Der SK Rapid trifft heute im Conference-League-Achtelfinale zuhause auf den FK Borac Banja Luka. Das Hinspiel endete mit einem etwas enttäuschenden 1:1-Unentschieden, sodass die... Robert Klauß: „Haben historische Chance ins Viertelfinale einzuziehen“

Der SK Rapid trifft heute im Conference-League-Achtelfinale zuhause auf den FK Borac Banja Luka. Das Hinspiel endete mit einem etwas enttäuschenden 1:1-Unentschieden, sodass die Hütteldorfer heute einen Sieg benötigen, um ins Viertelfinale aufzusteigen. Trainer Robert Klauß und Tormann Niklas Hedl sprachen vor der Begegnung im Rahmen einer Pressekonferenz über das bevorstehende Duell.

Torhüter Niklas Hedl betonte die Bedeutung des Spiels: „Die Chance ist groß, die wollen wir nutzen. Morgen zählt auch nur eins: Weiterkommen ins Viertelfinale. Dann haben wir mal einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.“

Die Leistung gegen den TSV Hartberg

Klauß räumte ein, dass die Niederlage zuletzt in Hartberg eine ausführliche Analyse nach sich zog: „Nach so einer Leistung geht man nicht direkt zur Tagesordnung über. Da müssen wir klar Dinge ansprechen, weil wir mit der Leistung, die wir in Hartberg gebracht haben, nicht berechtigt sind, in irgendeiner Form Punkte zu holen.“ Es sei eine stressige Woche gewesen, dennoch liege der Fokus klar auf dem morgigen Spiel.

Kein spezielles Elfmeter-Training

Die Vorbereitung läuft bei Rapid wie gewohnt, spezielle Maßnahmen wurden nicht getroffen. „Die Mannschaft schläft ganz normal zu Hause“, so Klauß. Er rechne damit, das Spiel in der regulären Spielzeit entscheiden zu können. Sollte es dennoch in eine Verlängerung gehen, würde man spontan reagieren.

Trainer Klauß bestätigt, dass er vor dem Rückspiel im Training nicht extra das Elfmeterschießen trainieren lässt: „Ich habe fünf Schützen schon im Kopf. Aber ich bin der Meinung, dass man das schlecht simulieren kann im Training, weil es eine andere Drucksituation ist.“

Mentale Stärke als Schlüsselfaktor

Niklas Hedl, angesprochen auf seinen Fehler in Hartberg, zeigte sich selbstkritisch, aber auch selbstbewusst: „Ich glaub, das war nicht mein erster Fehler und wird nicht mein letzter Fehler sein. Ich werde versuchen, morgen wieder mit freiem Kopf in das Spiel zu gehen.“

Eine historische Chance

Die kommenden beiden Spiele könnten entscheidend für den weiteren Saisonverlauf sein. Trainer Robert Klauß ist sich der Situation bewusst und hebt hervor, dass die Mannschaft unter Druck stehe. Angesprochen auf vergangene Situationen, in denen Rapid unter großem Druck besonders starke Leistungen zeigte und enger zusammengerückt sei, erklärte er: „Es stimmt schon, dass wir, wenn wir unter Druck waren, auch bis jetzt geliefert haben. Ich glaube schon, dass die Mannschaft nach dem Hartberg-Spiel gemerkt hat, dass es so mit der Leistung nicht funktioniert. Das hat man auch gemerkt an den Reaktionen, das hat man auch gemerkt, wie klar die Jungs auch damit umgegangen sind bislang.

Die nächsten beiden Spiele bezeichnete Klauß als „richtungsweisend“ und fügte hinzu: „Wir haben eine historische Chance, ins Viertelfinale einzuziehen von dem europäischen Wettbewerb. Das ist einfach ein großartiges, lohnendes Ziel und das wäre ja richtig, richtig schön. Das wollen wir natürlich erreichen.“

Von den Rängen Energie spüren

An der grundsätzlichen Herangehensweise wird sich laut Trainer Robert Klauß trotz der veränderten Ausgangslage nichts ändern: „Wir gehen immer gleich an die Spiele ran. Natürlich hilft uns, glaube ich, unser Heimspiel, unsere Zuschauer, unsere Fans, dass wir da einfach von den Rängen auch Energie spüren und das auch nutzen wollen. Banja Luka kommt jetzt mit einem Unentschieden her und nicht mit einem Sieg, wo sie den Vorsprung nur verteidigen hätten müssen. Sie müssen wahrscheinlich auch selber was fürs Spiel nach vorne tun. Ich glaube schon, dass das auch für uns gut sein kann. Man hat es im Hinspiel gesehen: Mit der 1:0-Führung haben sich für uns auch Räume ergeben in der zweiten Halbzeit, wo wir dann selber Situationen hatten, wo wir mehr Platz hatten. Auch das ist das Ziel morgen wieder. Aber wir haben gesehen, dass ihnen wenig reicht, um ein Tor zu erzielen, dass sie wenig Chancen brauchen. Das ist für uns noch mal die Herausforderung und einfach noch mal das Warnsignal, noch weniger zuzulassen, noch klarer zu verteidigen und noch mehr Power nach vorn zu entwickeln, damit sie gar nicht in die Situation kommen.“

Stefan Karger