Speziell in der neuen Saison machte der spannende Twitter-Account „Football meets data“ mit statistisch wertvollen ELO-Simulationen zum internationalen Fußball auf sich aufmerksam. Nach dem... Rapid und die 28%-Wahrscheinlichkeit aufs Conference League Halbfinale

Speziell in der neuen Saison machte der spannende Twitter-Account „Football meets data“ mit statistisch wertvollen ELO-Simulationen zum internationalen Fußball auf sich aufmerksam. Nach dem Abschluss der Ligaphase in der UEFA Conference League ließen die Macher der Page wie immer 10.000 Simulationen über den weiteren Turnierbaum laufen.

Wie bereits seit Beginn der Ligaphase, machen die Simulationen zwei klare Favoriten auf den Titel in der UEFA Conference League aus. Aktuell wird Chelsea zu 44% als Sieger des Bewerbs ausgewiesen, dahinter folgt die Fiorentina mit 29%. Dass die beiden Teams bis ins Finale kommen, wird sogar mit Wahrscheinlichkeiten von 60% und 50% versehen.

Dahinter folgt ein klarer Wahrscheinlichkeitsabfall und mit Betis Sevilla und Vitória Guimaraes sind die nächsten Mannschaften in der Liste mit einer Siegwahrscheinlichkeit von jeweils nur 5% ausgestattet.

„50:50“ fürs Viertelfinale, 28% Halbfinalwahrscheinlichkeit

Spannend sind allerdings einmal mehr die mit dem Modell errechneten Wahrscheinlichkeiten über den weiteren Turnierverlauf des SK Rapid. „Football meets data“ gibt eine Wahrscheinlichkeit von 53% an, dass die Grün-Weißen das Viertelfinale erreichen. Der Einzug ins Halbfinale wird mit 28%-iger Wahrscheinlichkeit beziffert. Hierfür hat Rapid aufgrund der bisher bekannten Auslosungsumstände sogar eine höhere Wahrscheinlichkeit als Betis und nur drei Mannschaften weisen höhere Wahrscheinlichkeiten für den Halbfinaleinzug auf.

Eine Finalteilnahme Rapids wird mit 7% beziffert – damit ist man gleichauf mit Cercle Brügge, Legia Warschau und Panathinaikos. Der Turniersieg ist mit 2% erwartungsgemäß sehr unwahrscheinlich.

ELO-Simulationen bewerten die Stärke von Teams oder Spielern basierend auf Ergebnissen und Wahrscheinlichkeiten. Jede Partei startet mit einem ELO-Wert. Nach einem Spiel wird der Wert angepasst: Gewinnt das schwächere Team, steigt dessen ELO stark, das stärkere verliert entsprechend Punkte. Die Anpassung basiert auf der Differenz der ELO-Werte und dem tatsächlichen Ergebnis. In Simulationen werden zahlreiche Spiele simuliert – in diesem Fall stets 10.000 Varianten –, oft mithilfe von Zufallskomponenten, um Wahrscheinlichkeiten für Siege, Unentschieden und Niederlagen zu berechnen. So lassen sich langfristige Trends und Szenarien modellieren, zum Beispiel eben Tabellenstände oder Turnierergebnisse.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen