber über ein 0:0 nicht hinaus.

Olimpija verlor in der Ligaphase nur gegen Cercle Brügge (1:4) und in Heidenheim (1:2). Die Spiele gegen den LASK, HJK Helsinki und Larne wurden allesamt „zu null“ gewonnen. Der Top-Mann des Teams ist derzeit mit dem Rechtsaußen Raul Florucz ein Österreicher. Der zweite ÖFB-Legionär im Bunde ist Innenverteidiger Ahmet Muhamedbegovic. Im 26-Mann-Kader der slowenischen Hauptstädter befinden sich nicht weniger als 18 Legionäre. Die Liga führt man aktuell mit sechs Punkten Vorsprung auf den NK Maribor und den FC Koper an.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen